Auf schnurgeradem Weg vom abstiegsgefährdeten Bezirksligisten TuS Körne zum potenziellen Oberliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund? Klingt unwahrscheinlich, ist aber für einen talentierten Dortmunder Nachwuchs-Kicker durchaus möglich. Der erst 19 Jahre alte Emir Hajdari vom TuS Körne wechselt im Sommer zu Türkspor Dortmund und sagt ziemlich selbstbewusst. „Natürlich will ich in die erste Mannschaft, ob Oberliga oder Westfalenliga. Ich wechsel ja, um höher zu spielen. Und nicht in der zweiten Mannschaft.“
Im Probetraining bei Türkspor Dortmund hinterließ er einen starken Eindruck bei seinem zukünftigen Coach. „Sebastian Tyrala sagte mir, dass ich ein äußerst robuster Spieler mit gutem Ballkontakt sei, dazu beidfüßig und eine gute Körpersprache besitze und effektiv einsetzbar sei“, berichtet Hajdari. Also alles, was ein moderner Stürmer braucht. Und mit seiner Größe von 1,87 m und einem Gewicht von 88 kg dürfte er zudem ein gewisses Durchsetzungsvermögen besitzen.
Der Auftritt von Emir Hajdari in der Bezirksliga 8 war nicht unbeobachtet geblieben. Es hatten sich einige Teams aus der Region um die Dienste des jungen Mannes aus Körne beworben, der positiv aufgefallen war beim Tabellen-12. der Bezirksliga 8. In 15 Spielen war er 14 Mal erfolgreich, ist damit viertbester Torjäger der Liga. Nicht schlecht für einen gerade erst 19 Jahre alt gewordenen Kicker, der im Vorjahr noch in der A-Jugend des TuS Körne spielte.
Viele Probetrainings
Emir Hajdari hatte beim Westfalenligisten Holzwickeder SC trainiert - und sofort eine Zusage erhalten. Dazu beim Westfalenligisten BSV Schüren und Landesligisten Königsborner SV - und ebenfalls Zusagen erhalten. Doch schlussendlich entschied sich der Körner für Türkspor Dortmund.
„Das hat mir dort am besten gefallen, die Spieler haben mich sehr freundlich aufgenommen, ich fühlte mich auf dem Platz richtig wohl im Training“, blickt Emir Hajdari auf die beiden Probetraining-Einheiten am 10. und 11. Januar zurück. Der wichtigste Faktor sei aber Trainer Sebastian Tyrala gewesen, so Hajdari: „Er hat einen wirklich guten Draht zu den jungen Spielern, das hat mir unglaublich gefallen. Und ich habe verfolgt, welch gute Arbeit er in Bövinghausen geleistet hat.“
Bleibt die Frage, warum Hajdari erst im Sommer wechselt. „Ganz einfach, ich habe den Jungs und dem Trainer im Sommer mein Wort gegeben, dass ich ein ganzes Jahr lang in Körne spielen werde. Das sind super Jungs hier, also muss ich mein Versprechen halten“, so Hajdari, der für den Sport lebt. „Ich bin bei jedem Training dabei, und wenn kein Training ist, gehe ich ins Studio. Und wenn ich keine Lust auf das Studio habe, dann gehe ich in den Wald zum Laufen. Ich trainiere jeden Tag“, erklärt der selbstbewusste junge Mann, der einen möglichen Einsatz in der neugegründeten zweiten Mannschaft von Türkspor Dortmund ausschließt: „Ich will alles daran setzen, dass ich in der ersten Mannschaft spiele und möglichst in der Startelf bin.“
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