Na endlich! Die SG Gahmen gewinnt 3:2 beim SV Berghofen und tütet damit die langersehnte Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga ein. Es war nochmal ein ziemlich hartes Stück Arbeit, das Gahmen zu verrichten hatte, tat dies aufgrund der hohen individuellen Klasse aber erfolgreich – und brach dann auf in eine Partynacht, die so schnell kein Ende finden würde.
Kreisliga A2 Dortmund
SV Berghofen – SG Gahmen 2:3 (1:1)
„Heute wird gefeiert“, ließ Ersan Kusakci wenige Augenblicke nach Abpfiff keine Zweifel an der Abendplanung der SG Gahmen zu. Die Voraussetzungen hätten besser kaum sein können: Die Sonne strahlte mit den Gesichtern der Gahmener um die Wette und durch den Mai-Feiertag musste auch niemand an morgen denken.
Auch Trainer Kadir Kaya nicht: „Wir fahren jetzt nach Gahmen zurück, da feiern wir weiter, werfen den Grill an – und werden sicher auch das eine oder andere Schlückchen trinken.“ Und das hat sich der Verein redlich verdient. Seit Wochen war der Gewinn der Meisterschaft nur eine Formsache, mit dem Auswärtssieg in Berghofen wurde er zur Tatsache.
„Das haben wir uns hart erarbeitet. Wir sind wirklich stolz auf uns und diese Saison“, gab Kusakci zu Protokoll. Zurecht, immerhin hat Gahmen im 25. Spiel den 23. Sieg eingefahren. Dafür mussten sich die Lüner aber mächtig strecken, denn Berghofen leistete ordentlich Widerstand.

Die frühe Führung durch Routinier Murat Büyükdere (5. Minute) egalisierte der Gastgeber schnell, Marvin Nieswand traf zum Ausgleich (10.). Gahmen ließ in der ersten Hälfte zu viel liegen, hatte durch Büyükdere, Valdet Osmani und Emre Yildiz teils beste Gelegenheiten, ging aber mit einem 1:1 in die Kabine. Zu wenig, um nach dem Spiel feiern zu können: Mit nur einem Punkt wäre die SG auf dem Papier noch einzuholen gewesen.
Dagegen stemmte sich die Kaya-Elf nach der Pause mit aller Kraft, erwischte erneut einen optimalen Start: Büyükdere schnürte den Doppelpack (50.). Einen Katastrophen-Pass von Tamer Keskin ermöglichte Berghofen zwar den raschen Ausgleich (54.), dann aber schaltete Gahmen nochmals einen Gang hoch und durfte dank Emre Yildiz ganz schnell wieder jubeln (58.) – das 3:2 war auch der Endstand.
SG Gahmen feiert Meistertitel
Der Abpfiff nach sechs langen Minuten Nachspielzeit war dann gleichbedeutend mit dem Startschuss in die große Gahmen-Party. Schnell wurden die Meister-Shirts auf den Platz und an den Mann gebracht, Kaya wurde auf den Händen seiner Spieler getragen und Kapitän Burak Tikici stimmte an: „Wer nicht hüpft, der ist kein Meister, hey hey!“ – selbstredend hüpfte jeder, der es mit der SG hielt.
„Endlich am Ziel“, fiel bei Kaya kurz darauf die Anspannung ab, „wir werden das heute richtig genießen“. Kusakci traute seinem Coach derweil besonderes Durchhaltevermögen an: „Der Trainer geht heute als Letzter nach Hause!“ Den Ball spielte Kaya allerdings direkt in eine andere Richtung: „Murat Büyükdere wird morgen früh nach Istanbul fliegen. Der wird die Nacht wahrscheinlich durchfeiern und morgen im Flieger schlafen.“

Bei aller Freude und Feierlaune richtete Kusakci den Blick auf die übrigen Spiele: „Wir haben immer noch Ziele, die wir erreichen wollen. Wir wollen auch die letzten drei Spiele gewinnen, weiterhin die wenigstens Gegentore haben und Murat noch zur Torjägerkanone verhelfen.“ Auch Kaya forderte: „Wir wollen neun Punkte holen und uns vernünftig aus der Liga verabschieden.“ Was Kaya, Kusakci und Co. aber vor allem wollten: Erst einmal die Meisterschaft und den Aufstieg ausgiebig feiern!
SGG: Durak – Oscislawski, Tikici, F. Kiymaz, Karaduman (78. Benashvili), Osmani (63. Abdallah), Büyükdere (80. Broda), Keskin (62. Celik), Kodaman (90. Abaraonye), Kusakci, Yildiz
Tore: 0:1 Büyükdere (5.), 1:1 Nieswand (10.), 1:2 Büyükdere (50.), 2:2 Nordberg (54.), 2:3 Yildiz (58.)
SG Gahmen krönt sich beim SV Berghofen zum Meister: Die 90 Minuten bis zur Party im Video
Zwei Rote Karten, keine Tore, keine Party: Highlights zwischen der SG Gahmen und VfR Sölde II
SG Gahmen vergibt den ersten Matchball: Nun kann das Team beim Aufwärmen Meister werden