Schock für Osmanlispor, Debakel für Kemminghausen Dortmunds Bezirksligisten im Überblick

Schock für Osmanlispor, : Dortmunds Bezirksligisten im Überblick
Lesezeit

Gemischte Gefühle bei Dortmunds Bezirksligisten an diesem Sonntag. Jubel herrschte zum Beispiel beim TuS Eichlinghofen und Mengede 08/20 nach souveränen Siegen. Der VfL Kemminghausen befand sich hingegen im Schock-Zustand nach neun Gegentoren – und auch Osmanlispor Dortmund behält diesen Spieltag in keiner guten Erinnerung: Burak Tikici verletzte sich schwer.

Die Dortmunder Bezirksliga-Spiele im Überblick.

Bezirksliga 6: Kirchhörder SC - SpVg. Hagen 1911 II 4:0 (1:0)

Nach dem Pokal-Aus in Westrich waren die Kirchhörder wieder im Ligaalltag gefordert. Der Tabellendritte zeigte sich vor heimischem Publikum unbekümmert und ging in der 21. Minute in Führung. Die Frage nach dem Torschützen stellt sich kaum, denn es war einmal mehr Jonas Telschow. Das 1:0 war gleichbedeutend mit seinem 16. Saisontreffer.

„Wir hätten zur Halbzeit höher führen müssen“, betonte KSC-Trainer Heiko Hofmann. Für einen entspannteren Spielverlauf und das 2:0 sorgte nur sieben Minuten nach Anpfiff wieder Jonas Telschow.

Jetzt schien der KSC sich in einen kleinen Rausch gespielt zu haben. Denn nur zehn Minuten später war es Kirchhördes zweiter Torjäger, der jubelte: Leon Schröter besorgte das 3:0. Kurz vor Ende der Partie traf dann noch der eingewechselte Finn Heinings traumhaft in den Winkel zum 4:0-Endstand. „Wir waren die deutlich bessere Mannschaft und hatten eine gute Struktur im Spiel“, freute sich Heiko Hofmann.

Zum Thema

Statistik

Statistik

KSC: Heitmann - Hase (64. Tekin), Themann, Thier (70. Heinings), Schröter, Marx (82. Cakirlar), Telschow, Jalouan (82. Dzajic), Markovic (75. Boualili), Veen, Dapes

Tore: 1:0 Telschow (21.), 2:0 Telschow (52.), 3:0 Schröter (63.), 4:0 Heinings (87.)

Heiko Hofmann, Trainer des Kirchhörder SC, sah einen lockeren Sieg seiner Mannschaft.
Heiko Hofmann, Trainer des Kirchhörder SC, sah einen lockeren Sieg seiner Mannschaft. © Schuetze

Bezirksliga 6: FSV Gevelsberg - TuS Eichlinghofen 1:3 (0:2)

Der TuS Eichlinghofen bleibt weiterhin das Maß aller Dinge. Gegen den Vizemeister der Vorsaison zeigten sich die ersatzgeschwächten Gäste aus Dortmund von ihrer besten Seite.

„Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wir hätten da auch höher führen können“, erklärt Eichlinghofen-Trainer Marc Neul. Immerhin reichte es für eine Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit. Erst ein Eigentor der Gevelsberger (19.) und dann ein Akrasi-Tor (40.) besorgten den Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel trug sich noch Aleksandar Djordjevic mit einem Elfmetertor in die Torschützenliste ein (60.). Kurz vor Schluss konnten die Gastgeber dann noch Ergebniskosmetik betreiben (90.+2).

„Es war ein erwachsener Auftritt. Man muss erstmal so dominant auftreten, wie wir es getan haben. Wir haben richtigen Männerfußball gespielt“, freut sich Neul über die Entwicklung seiner Mannschaft.

Zum Thema

Statistik

Eichlinghofen: Lichtner - Dapi, Uphues, Cenan (85. Wöhl), Djordjevic, Bienewald, Enke (77. Hermelyn), Akdeniz, Ersoy (80. Gertig), Akrasi (65. Magiera), Geist (83. Austoni)

Tore: 0:1 ET (19.), 0:2 Akrasi (40.), 0:3 Djordjevic (60.), 1:3 (90.+2)

Bezirksliga 10: Westfalia Huckarde - SV Bommern 3:3 (2:1)

Es ist eines dieser Ergebnisse, die man Außenstehenden nicht mal so eben erklären kann. Nach zwei beeindruckenden Auftritten gegen Weitmar und Schwerin lassen die Huckarder gegen den SV Bommern zwei wichtige Punkte liegen. Dabei ging das Spiel gut los. Florian Gondrum brachte seine Farben in Führung (8.). Doch ein Eigentor von Frank Ketcha Fouelifack sorgte für das 1:1 (17.).

