Sexistische Beleidigung, Tätlichkeit, Pyrotechnik Strafen für Dortmunder Spieler und Vereine

Sexistische Beleidigung, Pyrotechnik, grobes Foulspiel: Sportgericht schwächt einige Strafen ab
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Mehrere Wochen Sperre und Geldstrafen kommen auf einige Dortmunder Fußballspieler und -vereine zu. Wie aus den Offiziellen Mitteilungen des Fußball- und Leichtathletikverbands Westalen (FLVW) hervorgeht, werden unter anderem Strafen für Beleidigungen, grobe Unsportlichkeiten sowie das unerlaubte Zünden von Pyrotechnik verteilt.

Für letzteres Vergehen muss nun der C-Kreisligist Westfalia Dortmund in die Tasche greifen. Im Pokalspiel vom 11. Dezember gegen Westfalenligist BSV Schüren entzündeten Fans der Westfalia mehrere Rauchtöpfe. Für diesen Einsatz von Pyrotechnik muss der Verein eine Geldstrafe von 150 Euro zahlen. Der Vorsitzende Sportrichter Patrick Neumann spricht von einem milde ausgelegten Strafmaß: „Es war nicht so ausschweifend, es waren keine heißen Fackeln dabei, die gefährlich werden können. Der Verein hat das Vergehen auch sofort zugegeben, von daher haben wir es bei dieser Strafe belassen. Da sind wir auch schonmal höher gegangen“, so Neumann.

Sexistische Beleidigung

Ein Verfahren läuft gegen einen A-Jugend-Spieler des Lüner SV. Dieser soll im Testspiel gegen SF Ay Yildiz Derne einen Zuschauer des Gastvereins sexistisch beleidigt haben: Nachdem der Zuschauer versucht hatte, den Spieler zu treten, ließ der Lüner Kicker eine wüste Beschimpfung von sich. Die Wortwahl des Spielers fällt gemäß der Jugendverordnung unter den Passus „Sexistische Beleidigung“, wie Neumann erklärt. „Normalerweise sind dafür acht Wochen vorgesehen. Da der Spieler sich aber umgehend entschuldigt hat und das Ganze erst auf Intention des Gastes geschehen ist, wird es nur eine Strafe von fünf Wochen geben“. Ay Yildiz Derne wird zudem mit einer Geldstrafe belegt werden.

Beleidigt wurde auch der Schiedsrichter der Partie TuS Rahm II gegen SV Brackel III. Nach einer vermeintlich falschen Eckball-Entscheidung des Unparteiischen soll ein Akteur des SV Brackel diesen als Clown bezeichnet haben. Dafür erhält er nun eine Sperrstrafe von drei Spielen. Kurios: Den Eckball gab es sogar für das eigene Team des Rotsünders.

Sechs Wochen wegen Tätlichkeit

Eine längere Sperre muss hingegen ein C-Junior des VfL Hörde hinnehmen, der im Spiel gegen den DJK SF Nette wegen eines tätliche Angriffs vom Feld verwiesen wurde. Das Sportgericht zieht den Jugendspieler für sechs Wochen, höchstens aber für sechs Pflichtspiele aus dem Verkehr. Auch hier reduzierte das Sportgericht das Strafmaß, denn normalerweise würde der Spieler zehn Wochen gesperrt werden. „Er hat glaubhaft dargestellt, dass er den Gegenspieler im Losreißen im Gesicht getroffen hat. Der Gegenspieler hat das bestätigt“, begründet Neumann die Milderung.

Eine Sperre von vier Wochen bekam zudem ein Spieler des TV Brechten II aufgebrummt, der im Testspiel gegen die SG Castrop-Rauxel III aufgrund rohen Foulspiels die Rote Karte sah.