Das „Abenteuer 2. Volleyball-Bundesliga“ kann für die Volleyballerinnen des TV Hörde am 21. September beginnen. Nach stressigen Wochen der Vorbereitung haben die Verantwortlichen des TV Hörde jetzt Grünes Licht gegeben.
„Wir haben alle Voraussetzungen erfüllt, haben bei der Volleyball-Bundesliga die Lizenz beantragt, werden sie wohl auch bekommen und freuen uns jetzt auf den Saisonstart“, zeigte sich TVH-Abteilungschef Bernd Janssen mit dem Stand der Dinge höchst zufrieden.
Sportlich hatten sich die Frauen von Trainerin von Tonya Slacanin-Williams mit Platz zwei in der 3. Liga West qualifiziert. Doch um in die 2. Bundesliga aufzurücken, müssen alle Klubs zahlreiche Voraussetzungen erfüllen. Das größte Problem der Hörderinnen war eine regelkonforme Spielstätte.
Denn die bisherige Halle am Phoenix-Gymnasium erfüllte die Anforderungen des Verbandes in Sachen Zuschauerkapazität nicht. Die Halle am Phoenix-Gymnasium besitzt eine Genehmigung für exakt 199 Personen, es müssen aber mindestens 250 Personen sein.

„Wir haben uns vor acht Wochen in großer Runde getroffen. Mit dem Bezirksbürgermeister, mit der Feuerwehr und Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Die Halle soll umgewidmet werden von einer Sporthalle zu einer Versammlungsstätte. Das Problem ist, dafür muss noch ein Bauantrag gestellt werden“, so Bernd Janssen.
Volleyball-Bundesliga erteilt Ausnahmegenehmigung
Die Volleyball-Bundesliga gab den Hördern bis zum 1. Januar 2025 Zeit, diesen zu bekommen, erteilte zunächst eine Ausnahmegenehmigung. „Wenn wir das nicht schaffen, bekommen wir ein Problem, müssen eine dicke Strafe zahlen“, erklärte Janssen, „aber alle beteiligten Stellen, die dabei involviert sind, haben signalisiert, dass das klappen sollte.“
Auch verzichtete der Verband für eine Saison darauf, dass ein spezieller Hallenboden zu jedem Spiel verlegt wird. Allerdings nur für ein Jahr.
Richtig gute Arbeit haben die Hörder auch in Sachen Finanzen geleistet. „Wir haben 65 000 bis 75 000 Euro zusammen“, freute sich Janssen, der eine „unheimlich große Unterstützung und viele positive Signale“ aus dem Umfeld, vom Hauptverein und von Unternehmen empfangen habe.
Im Vorfeld hatte der Abteilungsleiter nicht unbedingt damit gerechnet. Jetzt sei man stolz und freudig, es geschafft zu haben. Janssen spricht dennoch von einem „Schmalspur-Etat“.
TV Hörde sucht Trainer für die Herren
In der 3. Liga West sei man mit 15.000 Euro ausgekommen, aber allein die Reisekosten in der 2. Bundesliga werden auf rund 17.000 Euro geschätzt.
Als Alternative zur Halle am Phoenix-Gymnasium wurde auch die Halle Hacheney in Erwägung gezogen.
Die sei, so Janssen, aber durch die Spiele und das Training der Handballvereine völlig verharzt: „Für ein Volleyballspiel ist das viel zu gefährlich. Zudem hätte man unter Umständen weiter in Hörde trainieren müssen, in Hacheney nur die Spiele ausgetragen. Auch die Anforderungen der Volleyball-Bundesliga an das Catering lassen sich dort nicht erfüllen.“
Für die in die Regionalliga abgestiegenen Herren sucht der TVH zudem einen neuen Trainer, nachdem Ole Wirtz nach einem Jahr sein Amt abgegeben hat oder abgeben musste. „Ole geht zum TSC Eintracht zurück, wir bedanken uns sehr für die Arbeit, die er bei uns geleistet hat“, so Bernd Janssen.
2. Bundesliga Frauen Nord:
BSV Ostbevern, Team 48 Hildesheim, SC Potsdam II, RC Sorpesee, Schweriner SC II, SCU Emlichheim, SSF Bonn, SV Blau-Weiß Dingden, SV Energie Cottbus, TV Hörde, USC Münster II, VCO Berlin (Sonderspielrecht).