Nach 27 Minuten hatte Christian Wazian die passende Antwort und ließ die Huckarder jubeln. Das war auch gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand. Doch Bommern kam gut aus der Pause und konnte die Partie Mitte der zweiten Halbzeit drehen (64./76.). Als die Zuschauer schon mit einer Niederlage rechneten, war es erneut Gondrum, der tief in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielen konnte. „Wir rühren uns die Fehler an. Uns haben ein paar Prozent gefehlt, das war auch an der Körpersprache zu merken“, meint Huckarde-Trainer Mathias Tomaschewski.

Zum Thema

Statistik

Huckarde: König - Pawelczyk, Gondrum, Klecz, Ketcha Fouelifack, Karunaratna, Wazian (75. Hibbeln), Kelch, Babosek (75. Blunck), Ali (58. Echamlali), Stiller

Tore: 1:0 Gondrum (8.), 1:1 Eigentor Ketcha Fouelifack (17.), 2:1 Wazian (27.), 2:2 (64.), 2:3 (76.), 3:3 Gondrum (90.+5)

Bezirksliga 10: SC Weitmar - SV Westrich 5:1 (1:0)

Nach zuletzt sehr positiven Wochen musste die Westricher jetzt einen ersten Rückschlag hinnehmen. Im Verfolgerduell um die Spitze ließen die Gastgeber den Dortmundern kaum Chancen. „Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft gespielt, bei der wir die ersten 15 Minuten komplett verschlafen haben“, erklärt Westrich-Trainer Marc Risse.

In diesen angesprochenen 15 Minuten kassierten die Westricher auch den ersten Gegentreffer (9.). Nach der Pause hatten die Gäste ihre stärkste Phase, in der sie durch Pascal Boehnke den Ausgleich markieren konnten (66.). „Wir müssen nach dem 1:1 nachlegen, aber verpassen es“, hadert Risse.

Genau in die Westricher Drangphase hinein erzielte Weitmar das 2:1 und 3:1 (72./76.). Kurz vor Ende der Begegnung machte Westrich hinten auf und fing sich noch zwei späte Tore (86./87.). „In der Höhe ist das zu deutlich, aber sie haben verdient gewonnen“, resümiert Risse.

Zum Thema

Statistik

Westrich: Nowak - Meißner, Spieker, (59. Burkamp) Kopuz (68. Kurtoglu), Thormann (79. Erdmann), Becker, Künnemann (83. Kowalczyk), Tielker, Schawaller (83. Schmitt), Marschallek, Beohnke

Tore: 1:0 (9.), 1:1 Boehnke (66.), 2:1 (72.), 3:1 (76.), 4:1 (86.), 5:1 (87.)

Bezirksliga 10: Mengede 08/20 - DJK Wattenscheid 7:1 (3:1)

Ein Sonntagsschuss zum 0:1 aus Mengeder Sicht brauchte es, damit die Gastgeber wach wurden. Im Anschluss übernahm das Team von Trainer Nico Anders die Spielkontrolle. Zur Halbzeit traf Ozan Bektas gleich doppelt und Nico Maikämper besorgte das 3:1.

Nach dem Seitenwechsel rotierten die Mengeder ordentlich und brachten unter anderem Robin Dieckmann und Kevin Guthardt. Erstgenannter brauchte nur zwei Minuten, ehe er traf und auf 4:1 erhöhte. Wiederum nur zwei Minuten später war es Matthias Schmidt, der sich in die Torschützenliste eintragen durfte.

Seinen Dreierpack durfte Bektas feiern, nachdem er das 6:1 schoss (62.). Den Schlusspunkt setzte dann Dieckmann rund 20 Minuten vor Ende der Begegnung. „Wir haben noch zehn Chancen, die wir nicht machen. Wir haben nach dem Gegentor umgestellt und waren sofort da. Jetzt haben wir nächste Woche das Spiel um die Herbstmeisterschaft“, freut sich Anders und blickt auf das Spiel gegen Tabellenführer FC Altenbochum.

