Spielabbruch in Dortmund Kreisligist spielt zu zwölft, dem Gegner fällt es auf

Spielabbruch in Dortmund, weil Kreisligist zu zwölft spielt
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Kurioser Spielabbruch in Dortmund: Ein Kreisligist bricht seine Begegnung ab, weil der Gegner plötzlich mit zwölf Fußballern spielt.

So soll es geschehen sein zwischen der SG Phönix Eving II und K.F. Sharri II. Die beiden Teams standen sich am Sonntag in der Kreisliga C3 Dortmund auf dem Sportplatz Grävingholz gegenüber.

Spielabbruch zwischen Phönix Eving II und K.F. Sharri II

Nach rund 65 Minuten endete die Partie jedoch. So schildert es Luigi Nicoletti, Mannschaftsverantwortlicher Sharris und am Sonntag selbst auf dem Platz.

Nach einem Torschuss Evings machte sich Skepsis bei den Gästen breit. Der Akteur, der aufs Tor geschossen hatte, soll erst vor wenigen Minuten ausgewechselt worden sein.

„Wir haben mal durchgezählt“, berichtet Nicoletti. Das Ergebnis: Zwölf statt der erlaubten elf Phönix-Spieler standen auf dem Kunstrasen. Sharri informierte den Schiedsrichter.

Der zählte ebenfalls nach - sei aber zunächst nur auf elf Evinger gekommen. Dann habe der Unparteiische aber bemerkt, dass der Phönix-Akteur, der eben noch aufs Tor geschossen hatte, nicht mehr auf dem Platz stand.

K.F. Sharri besteht auf Spielabbruch

Laut Nicoletti konnte der Schiedsrichter diesen aber zweifelsfrei als den Evinger identifizieren, der zuvor noch mitgewirkt hatte. Der Spielleiter habe Sharri nun gefragt, wie man vorgehen wolle.

Sharri bestand auf den Spielabbruch. Die Schilderung deckt sich nach Informationen unserer Redaktion mit den Eintragungen des Schiedsrichters im Spielbericht.

Andrea Bienert ist die Vorsitzende der SG Phönix Eving.
Andrea Bienert ist die Vorsitzende der SG Phönix Eving. © SG Phönix Eving

„Wir wussten ja nicht, ab welcher Minute die zu zwölft gespielt haben. Da soll lieber die Spruchkammer entscheiden“, sagt Luigi Nicoletti, der gestand, dass Eving den Gästen läuferisch überlegen war. 5:1 stand es zum Zeitpunkt des Abbruchs für Phönix.

Nach dem Abbruch sei es zwar hitzig geworden, habe sich laut Nicoletti aber schnell wieder beruhigt. Eving habe unbedingt weiterspielen wollen. „Das war alles total friedlich“, sagt der Sharri-Verantwortliche.

SG Phönix Eving bestätigt Schilderungen

Andrea Bienert, Vorsitzende der SG Phönix Eving, bestätigt die Schilderungen Nicolettis. „Es ging nur um eine kurze Zeit. Es ist offenbar keinem richtig aufgefallen“, sagt Bienert.

Phönix habe noch versucht, Sharri umzustimmen und den Spielabbruch abzuwenden. Dass die Gäste trotzdem darauf bestanden, wollte sie nicht weiter bewerten. Nur so viel: „Es ist natürlich schade, weil unsere Jungs deutlich geführt haben.“

Das C-Liga-Spiel beschäftigt nun die Staffelleitung und das Kreissportgericht Dortmund.