Sie gingen ab wie Schmidts Katze, der Alexander und der Dennis. Nettes Schmidts machten die schnelle 3:0-Führung und damit schon fast die frühe Vorentscheidung im Alleingang klar. Erst lief Alexander durch, dann umkurvte zweimal Dennis Wambels Torwart Steffen Ciprina. Es stand nach zwölf Minuten 3:0 gegen den Wambeler SV (Endstand 4:0), aber es gab ein Problem. Dennis Schmidt, der die Sportfreunde in der Saison mit 28 Toren entscheidend mit nach vorne ins Rennen um den Aufstieg aus der Kreisliga B1 gebracht hatte und jetzt mit einem Sieg im Relegations-Halbfinale aller vier B-Liga-Zweiten die Weichen auf Endspiel stellte, musste nach dem Tor runter.
„Die alte Verletzung“, erklärte er, zur Erleichterung der vielen Netter Fans in Neuasseln aber mit einem Lächeln im Gesicht. Wobei seine Mittelfußprobleme ihm schon während der Saison zu schaffen gemacht hatten. Das Signal, das Nettes Nummer neun aussandte, klang aber positiv: „Ich denke, am Mittwoch gegen den BV Lünen bin ich dabei.“
Mittendrin statt nur dabei wäre den Nettern mit Sicherheit lieber, wenn es in Kemminghausen um 19.30 Uhr gegen die Lüner um den Aufstieg geht. Denn dabei blieb Schmidt auch nach seiner Auswechslung in Neuasseln. Als er nicht mehr mittendrin war, stellte SF auch das Toreschießen ein, zeigte dann die zweite große Qualität neben 100 erzielten Treffern in der Saison. 28 Gegentreffer waren absoluter Spitzenwert der Liga, und spätestens seit Samstag dürfte jeder wissen, warum das so ist.
Siebert spielt überragend
Die defensive Zentrale vor dem absolut souveränen Torwart-Urgestein Robin Siebert spielte hervorragend. In erster Linie Lucca Achidi und Maurice Schwanenberg, meistens unterstützt durch die Außenverteidiger und die Sechser, hielten die Wambeler vom eigenen Tor entfernt. Und wenn dann doch mal die WSV-Offensive in Schussposition kam, war immer ein Netter Bein dazwischen.
Erst in der Schlussphase, als die Zeit den Wambelern davonrann, hatten sie erste echte Chancen. Kurz vor Schluss aber erhöhte Nettes Christopher Sobek auf 4:0. „Letztendlich“, resümierte ein doch sehr glücklich wirkender Schmidt, „haben wir nach dem 3:0 keine echte Wambeler Chance zugelassen, zwar nicht spektakulär, aber kontrolliert gespielt. Dass wir so schnell so deutlich führten, passierte zwar auch durch glückliche Umstände, aber wir hatten es auch gut erspielt.“ Der Überraschungseffekt war in der Tat so groß, dass Wambel zwar mehr Ballbesitz bekam, aber nicht mehr unbefangen weiterspielte. Diese Unbefangenheit möchte Schmidt sich bis zum Mittwoch wiederholen. „Ich habe ein gutes Gefühl, auch was unser Spiel betrifft.“
Nach dem Sieg fiel der Jubel noch ein wenig verhalten aus. Das „Sportfreunde Nette eieieiei“ der Fans hatte auch schon mal lauter geklungen. Noch ist eben eine Hürde zu meistern. Wenn Nettes Schmidts wieder abgehen wie Schmidts Katze, dürfte es ungleich emotionaler werden. Dann gehen bei der Party nicht nur die Schmidts ab wie ihr Haustier.
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