Zum Thema

Statistik

Mengede: Bulla - Wildoer, Chasanis, Becene (59. Atar), Alabar (68. Karsli), Bektas, Schmidt, Maikämper, Markan (68. Knauer), Alabar (55. Guthardt), Tielker (55. Dieckmann)

Tore: 0:1 (11.), 1:1 Bektas (29.), 2:1 Bektas (36.), 3:1 Maikämper (37.), 4:1 Dieckmann (57.), 5:1 Schmidt (59.), 6:1 Bektas (62.), 7:1 Dieckmann (69.)

Bezirksliga 8: VfR Sölde II - SC Osmanlispor (3:1)

Die Sölder Reserve setzt sich nach diesem Derbysieg vom einzigen Abstiegsplatz ab. „Das war ein Sieg des Willens. Endlich haben sich die Jungs für ihren Einsatz belohnt“, lobte Trainer Ilias Bouroum. „Zwar war das keine gute Trainingswoche, aber die Überzeugung hatte das Team immer.“

Über allem aber schwebte ein allgemeiner Schockzustand. Denn der Gästespieler Burak Tikici verletzte sich nach einem Zweikampf so schwer (71.) am Knie, dass er erst durch die Unterstützung des Notarztes transportfähig war. Von da an war der ohnehin nicht gut aufgelegte SCO völlig gehemmt. „Wir denken natürlich alle erst an Burak“, sagte Osmanlispor-Trainer Kadir Kaya. „Das Spiel aber hatten wir vorher schon aus der Hand gegeben. Insgesamt war das ein Tag zum Vergessen.“

Nach der Führung durch Anil Can Mert (10.) drehte Sölde die Partie. Der überragende Kapitän Constantin von der Osten glich nach einem vergeblichen Versuch per Kopf mit dann eben mit dem Fuß aus (18.). Finn Stauf mit einem Traumtor aus der Distanz (26.) und Joey Busse (45.) nach einem Standard besorgten vor der Pause den Endstand.

Aber auch die zufriedenen Sölder dachten in ihrer Freude über jetzt neun Punkte Vorsprung auf Kemminghausen besonders an Burak Tikici.

Zum Thema

Statistik

VfR: Schmale - Busse, von der Osten, Henke - Barenhoff (85. Oelerking), Dölling (88. Holtze) - Hesso (64. Artmeier), Bulut (72. K. Juraschek), Stauf - Koschinski, Lukowski

SCO: Mandusic - Abaraghoin, A. Akbulut (46. Tikici, 71. Akere), Aksoy, M. Akbulut (46. Akinci) - Gündüz - Ogunsemore, Ersan Kusakci, Sevim (46. Anozie), Ersin Kusakci - Mert

Tore: 0:1 Mert (10.), 1:1 von der Osten (18.), 2:1 Stauf (28.), 3:1 Busse (45.)

Ganz bitter: Burak Tikici von Osmanlispor Dortmund hat sich schwer verletzt.
Ganz bitter: Burak Tikici von Osmanlispor Dortmund hat sich schwer verletzt. © Schaper

Bezirksliga 8: Dortmunder Löwen - SVF Herringen 4:0 (1:0)

Dem inoffiziellen Titel des besten Dortmunder Teams der Bezirksliga 8 kommen die Löwen immer näher. Im Oktober und bislang auch im November haben die Brackeler alle Pflichtspiele gewonnen. Vielleicht geht da bei sieben Punkten Rückstand auf Tabellenführer SVE Heessen und zwei auf den Zweiten VfL Kamen noch mehr.

Jedenfalls ist Trainer Christian Hampel mit dem Status quo zufrieden. „Wenn wir bedenken, wer heute wieder alles gefehlt hat, war das eine starke Leistung. Besondersgut haben das heute unsere Innenverteidiger Vincent Vogel und Nico Brewedell gemacht.“ Klar, ein Doppeltorschütze Yonas Hamdoun sticht eher ins Auge, weil sein Name in der Statistik steht (8. und 79.). Aber hinten hielten die Erwähnten eben die Null. Mehmet Erdogan (75.) und Leonard Grudicek-Lips waren ebenfalls vorne erfolgreich.

