Schlimme Nachricht und Saison-Aus für Dortmunder Top-Stürmer „Können das nicht kompensieren“

Schlimme Nachricht und Saison-Aus für Dortmunder Top-Stürmer: „Können das nicht kompensieren“
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Dustin Singh zählt sicherlich zu den besten Angreifern im Dortmunder Amateurfußball. In der vergangenen Bezirksliga-Spielzeit für den SV Westfalia Huckarde traf er sage und schreibe 43 Mal. Singh hatte großen Anteil daran, dass sein Klub es in der vergangenen Saison bis in die Aufstiegsrelegation zur Landesliga geschafft hatte. Und auch der Saisonstart für die aktuelle Spielzeit verlief bisweilen vielversprechend. Singh steht bei drei Saisontoren, sein Klub ist zudem Spitzenreiter - und gewann zuletzt auch das Derby gegen Mengede 08/20 mit 2:1. Doch über der heilen Westfalia-Welt schwebt eine große, dunkle Wolke. Singh wird seinem Klub nämlich über mehrere Monate fehlen. Sogar das Saison-Aus steht im Raum, wie Tim Babosek, Sportlicher Leiter und Spieler der Westfalia, im Gespräch mit der Redaktion mitteilte.

Dustin Singh steht lange Pause bevor

Weil Dustin Singh seit dem Huckarder Derby (7:1-Erfolg gegen BW Huckarde am ersten Spieltag) über Knieschmerzen klagte, musste er sich jetzt - nach Aufnahme mehrerer MRT-Bilder und verschiedener Diagnosen - einer Arthroskopie unterziehen. Darunter versteht man laut Definition eine gelenkerhaltende Operation, die auch Gelenkspiegelung genannt werde. „Die ist am vergangenen Donnerstag gemacht worden. Der Meniskus wurde angenäht und auch das Kreuzband war beschädigt. Das haben die Ärzte neu gemacht“, sagt Babosek.

Für Singh bedeutet das eine sehr lange Pause. Der Heilungsprozess dauere in der Regel ebenso lange wie bei einem richtigen Kreuzbandriss. „Für ihn kommt es leider knüppeldick. Wir werden den Fall nicht kompensieren können. Kein Spieler, selbst aus der Oberliga nicht, garantiert uns 43 Tore wie Dustin. Er lebt und liebt den Verein“, sagt Babosek, der derzeit selbst nach vorne an die Singh-Position rückt und den Top-Stürmer ersetzt.

Babosek und die Westfalia planen diese Saison ohne ihren Angreifer. Im Fokus stehe für den Sportlichen Leiter der Genesungsprozess seines Schützlings. „Was wir als Mannschaft erreichen, ist uns nicht so wichtig, wie, dass der Junge wieder gesund wird. Für diese Saison ist er raus. Wir werden in keiner Weise Druck machen. Wir wollen, dass er noch zehn bis 15 Jahre Fußball spielen kann“, so Babosek, der sich vorstellen kann, im Winter auf der Offensivposition noch einmal nachzulegen.

Dustin Singh fällt bei Westfalia Huckarde langfristig aus.
Dustin Singh fällt bei Westfalia Huckarde langfristig aus. © Stephan Schuetze

Am kommenden Sonntag geht es für die Westfalia weiter auf Punktejagd. Bisher sind die Huckarder auch ohne Singh „schadlos“ durch die Saison gekommen. Huckarde ist Spitzenreiter mit 15 Punkten aus fünf Spielen, zählt weiterhin zu den Top-Favoriten der Liga. Sonntag spielt Huckarde zuhause (15 Uhr). Zu Gast ist der SV Herbede.