Selbst die langsam für das Spiel der ersten Mannschaft des BSV Schüren gegen Westfalia Herne ankommenden Zuschauer blickten immer wieder besorgt nach rechts. Dort kümmerten sich Rettungssanitäter um den offenbar schwer verletzten Dominik Mokmichai (25). Er hatte noch das 1:0 im B-Liga-Vorspiel des BSV II gegen den TuS Holzen-Sommerberg (Endstand 1:3) erzielt. Dann erwischte es den Torschützen äußerst heftig.
Die Sanitäter schafften es auch weit nach dem Spiel nicht, den Spieler auf die Trage zu bekommen. Er bekam im Liegen kaum Luft. Ein besorgter Mitspieler berichtete, dass ein Rippenbruch zu befürchten sei. Wie Trainer Michael Martinez übermittelte, herrschte am Folgetag traurige Gewissheit. „Ja, eine Rippe ist gebrochen. Womöglich hat die Lunge auch etwas abbekommen. Zur Sicherheit ist Dominik in der Klinik geblieben.“
BSV Schüren: Zuversicht über baldige Genesung
Im Gespräch mit der Redaktion bestätigte der Co-Trainer und Torwart Patrick Borchardt diese erste Einschätzung, aber er wollte nicht schwarzmalen: „Durch den Bruch ist Luft in die Lunge gekommen, weswegen Dominik das Sprechen noch immer schwerfällt. Aber er ist zuversichtlich, dass er bald wieder hergestellt ist.“ Borchardt weiter: „So lange wie bei Ayoub Khribich, der sich vor einem Jahr das Schlüsselbein brach und noch immer nicht spielt, wird es bestimmt nicht dauern. Aber bei uns ist es leider so, dass, wenn etwas passiert, dieses dann heftig ausfällt. Das ist jetzt wieder bei einem Luftzweikampf kurz vor Ende des Spiels passiert.“
Aber Borchardt schaltete schnell um auf Zuversicht: „Das wird schon!“ Und der „Vater der Kompanie“, wie er sich selbst scherzhaft nennt, redete gerne über das ordentliche Abschneiden bislang in der Liga von Schürens Zweiter, nicht so gerne über das Ergebnis gegen die Holzener, den Tabellendritten, der dank des Sieges um eine Position klettert. „Der TuS macht aus drei Chancen die Tore, wir aber eben sind nicht so kaltschnäuzig. So kommt es dann zu diesem Ergebnis“, resümierte der haltende Co-Trainer.
Der siebte Rang aber sei völlig in Ordnung: „Wir müssen dann auch vorne anfangen Wir haben als dritte Mannschaft den Platz der zweiten in der B-Liga übernommen. Daher freuen wir uns jedes Jahr, wenn wir den Klassenverbleib schaffen.“ Viel größer aber wird die Freude jetzt erst einmal sein, wenn es Dominik Mokmichai besser geht.