Zum Thema

Statistik

Löwen: Macht - Nguendiama, Brewedell, Vogel, Hain - Hiltenkamp, Rauße - Aksoy (67. Wehner), Hamdoun (82. Steinacker), Arbaoui (71. Grudicek-Lips) - Erdogan

Tore: 1:0 Hamdoun (8.), 2:0 Erdogan (75.), 3:0 Hamdoun (79.), 4:0 Grudicek-Lips (83.)

Bezirksliga 8: TV Brechten - SV Herbern 2:2 (1:0)

Selbst wenn Jan Hoenhorst weit in der Nachspielzeit das Herberner 2:2 erzielte, war Brechtens Coach René Harder gar nicht unzufrieden: „Wir nehmen als Aufsteiger jeden Punkt gerne mit, zumal Söldes Sieg gegen Osmanlispor jetzt schon feststeht. Und da Herbern immerhin Fünfter ist, leben wir selbst mit dem bitteren Gegentor.“

Zweimal war der TVB sogar in Führung gegangen. Das erste Tor hatte Jannik Polte besorgt (45.+3), das 2:1 erzielte Mohamed Bouhadi (64.). Das 1:1 kam von Anil Ates (58.).

Zum Thema

Statistik

Brechten: Reckert - Eckert (90. Pöhlker), Bakor, Pagel (46., Yigit, Mädefessel - Polte (62. Paluch), Bouhadi - Rudek, Köster, Dschaak (69. Froning) - Schmidt (57. Menebröcker)

Tore: 1:0 Polte (45.+3), 1:1 Ates (58.), 2:1 Bouhadi (64.), 2:2 Hoenhorst (90.+5)

Bezirksliga 8: Eving Selimiye Spor - Germania Lohauserholz-Daberg 0:5 (0:2)

Für Evings Trainer Paul Helfer wär es zu einfach gewesen, den Spielverlauf nur auf die offenkundig vorhandene schwierige Personalsituation zu schieben. „Das ist bei uns ganz klar eine Einstellungssache“, nahm der immer ehrliche Coach kein Blatt vor den Mund.

„Wir sind jetzt im Keller. Wir haben jetzt das Spiel in Kamen. Gegen Osmanlispor werden sie dann wieder motiviert sein. Aber mit dieser Körpersprache kommen wir nicht weit.“

Zum Thema

Statistik

Eving: A. Sahin - M. Erdogan, Turhaner, Kaplan - Danis (46. Giering), Yilmaz - Al Hasan, Karsli (64. Balci), Aktas - Altun (46. Sarkandi), Budnjo

Tore: 0:1 Babuscu (8.), 0:2 Secer (21.), 0:3 Riemer (59.), 0:4 Ojo (86.), 0:5 Urbanek (88.)

Bezirksliga 8: VfL Kemminghausen - Kamener SC 3:9 (0:4)

VfL-Trainer Yasin Yanik wirkte nur noch müde. Müde von der „Nichtleistung“ seiner Mannschaft. „Das war Total-Versagen. Vorher hatte ich ja immer die Hand über die Mannschaft gehalten, weil wir uns Tore nur durch individuelle Fehler gefangen haben. Heute habe ich mich einfach nur geschämt.“

Mehr hatte Yanik dann nicht zu sagen. Dass Ekrem Düyanli (50.), Mikail Güner (62.l) und Bedrihan Akca die VfL-Tore erzielten, war aber bei „fussball.de“ nachzulesen. Bemerkenswert war noch, dass Kamens Moritz Denninghoff sechs Tore erzielte.

Zum Thema

Statistik

VfL: Bouzarda - Uzum (54. Kekec), Kuz, Norov, Güler (68. Mammadkarimov) - Tetzner, Bouabidi - Güner (82. Boussalham), Altindas (82. Kati), Akca - Düyanli (70. Mpon)

Tore: 0:1, 0:2, 0:4, 2:6, 2:7, 3:8 Denninghoff (2., 5., 7., 23., 69., 72., 77.), 0:3 , 2:5 Gün (7., 67.), 1:4 Düyanli (50.), 2:4 Güner (62.), 3:7 Akca (75.), 3:9 Zientek (80.)