SF Sölderholz schlagen Hörder SC und feiern lange Blick richtet sich auf die neue Saison

Hätte Tabellenführer Holzen nicht 19 Punkte Vorsprung auf SF Sölderholz gehabt, hätte er sich nach deren 3:2 gegen den Hörder SC ernste Gedanken machen müssen.

Dieser Freitagabend war Werbung für die Sportfreunde Sölderholz, ein wenig auch für den unterlegenen Hörder SC, besonders aber für den Dortmunder Kreisliga-Fußball.

Rund 200 Zuschauer kamen zur Bergeshöh und sahen zwei Mannschaften, für die im Titelkampf vielleicht der Zug schon abgefahren war, die aber dafür ein echt zum Teil sogar atemberaubendes Derby hinlegten. Der Fünfte Sölderholz feierte am Ende ein knappes, völlig umkämpftes 3:2 (2:0) gegen den Vierten der Kreisliga A2.

Joshua Knaf bringt SF Sölderholz in Front

Joshua Knaf, der Torschütze zum 1:0, stand sinnbildlich für die Leidenschaft der Gastgeber. „Wenn links einer fehlt, komme ich über den linken Flügel, sonst aber über rechts.“

Und damit hatte der offensive Außen schon die Schlüsselszenen der ersten Hälfte erklärt. Überfallartig stießen er und besonders Sturmspitze Justin Nordberg in die freigespielten Lücken. Der HSC hatte einige Brände zu löschen.

Dass Joshua Knaf in der siebten Minute deutlich im Abseits stand, zeigten die Livebilder, war aber Knaf herzlich egal: „Tat mal wieder gut, zu treffen“, sagte er. Es war sein erst fünftes Tor. „Das stört mich wenig, selbst wenn ich vorne spiele“, erklärte Knaf. „Dafür haben wir ja Nordi.“

Nordi ist erwähnter Justin Nordberg. Und der war nach einem langen Abschlag des überragenden Torwarts Robin Golisch zur Stelle. Wieder war Knaf, diesmal klar nicht im Abseits durch, er legte quer, und Nordberg schraubte sein Konto auf zehn Toren in zwölf Spielen hoch (15.).

„Wir haben sie dann aber wieder kommen lassen“, räumte Knaf ein. Und der HSC glich sogar noch durch Tore von Yahia Benali (63.) und Tasha Nesri (84.) aus, ehe Nordberg doch noch alles für nie aufsteckende Sölderholzer klarmachte (89.).

SF Sölderholz rücken an Hörder SC heran

Sölderholz feierte eine Riesenparty. „In diesem Jahr werden wir nicht mehr vorne rankommen“, glaubte Knaf, dessen Team aber mit zwei Punkten Rückstand auf den Vierten Hörder SC ans Verfolgerfeld heranrückte: „Ein Platz in den Top-Fünf wäre am Ende gut. Und dann bin ich mal gespannt, was wir kommende Saison auf die Beine stellen, wenn noch Neue dazustoßen und alle gesund sind, die heute fehlt haben.“

Knaf hat also Lust auf ein weiteres Jahr Sölderholz. „Ich habe natürlich verlängert“, bekräftigte er.

Der das Zusammenspiel mit Fans und Mannschaft liebende Trainer Sebastian Seegrefe ergänzte: „Patrick Johann, Marvin König, Yannick Biller, Luca Georg und Marvin Bruske haben gefehlt. Daher bin ich superstolz auf die Jungs.“

Dass sein Spieler seinem Trainer schon Blumen zurückgegeben hatte, wusste Seegrefe da nicht: „Seppo ist ein Klasse-Typ. Ich kenne ihn schon aus Aplerbecker Zeiten.“

SF Sölderholz feiern lange

Und was die Sportfreunde mit ihrem Publikum da abzogen, hatte was vom ASC, als Knaf und Seegrefe noch Kinder und Jugendliche waren. Wie die Aplerbecker unter Hannes Wolf bildeten Sölderholzer Team und Fans noch lange nach Spielschluss eine feiernde Einheit.

„Das gibt es doch heute nur noch ganz selten“, sagte ein sichtlich beeindruckter Trainer. „Aber Wahnsinn, was unsere Leute hier mit Getränke- und Essensständen auf die Beine stellen. Und wie sie mitgehen.“

Dann blickte Sebastian Seegrefe noch einmal zu Joshua Knaf herüber, wohl wissend, dass dieser für sein Interview eine Runde geben muss. Knaf war es egal, wie es ihm auch egal sein durfte, wie sein Tor entstanden war: „Das mache ich gerne“, erklärte der Mittelfeldspieler. Und bekam mit Sicherheit auch noch einen ausgegeben von einem der vielen begeisterten Zuschauer.

SF Sölderholz schlagen den Hörder SC: Video der Fünf-Tore-Partie in voller Länge

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