SpVgg Vreden gleicht mit letzter Aktion per Traumtor gegen ASC 09 aus „Einfach lächerlich“

SpVgg Vreden gleicht mit letzter Aktion per Traumtor gegen ASC 09 aus
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Es lief die siebte Minute der Nachspielzeit in der Oberliga-Begegnung zwischen dem ASC 09 und der SpVgg Vreden im Waldstadion. Die Dortmunder Hausherren hatten die Partie am Sonntag über weite Strecken dominiert, führten durch einen Treffer von Kapitän Maximilian Podehl scheinbar ungefährdet mit 1:0.

Ein letzter Angriff der Vredener rollte auf das Aplerbecker Tor zu - wohl ein letztes Aufbäumen nach einer Begegnung, in der Blau-Gelbe Offensivaktionen absolute Mangelware gewesen waren.

SpVgg Vreden gleicht mit letzter Aktion aus

Doch vollständig abgeschrieben hatte das Duell noch keiner der Gäste-Akteure: Noch einmal versuchten die Vredener es mit einem Distanzschuss. Der wurde vom erst drei Minuten zuvor eingewechselten Aplerbecker Arbnor Murati zwar abgeblockt - laut Schiedsrichter aber regelwidrig mit der Hand. „Einfach lächerlich. Kein Handspiel, kein Freistoß“, befand ASC-Coach Marco Stiepermann später.

Den Freistoß aus rund 18 Metern Torentfernung gab es tief in der ursprünglich vier Minuten langen Nachspielzeit dennoch. Und das nutzte Robin Schultealbert: Traumhaft schlenzte er den Ball an der Aplerbecker Mauer vorbei ins Netz, sodass es anschließend kein Halten mehr bei der euphorischen Vredener Jubeltraube gab.

Jannik Urban im Zweikampf
Jannik Urban (l.) und der ASC 09 Dortmund trennten sich 1:1 von der SpVgg Vreden. © Nils Foltynowicz

„Wir haben immer daran geglaubt und im entscheidenden Moment dann die Situation genutzt“, freute sich Vredens Coach Andree Dörr über den unerwarteten Punktgewinn - unerwartet, da Vreden das Hinspiel ziemlich klar mit 0:3 verloren hatte.

Auf der anderen Seite stand nach Abpfiff ein bedienter ASC, der auch im vierten Spiel in Serie nicht zu einem Sieg kam. „Wir kassieren gegen ein Team, das es über 90 Minuten quasi überhaupt nicht schafft aufs Tor zu schießen, in der 97. Minute einen Gegentreffer durch einen Freistoß, der eigentlich keiner war“, ärgerte sich auch Stiepermann. „Viel ärgerlicher geht es natürlich gar nicht.“

Dabei hatte sich den knapp 100 Zuschauern im Waldstadion in Durchgang Nummer eins nahezu einzig ein Bild geboten: Der ASC kombinierte munter auf das Vredener Tor zu, lief nach Ballverlusten hoch an und hatte in der eigenen Defensive beinahe nichts zu tun.

Maximilian Podehl trifft zur ASC-Führung

Zwar wirkte das Aplerbecker Spiel über weite Strecken wie ein eindeutiges Powerplay, doch klare Torchancen waren dennoch rar gesät. Podehl hatte dabei die beiden größten Gelegenheiten der Hausherren (20./30.), ehe er sich kurz nach der Pause für sein gewohnt torgefährliches Auftreten belohnte.

Florian Rausch brachte den Ball vom linken Flügel ins Zentrum, wo der Top-Torjäger lauerte und die Kugel zu seinem 24. Saisontreffer ins Tor grätschte.

„Dieses eine Tor hätte uns heute eigentlich zum Sieg gereicht. Deswegen ärgert es mich einfach für die Jungs, dass wir auf so unglückliche Art und Weise wieder nicht zum Sieg kommen“, resümierte Trainer Marco Stiepermann.

Auf der anderen Seite nahm Vredens Andree Dörr den Last-Minute-Punkt überraschend gelassen zur Geltung: „Der ASC hat es einfach verpasst, das Spiel mit einem zweiten Treffer zu killen. Wir haben es phasenweise zwar zu oft in den Zweikämpfen abkochen lassen, dennoch bin ich sehr froh über den Punkt, da wir hier in Aplerbeck die vergangenen Jahre immer verloren haben.“

Zum Thema

Oberliga Westfalen: ASC 09 Dortmund - SpVgg Vreden 1:1 (0:0)

ASC 09: Nickel - Friedrich, Stuhldreier, Urban (90. +3 Murati), Opoku (69. Warschewski), Diskau, Podehl, Rausch (79. Morina), Camprobin (63. Tshimanga), Santo, Wilkesmann (83. Münzel)

Vreden: Oellerich - Heisterkamp (72. Wobbe), Kondring (82. Kouyate), Ostenkötter, Sinner (86. Muhr), Niehuis (46. Bleker), Günes, Schultealbert, Wiesweg, Verwohlt, Wüpping (65. Husha)

Tore: 1:0 Podehl (51.), 1:1 Schultealbert (90.+7)