In einer Dortmunder Fußball-Kreisliga pfiff der Schiedsrichter schon ganz früh am Sonntag ein Spiel ab – endgültig und vorzeitig. Gerade einmal 45 Minuten waren gespielt, da war die Partie für alle Beteiligten beendet. Angesichts der frühen Anstoßzeit von 11 Uhr war das also schon gegen kurz vor 12 Uhr der Fall.
So geschehen ist das im Duell zwischen dem SuS Derne19 III und TuRa Asseln in der Kreisliga C6 Dortmund. Den Grund für den Spielabbruch verrät Quenum Mourtala, Spielertrainer der Derner.
„Wir haben Personalmangel. Manche meiner Spieler mussten arbeiten. Dann kamen noch ein paar Verletzungen hinzu“, so Mourtala, der aufgrund des Fastenmonats Ramadan zudem auf einige weitere Akteure verzichten musste.
SuS Derne19: 0:8 zur Pause
Ohne Auswechselspieler ist Derne angetreten. „Wegen Verletzungen haben wir gesagt: Wir können nicht weiterspielen“, so der Spielertrainer. Einem Akteur, der schon auf dem Spielberichtsbogen stand und eigentlich im Laufe der zweiten Halbzeit eintreffen sollte, sagte der SuS nach dem Abbruch vorzeitig ab: Er brauche nicht mehr zum Sportplatz Zum Bärenkamp kommen.
Lediglich sechs Spieler hätten Mourtala mit Beginn der zweiten Halbzeit zur Verfügung gestanden, sagt der Spielertrainer. „Das wäre natürlich am Ende Mord für uns“, sagt er. Schon in der ersten Halbzeit geriet Derne deutlich in Rückstand. Santiago Ortiz Escobar und Nils Ackermann gelang jeweils ein Viererpack für Asseln, das zum Abpfiff mit 8:0 führte.
„Sportlich war es zur Halbzeit entschieden“, sagte Stefanos Konstantinidis. Er ist Sportlicher Leiter bei TuRa Asseln und stand am Sonntag selbst auf dem Feld. Derne habe sich allerdings „vorbildlich verhalten“, es habe keinerlei Vorkommnisse gegeben.
Allerdings hatten die Derner schon nach nur sechs Minuten in Unterzahl agieren müssen. Ein Akteur der Gastgeber hatte da bereits nach einer Verwarnung nach vier Minuten die Gelb-Rote-Karte gesehen. Der Grund dafür: wiederholtes Foulspiel.
Gelb-Rot nach 6 Minuten
Auch wenn er zumindest die erste Gelbe Karte durchaus anders sah, sagte Mourtala, der betroffene Spieler habe sich dafür bereits entschuldigt. Die Ampelkarte habe Asseln natürlich in die Karten gespielt, sagt Konstantinidis. Aber: „Auch mit elf Mann waren wir drückend überlegen. Das wäre wahrscheinlich in die gleiche Richtung gegangen.“
Die Derner Mannschaft habe sich übrigens im Sommer neu zusammengefunden, so Mourtala. Der Spielertrainer sieht sich zuletzt jedoch mit schwierigen Bedingungen konfrontiert, um eine funktionierende Mannschaft auszubauen. „In der letzten Zeit ist die Trainingsbeteiligung meiner Jungs arbeitsbedingt gleich Null“, sagt er. Darunter habe auch die Motivation gelitten.