Die Fußball-Oberligisten lassen nicht locker. Der Streit um die Eingruppierung der wieder gemeldeten U23 des VfL Bochum geht in die nächste Runde. Die Oberligisten wollen weiter rückgängig machen, dass das Team in der Oberliga an den Start geht.
Das hatte das Präsidium des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) beschlossen und dafür viel Kritik geerntet. Die besagt: Laut eines eigens getroffenen Beschlusses müsste Bochum in der Westfalenliga an den Start gehen. Außerdem hagelte es Kritik an der mangelnden Kommunikation des Verbandes.
Sportgericht widerspricht Oberligisten
13 Oberligisten schlossen sich dem vom TuS Ennepetal und ASC 09 Dortmund angeführten Antrag auf eine sportgerichtliche Entscheidung der Causa an. Nun beschäftigte sich das Sportgericht des FLVW mit der Bochum-Eingruppierung – und hielt den Beschluss des Präsidiums aufrecht.
Der Verband hatte zuvor den um zwei Wochen nach vorne gezogenen Saisonstart auf Druck der Vereine hingegen wieder einkassiert.

Nun ist klar: Die Oberliga-Klubs gehen in die nächste Instanz. Das bestätigte Thomas Riedel, Sportlicher Leiter des TuS Ennepetal und federführend beim ersten Einspruch, gegenüber unserer Redaktion.
Am Samstag sei ein entsprechendes Schreiben verschickt worden. Damit gehen die Oberligisten in Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil des FLVW-Sportgerichts und wollen eine erneute Verhandlung vor dem übergeordneten Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) erwirken.
Berufung könnte von noch mehr Vereinen gestützt werden
Zehn Tage haben die Vereine nun Zeit, um eine entsprechend überzeugende Begründung für eine erneute Verhandlung einzureichen. „Die Zeit nehmen wir uns auch“, sagt Riedel.
Neu ist: Die Zahl der Vereine, die hinter der Berufung stehen, könnte nochmal wachsen. Dem ersten Einspruch schlossen sich 13 Klubs an. Nun hat Riedel bereits elf Oberligisten auf seiner Seite – es könnten aber bis zu 17 werden.
In einigen Fällen seien die Verantwortlichen wegen Abschlussfahrten oder Urlauben noch nicht greifbar gewesen. Sollte die Zahl tatsächlich auf 17 Klubs ansteigen, hätte Riedel mit Ausnahme eines Vereins alle Oberligisten der neuen Saison auf seiner Seite.