Sebastian Tyrala wird sich Türkspor-Spiel im Stadion angucken Spannende Wochen stehen bevor

Von Nele Mainka
Sebastian Tyrala wird sich Türkspor-Spiel im Stadion angucken: Spannende Wochen stehen bevor
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Türkspor Dortmund und der Wuppertaler SV treffen in dieser Regionalliga-Saison nicht mehr aufeinander. Die Verbindung bleibt für Sebastian Tyrala dennoch bestehen. Nach einer intensiven Zeit im Dortmunder Norden ist der 37-jährige Trainer seit Anfang November in Wuppertal tätig.

Der Wechsel von Türkspor zum WSV war für ihn ein emotionaler Schritt. „Es ist schon schade, wenn man alles stehen und liegen lassen muss. Trotzdem ist das eben das Geschäft“, sagt Tyrala. Auch wenn ihm der Abschied schwerfiel, hat er sich schnell in seinem neuen Umfeld eingelebt und sieht die Veränderungen inzwischen positiv.

Wuppertaler SV hat professionelles Arbeitsumfeld

Vor allem die Unterschiede in der Arbeitsweise fallen ihm auf. „In Wuppertal wird sehr professionell gearbeitet, es gibt eine ausgeprägte Fußball-Kultur. Es ist nicht besser als in Dortmund, aber die Arbeit hier ist anders“, erklärt er. Besonders schätzt er, dass er sich ausschließlich auf seine Rolle als Trainer konzentrieren kann. „Du kannst hier nur Trainer sein, musst dich um nichts anderes kümmern“, sagt Tyrala. Bei Türkspor hatte er hingegen viele organisatorische Aufgaben übernommen.

Mit Wuppertal steckt Tyrala im Abstiegskampf. Der WSV steht auf Platz 14 und hat zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Die Konkurrenz ist groß, der Druck wächst – doch der Trainer bleibt optimistisch. Vor allem das kommende Spiel gegen Wiedenbrück sieht er als Chance. „Ich bin überzeugt, dass Wuppertal auch in der nächsten Saison in der Regionalliga spielt.“

Sebastian Tyrala moniert eine Entscheidung.
Sebastian Tyrala hat Türkspor Dortmund trainiert und in die Regionalliga geführt. © IMAGO/Fotografie73

Auch die Situation seines Ex-Klubs verfolgt er weiter. „Ich werde beim nächsten Spiel von Türkspor als Fan auf der Tribüne sitzen“, erzählt Tyrala. Mit etwas Abstand hofft er, dass sein ehemaliges Team im Abstiegskampf noch die nötigen Punkte sammelt – auch im direkten Duell mit Eintracht Hohkeppel am Samstag (14 Uhr). „Das ist jetzt eine Mammut-Aufgabe für den Verein“, betont er. Kurios: Tyrala selbst war es, der im Hinspiel gegen Hohkeppel den bislang einzigen Regionalliga-Sieg für Türkspor organisierte. Kurz darauf hat ihn der Klub entlassen.

Am Samstag wird Tyrala ein Türkspor-Spiel noch nicht besuchen. Er ist selbst gefordert - mit dem Wuppertaler SV gegen Keller-Team Wiedenbrück (auch um 14 Uhr). Ein Sieg würde ihm im Abstiegskampf helfen, Türkspor auch.

Tyrala weiß, wie herausfordernd die kommenden Wochen für beide Vereine werden. Dennoch ist er überzeugt: „Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber beide haben das Potenzial, den Klassenerhalt zu schaffen.“