Mit acht Unentschieden ist der VfR Sölde in der Landesliga in dieser Wertung Spitzenreiter. Um die Grün-Weißen in der Tabelle zu finden, müssen Betrachter das Tableau aber drehen. Ein Remis ist in Zeiten der Drei-Punkte-Regelung eben nicht mehr das, was es früher war. Und daher sagt Verteidiger Cornelius „Conny“ von der Osten (23), dass „jetzt wirklich nur noch Dreier“ helfen. Der vor der Winterpause aus der Zweiten in die Erste aufgerückte variable Verteidiger geht seinem mit ihm hochgegangenen Trainer Marcel Möller d‘accord, dass das 2:2 gegen den TuS Hannibal zwei verlorene Punkte bedeutete.
Für ihn selbst sei die Entscheidung, in die Landesliga zu wechseln, die richtige gewesen. Gegen Hannibal gelang ihm per Kopf auch sein erstes Landesligator zum 2:1. „Ich wusste, dass Hannibal bei Standards von Mann- auf Raumdeckung umgestellt hatte. Daher stand ich relativ frei und durfte meinen Kopfball platzieren. Das war ein schönes Erlebnis. Dass unser Gegner mit einem zugegebenermaßen schönen Tor aus dem Nichts ausgleicht, hat uns dann wieder ernüchtert.“

Am Sonntag gehen die Sölder Derbywochen jetzt in Brackel (Anstoß 14.45 Uhr) weiter. Die Nullsechser waren die einzige Dortmunder Mannschaft, die Söldes Remis-Spezialisten besiegten. „Das zählt nicht. Ich kenne Brackel nur aus der Halle, weiß aber natürlich, dass sie sehr gute Spieler haben. Aber ein Punkt könnte wirklich zu wenig sein“, erklärt von der Osten.
VfR Sölde braucht drei Punkte
Diese Einschätzung gibt auch das Tabellenbild her. Fünf Punkte fehlen dem VfR bereits zum rettenden Ufer, aber davor, dass seine Sölder vorher am Brackeler Hallenbad baden gehen, hat der Verteidiger keine Sorge: „Wir sind eine echte Mannschaft. Uns sollte besser keiner abschreiben.“ Das untermauerte Sölde auch im ersten Spiel gegen den TuS. Aber trotz einer sehr guten Leistung von der Ostens und seines zur Halbzeit ins Spiel gekommenen Mitverteidigers Marc Radusch gibt es dann immer wieder diese anfälligen Momente. Auch vorne zündete Rückkehrer Fabien Garando noch nicht: „Ich hatte mit Fabi mal, bevor er zu Brünninghausen ging, als aufgerückter A-Junior in einer Mannschaft gespielt. Er wird noch sehr wichtig für uns werden“, erklärt von der Osten.
Erst einen Sieg hat Sölde auf dem Konto. Trotz des Wissens um die prekäre Lage bleibt Cornelius von der Osten sich treu: „Wir kennen uns ja in Sölde alle, ob erste oder zweite Mannschaft. Wir trainieren parallel. Ich möchte meine gelassene Art jetzt in der Landesliga nutzen, um positiv auf meine Mitspieler zu wirken. Ich finde, mit unserem Willen, unserer Leidenschaft und unserem Zusammenhalt, wir haben auch weiterhin alle Gründe, an den Klassenerhalt zu glauben.“ Aber: Ein Sieg, acht Unentschieden stehen zu Buche. Auch hier wäre eine Drehung sehr hilfreich.
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