Vor über einem Jahr stellte der Fußballkreis Dortmund erstmals seine Pläne für eine Revolution seines Ligen-Systems vor. Seit einigen Monaten sind die Überlegungen beschlossene Sachen.
Klar war: Statt zwei A-Ligen steht eine eingleisige „Dortmund-Liga“ ab der Saison 2026/2027 an der Spitze des Spielbetriebs auf Kreisebene. Von hier aus geht es in die Bezirksliga.
Dortmund-Liga kriegt anderen Namen
Übrigens: Die „Dortmund-Liga“ wird nicht so heißen, sondern als Kreisliga A Dortmund an den Start gehen. Bei der „Dortmund-Liga“ habe sich lediglich um einen Arbeitstitel gehandelt, verrät Andreas Edelstein, Vorsitzender des Fußballkreises.
Offen war noch, wie genau es darunter aussehen wird. Nun hat der Kreis Klarheit geschaffen. Unterhalb der neuen Dortmund-Liga wird es drei B-Liga-Staffeln geben. Darunter bilden jeweils vier C- und D-Ligen das Fundament des Dortmunder Amateurfußballs.

In einer noch zu beantwortenden bezieht der Fußballkreis aktuell seine Vereine mit ein. Er stellt ihnen frei, ob in der Premierensaison der Dortmund-Liga 16 oder 18 Mannschaften an den Start gehen soll.
Eine entsprechende Abstimmung läuft derzeit. Entscheiden sich die Klubs für 18 Teams, gibt es in der ersten Saison einen vermehrten Abstieg aus dem neuen Premium-Produkt des Fußballkreises, erklärt der Kreis-Vorsitzende Andreas Edelstein.
Ligen-Zusammensetzung noch unklar
Aus welchen Mannschaften sich die eingleisige Dortmund-Liga letztlich zusammensetzt - und vor allem, wie viele der aktuellen A-Ligisten den Sprung schaffen - ist allerdings noch völlig offen und von verschiedenen weiteren Variablen abhängig.
Dazu zählen die Anzahl der Bezirksliga-Aufsteiger (zwei oder drei) und die Anzahl der Absteiger aus der Bezirksliga (der Kreis kalkuliert, dass null bis drei realistisch sind). Daraus ergeben sich acht verschiedene Modelle, wie die eingleisige Kreisliga A aussehen könnte.
Zwischen 11 und 14 aktuelle A-Ligisten würden demnach nach der Saison 2025/2026 die Qualifikation für das neue eingleisige Kreisliga-Oberhaus schaffen. Im Fall einer ungeraden Anzahl gäbe es ein Entscheidungsspiel zweier gleich platzierter Kontrahenten aus den beiden A-Ligen.
Besonders wird der Übergang von der aktuellen B-Liga zur neuen A-Liga. Pikant: Die vier B-Liga-Meister der Spielzeit 2025/2026 steigen nicht direkt in die neue A-Liga auf.
Nicht alle Meister steigen automatisch auf
Stattdessen absolvieren sie zwei Entscheidungsspiele, nach denen zwei Aufsteiger feststehen. Die Verlierer dieser Spiele bestreiten anschließend nach Bundesliga-Vorbild Relegationsspiele gegen einen A-Ligisten, der oberhalb der direkten Abstiegsplätze steht.
Ähnlich verhält es sich bei den C-Ligen. Aktuell gibt es sechs solcher Spielklassen in Dortmund. Nach der kommenden Saison steigen aus ihnen vier Teams in die neue, dann drei statt viergleisige Kreisliga B auf.
Qualifikation für Kreisliga C wird zum Härtetest
Zwei weitere erhalten über Relegationsspiele gegen einen bisherigen B-Ligisten die Gelegenheit, noch den Aufstieg zu schaffen. Noch umkämpfter wird der Liga-Erhalt.
Nur 31 bis 35 C-Ligisten schaffen die Qualifikation für die neue Kreisliga C - auch aufgrund der Reduzierung der Staffeln von sechs auf vier. Satte 96 Teams spielen dieses Jahr im Kreis-Unterhaus. Nur rund ein Drittel wird also den Sprung schaffen. Für den Rest geht es in die neu gegründete und ebenfalls viergleisige Kreisliga D.