Schwierige Kaderplanung beim VfR Sölde Manche Spieler wollen nur in der Landesliga bleiben

Abstiegsnot sorgt für zweigleisige Kaderplanung beim VfR Sölde
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Eine Zwickmühle, in der sich der VfR Sölde derzeit befindet. Auf dem letzten Platz der Fußball-Landesliga 3 muss der Verein so langsam die ersten Vorkehrungen für die kommende Spielzeit treffen. Dazu gehört die Kaderplanung, die sich für den VfR derzeit eher schwierig gestaltet.

Denn: Mit sechs Punkten Abstand zum rettenden Ufer ist es nicht komplett abwegig, dass auch in der kommenden Saison Landesliga-Fußball in Sölde gespielt wird. Der Verein will natürlich alles daran setzen, dass es dazu kommt, muss aber auch mit der unangenehmen Alternative planen.

Mohamed Lmcademali: „Es ist ein schwebender Zustand“

„Wir sind gerade noch in sehr vielen Gesprächen“, beginnt der Sportliche Leiter des VfR Sölde, Mohamed Lmcademali, über den aktuellen Kaderstand zu berichten. „Es ist eine verzwickte Situation mit dem Tabellenplatz. Wir müssen mit allen Planungen abwarten.“

Weiter betitelt der Sportliche Leiter die prekäre Lage des Kellerkinds als „Zwickmühle“, die es jetzt durchzustehen gilt. „Es ist ein schwebender Zustand. Wir haben Jungs, die bei uns nur Landesliga spielen wollen. Andere haben im Gespräch deutlich gemacht, dass sie auch bei einem Abstieg bleiben würden.“

Mohamed Lmcademali, Sportlicher Leiter des VfR Sölde, ruft auf den Platz.
Mohamed Lmcademali, Sportlicher Leiter des VfR Sölde, hofft auf baldige Planungssicherheit bei der Kader-Zusammenstellung. © Nils Foltynowicz

Die Ungewissheit für die kommende Spielzeit stärkt nicht gerade die Situation des Klubs. Lmcademali sagt: „Wir sitzen da so ein bisschen zwischen den Stühlen. Wir haben derzeit keine anderen Möglichkeiten und müssen schauen, dass wir an unserer sportlichen Situation etwas ändern.“

Aber nicht nur bei der Abwicklung von Verlängerung erweist sich die fehlende Planungssicherheit als Hürde. Auch die Verpflichtung von externen Spielern wird erschwert und stellt den Sportlichen Leiter vor dieselben Probleme.

„Bei externen Spielern ist es genau dasselbe. Wir können da in den Gesprächen nicht großartig auf das Sportliche eingehen, weil wir es ja noch nicht wissen. Die Wünsche und Vorstellungen vieler Spieler kann ich da gar nicht so richtig beantworten“, betont Lmcademali.

Pokalspiel gegen FC Brünninghausen noch in der Schwebe

„Es geht auf jeden Fall weiter“, verspricht der Sportliche Leiter mit Hinblick auf den anstehenden Pokal-Kracher gegen den FC Brünninghausen im Achtelfinale des Kreispokals (4. März).

Ob das Pokalspiel stattfindet, ist dabei allerdings noch nicht ganz klar. Aufgrund der aktuellen Unruhe beim Westfalenligisten wurde bereits das Ligaspiel gegen Lüner SV wegen Nichtantritts mit 0:2 gegen den FCB gewertet.

„Das war der erste Gedanke in der Mannschaft: Die Frage, ob wir überhaupt spielen. Da waren viele kleine Nebengeräusche in den vergangenen Tagen mit Blick auf das Spiel. Aber so lange wir nichts anderes hören, bereiten wir uns natürlich darauf vor“, sagt Lmcademali.

Sich als Underdog im Flutlicht mit dem Westfalenligisten messen zu dürfen, sorgt aber dennoch für besondere Motivation beim VfR, wie der Sportliche Leiter verrät: „Wir haben eine gute Mannschaft, das haben wir auch in der Liga gesehen. Im Pokal ist immer alles möglich und das ist für uns auch eine ganz besondere Chance uns zu zeigen.“