Schwache Leistung und Diskussionen auf dem Platz Osmanlispor-Spieler haut in der Halbzeit ab

Osmanlispor-Spieler haut in der Halbzeit ab
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Es war einfach nicht der Tag von Osmanlispor Dortmund. Gelang dem Bezirksligisten in der Vorwoche noch ein furioser 5:1-Sieg über den TV Brechten, sah die Mannschaft von Trainer Kadir Kaya gegen die Dortmunder Löwen am Sonntag nun ziemlich alt aus: Chancenlos verlor Osmanlispor das Spiel mit 0:3.

Waren Schwankungen in Leistung und Ergebnis ob des großen Umbruchs im Sommer durchaus eingeplant und fielen daher nicht schwerer ins Gewicht, sorgte ein Thema abseits des Sportlichen für mehr Gesprächsstoff.

Tamer Keskin von Osmanlispor Dortmund haut in der Pause ab

Am Ende einer enttäuschenden ersten Halbzeit – Osmanlispor lag mit 0:3 zurück – diskutierten Ersan Kusakci und Tamer Keskin lautstark auf dem Platz. Allerdings noch im Rahmen, wie Kaya betont: „Das war ganz normal und kommt überall ständig vor. Da war ein gesunder Ehrgeiz dabei, weil wir natürlich auch unzufrieden waren mit der Leistung. Solange das nicht ausartet, ist das alles auch okay.“

Für Keskin war es offenbar weniger okay, der Mittelfeldspieler wurde in der Pause ausgewechselt und verließ kurz darauf die Anlage. „Ich kenne Tamer gut. Bei ihm war viel Adrenalin im Spiel, viel Unzufriedenheit über die eigene Leistung. Das Ganze ist nichts, was man öffentlich an die große Glocke hängen müsste. Intern werden wir darüber reden und dann ist die Sache durch“, kündigte Kaya Aufarbeitung an. Keskin selbst wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.

Osmanlispors Tamer Keskin (v.) geriet mit seinem Mitspieler Ersan Kusakci aneinander.
Osmanlispors Tamer Keskin (v.) geriet mit seinem Mitspieler Ersan Kusakci aneinander. © Nils Foltynowicz

Kaya konzentriert sich ohnehin lieber auf die sportliche Seite des Spiels. „In der ersten Halbzeit machen wir es Brackel viel zu leicht, die Tore zu erzielen. Danach war es bei uns zwar besser, aber wir waren nicht zwingend genug, um selbst Tore zu schießen“, erkannte der Trainer. Defensiv wies Osmanlispor zu große Lücken auf, agierte offensiv ideen- und harmlos.

„Wir sind immer noch inmitten eines Prozesses, deshalb sind die Leistungen schwankend“, so Kaya, der das Traineramt selbst erst im Sommer übernahm und aus einer Mannschaft, die zum Großteil aus Neuzugängen besteht, eine Einheit formen muss.

Dass weiterhin wichtige Spieler fehlen, macht sich da umso mehr bemerkbar. „Aber Anil Can Mert ist im nächsten Spiel dabei, auch Serkan Gündüz wird erstmals spielen“, freut sich Kaya auf zwei zusätzliche Alternativen am kommenden Sonntag. Dann empfängt Osmanlispor den SFV Herringen – und will wieder für positive Schlagzeilen sorgen.