Faustschlag führt zu Spielabbruch in Dortmund Staffelleiter muss Schiedsrichter abholen

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In der Kreisliga C5 Dortmund ist am vergangenen Sonntag die Partie zwischen dem FC Ezidxan Dortmund und dem FC Merkur vom Schiedsrichter vorzeitig abgebrochen worden.

Der Unparteiische wurde anschließend scheinbar so stark bedrängt, dass er die Sportanlage nur mit Geleitschutz des zuständigen Staffelleiters verlassen wollte. „Ich bin vom Staffelleiter über die Vorkommnisse eingeweiht worden. Er hat den Schiri persönlich abgeholt, weil die Situation gegen ihn wohl eskaliert ist“, sagte der Vorsitzende Sportrichter Patrick Neumann.

Genaue Kenntnisse über die Ereignisse habe Neumann am Freitag allerdings noch nicht. „Ich habe den Fall erst frisch vorliegen und muss ihn erstmal sichten“, erklärte er.

Der Staffelleiter der Kreisliga C5, Christian Nurk, wollte ebenfalls keine Aussagen dazu treffen, was genau auf dem Mendesportplatz vorgefallen war, geschweige denn, wie es zum Spielabbruch kam. Dass er den Schiedsrichter persönlich abgeholt hat, bestätigte er aber auf Nachfrage.

„Ich möchte mich nicht zu diesem Fall äußern, das Spiel liegt beim Sportgericht. Der Schiedsrichter hat mich kontaktiert und mich gebeten, ihn vom Sportplatz weg zu begleiten. Das war auf jeden Fall wieder schlimm genug, was da los war“, sagte Nurk.

Abbruch wohl nach Faustschlag

Während der Fußballkreis also noch keine Aussage traf, wie es letztendlich zum Spielabbruch gekommen war, gab der FC Merkur in Person von Trainer Ali Aslan eine Stellungnahme ab: „Es gab ein eigentlich normales Foulspiel im Mittelfeld. Die Spieler von Ezidxan sind dann auf unseren Spieler zugerannt, der Torwart hat ihm dann mit der Faust geschlagen. Daraufhin hat der Schiri das Spiel abgebrochen“, berichtet Aslan die Situation aus seiner Perspektive.

Schon zuvor sei es laut dem Merkur-Coach ein „hart geführtes Spiel“ gewesen. In der ersten Hälfte sah bereits ein Spieler des FC Merkur die Rote Karte, nachdem dieser mit einem Gegenspieler aneinandergeraten war.

„Auch das war ein normales Foul. Danach standen sie Kopf an Kopf und haben sich gegenseitig Wörter an den Kopf geworfen. Da hätte es aber auch für beide Rot geben können“, betonte Aslan.

Der FC Ezidxan äußerte sich auf Nachfrage dieser Redaktion nicht zu den Vorfällen. Mehr Details sind in der kommenden Woche zu erwarten, wie Kreissportrichter Patrick Neumann ankündigte.