Schluss mit lustig bei Osmanlispor: „Wer jetzt nicht mitzieht, kann sofort gehen“

© Schaper

Schluss mit lustig bei Osmanlispor: „Wer jetzt nicht mitzieht, kann sofort gehen“

rnFußball-Kreisliga-A

A-Ligist Osmanlispor Dortmund hat mit dem 2:2 gegen Eving Selimiye Spor seine aussichtsreiche Position endgültig verspielt. Tolga Porsuk, der Sportliche Leiter, kündigt einen knallharten Kurswechsel an.

Dortmund

, 28.03.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Überwintert hat Osmanlispor Dortmund als Tabellenführer der Kreisliga A2. In den vergangenen vier Spielen hat der Klub seine hervorragende Ausgangsposition allerdings verspielt. Mit vier Punkten aus vier Spielen ist Osmanlispor auf Platz fünf abgerutscht. Es wird allerhöchste Zeit, das Ruder herumzureißen. Um das zu bewerkstelligen, wird nun jeder Stein umgedreht. Alles werde auf den Prüfstand gestellt, kündigt Tolga Porsuk, der Sportliche Leiter des Klubs, an. Auf einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung soll der neue Knallhart-Kurs besprochen werden – personelle Konsequenzen nicht ausgeschlossen.

Jetzt lesen

Für Tolga Porsuk ist der Aufstiegskampf spätestens mit dem jüngsten 2:2 gegen Eving Selimiye Spor zur Charakterfrage geworden: „Kreisliga A ist nicht nur Fußball spielen. Kreisliga A ist auch ganz viel Kampf.“ Davon zeigten die Osmanlispor-Spieler in den vergangenen Wochen zu wenig. Folgerichtig gab es nur vier Punkte aus vier Spielen. Und den Absturz vom ersten auf den fünften Platz.

Eving Selimiye dominiert Osmanlispor

Dass es am Sonntag gegen Eving überhaupt noch zu einem Punkt reichte, war dabei noch glücklich. Denn die Gäste waren die bessere Mannschaft, führten lange. „15 Minuten haben wir gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Danach waren wir bis zum Schlusspfiff dominant und hätten gewinnen müssen“, analysierte Evings Trainer Paul Helfer den Auftritt seines Teams. Erst in der Nachspielzeit gelang Osmanlispor der Ausgleich. „Spielerisch waren wir stärker und haben einmal mehr gezeigt, wieviel Potenzial in unserer Mannschaft steckt“, war Helfer zufrieden.

Jetzt lesen

Völlige Unzufriedenheit und Krisenstimmung auf der anderen Seite bei Osmanlispor. Die zuletzt erzielten Ergebnisse werden Konsequenzen haben, kündigte Porsuk an: „Wir suchen seit drei Wochen nach einer Lösung, die haben wir aber noch nicht. Jetzt haben wir eine Krisensitzung einberufen.“ Die findet am Montagabend um 20 Uhr statt, anwesend sind – abgesehen von Spielern und Trainer – „alle, vom Kabinenreiniger über die ehrenamtlichen Helfer bis zum Vorstandsvorsitzenden“, so Porsuk.

Ein neuer Kurs soll Osmanlispor zurück in die Spur bringen und die kleine Chance auf den Bezirksliga-Aufstieg wahren. „Wir werden alles durchleuchten. Spieler, Trainer, Betreuerteam und natürlich auch meine Position“, kündigt Porsuk an.

Nur schön zu spielen reicht in der Kreisliga A nicht

Denn dass die Mannschaft in den vergangenen Wochen ihre Ausgangsposition verspielt hat, schmeckt dem Sportlichen Leiter gar nicht: „Wir sind sehr unzufrieden. Was mich sauer macht: Wir haben ja die Qualität. Mit den Spielern müssen wir eigentlich mit verschlossenen Augen aufsteigen.“ Allerdings vergesse ein Teil der Mannschaft, dass schön zu spielen nicht ausreicht.

Personelle Konsequenzen will Porsuk vor der Krisensitzung deshalb nicht ausschließen: „Wir werden knallhart durchgreifen. Wer jetzt nicht mitzieht, kann gehen – und zwar sofort. Das werden einige sicher nicht gut finden, aber wir brauchen jetzt nur Leute, die mit dem richtigen Willen dabei sind.“

Jetzt lesen

Die Hoffnung auf den Aufstieg hat Porsuk derweil noch nicht gänzlich aufgegeben: „Mathematisch haben wir noch die Chance und auch die direkten Duelle gegen alle Konkurrenten. Wir brauchen jetzt aber auch das Glück, dass die anderen Mannschaften stolpern.“ Eine Situation, in die sich Osmanlispor Dortmund selbst hineinmanövriert hat – zum großen Unwillen von Tolga Porsuk.

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt