Doch noch geschafft: Der BSV Schüren bleibt in der Westfalenliga! © Nils Foltynowicz
Westfalenliga-Relegation
Rettung in wirklich letzter Sekunde: Bouzerda hält den BSV Schüren in der Westfalenliga
Der BSV Schüren hat es doch noch geschafft. Nach 0:1-Rückstand bis zur 89. Minute retten Zivko Radojcic und Karim Bouzerda dem Dortmunder Klub in der Relegation den Verbleib in der Westfalenliga.
von Christian Bentrup
Dortmund
, 30.05.2019 / Lesedauer: 3 minIn der fünften Minute der Nachspielzeit sicherte Abdelkarim Bouzerda durch seinen 2:1-Siegtreffer dem BSV Schüren den Klassenerhalt in der Westfalenliga. Dabei zeigte das Team in der Schlussphase den Willen, den man der Mannschaft so häufig in dieser verkorksten Saison abgesprochen hatte und drehte ein schon verloren geglaubtes Relegationsspiel.
Offenes Visier in der Anfangsphase
Vor über 500 Zuschauern in Hamm trafen der SV Mesum als Drittletzter der Westfalenliga-Staffel 1 und der Viertletzte der Staffel 2, BSV Schüren, im Kampf um den Nichtabstieg aufeinander. Zu Beginn agierten beide Mannschaften mit offenem Visier und suchten ihr Heil in der Offensive.
Der BSV Schüren hatte den besseren Start und kam schon in der 2. Minute zur ersten Großchance, aber Abdelkarim Bouzerda köpfte die Rechtsflanke von Eyüp Cosgun am Tor vorbei. Der Kontrahent aus Rheine antwortete mit schnellen Gegenangriffen und zwang BSV-Torhüter Sascha Samulewicz zu einer ersten Parade (7.). Auch danach hielt Samulewicz sein Team im Spiel, parierte Valentin Rickens Direktabnahme aus 5 Metern in glänzender Manier (25.) und war auch gegen Mesums Angreifer Michael Egbers hellwach (34.).
Nach dem Wechsel flatterten die Nerven
Die letzten Torchancen der ersten Hälfte in einem abwechslungsreichen Spiel hatten die Dortmunder in Person von Kapitän Björn Menneke per Kopf und Bouzerda mit einem Schuss aus 18 Metern, der knapp über das Tor ging (40./45.).
Nach dem Wechsel verflachte die Partie. Man merkte beiden Mannschaften nun an, dass die Nerven flatterten, weil jeder Fehler über den Abstieg entscheiden konnte. So wäre Schürens Menneke um ein Haar ein Eigentor unterlaufen (63.), als er eine scharfe Hereingabe von der linken Seite gerade noch so zur Ecke klärte.
Mesum kontert erfolgreich
Nachdem Sotirios Stratakis und Cosgun mit einer Doppelchance an Mesums Torwart Schmalz scheiterten, konterte der SVM blitzschnell und erfolgreich: Mannschaftskapitän Michael Egbers traf freistehend aus halblinker Position mit einem Flachschuss aus 14 Metern ins lange Eck zum 1:0 (72.).
Schüren war geschockt und musste zwei Minuten später den nächsten Rückschlag hinnehmen, als Innenverteidiger Mathias Tomaschewski bei einer Abwehraktion am Kopf getroffen wurde und mit einer blutenden Platzwunde ausschied.
Schüren bündelt die Kräfte
Dann aber raffte sich das Team von Trainer Arthur Matlik noch einmal auf und bündelte die letzten Kräfte. Cosguns Kopfball nach einer Ecke von rechts landete noch auf dem linken Torwinkel (80.), doch beim nächsten Versuch erzielte Zivko Radojcic per Kopf den späten Ausgleichstreffer (90.).
Als alles mit einer Verlängerung rechnete, leistete sich Mesum einen Fehlpass im Aufbauspiel. Eyüp Cosgun schnappte sich den Ball, ging an SVM-Torwart Schmalz vorbei und behielt die Übersicht: Statt selbst aus spitzem Winkel aufs Tor zu schießen, flankte er butterweich auf seinen mitgelaufenen Sturmpartner Abdelkarim Bouzerda, der keine Mühe hatte den Ball ins leere Tor zu köpfen (90 + 5).
Drei Minuten oben drauf
Nachdem sich die Jubeltraube von Spielern, Trainern und Betreuern des BSV wieder aufgelöst hatte, ließ der umsichtig leitende Schiedsrichter Tobias Severins aus Rheda-Wiedenbrück noch drei Minuten weiterspielen, bevor er den Schürener Anhang erlöste und die Partie abpfiff.
Am Ende war die Erleichterung im BSV-Tross groß, den Super-Gau des Abstiegs abgewendet zu haben. Siegtor-Schütze Bouzerda war froh, „die Mannschaft mit einem Lächeln verlassen zu können und in der Liga geblieben zu sein“. Trainer Arthur Matlik sah den Erfolg „als reine Willensleistung“, die sonst in der regulären Saison oft gefehlt habe. Für die neue Saison kündigte er eine deutliche Verjüngung des Kaders an, wobei diese Saison „für alle, Spieler, Verein und Trainerteam sehr lehrreich war“.
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