Reaktionen zur HSM-Auslosung In dieser Halle wird es wohl am lautesten in der Vorrunde

Lesezeit

Auf den Talk mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Oberbürgermeister Thomas Westphal an den Mikrofonen von Mathias Scherff (Radio 91.2) und Katja Wehrland (Ruhr Nachrichten) folgte das große Hoffen und Bangen. Angekündigt als das große Novum, fielen die Reaktionen dann aber erstaunlich routiniert aus. Zum ersten Mal verteilte die Losfee Bernd Neuendorf, seines Zeichens DFB-Präsident, die Mannschaften ohne lokalen Bezug auf die sechs Hallen. Und keine Klagen, aber auch kein lauter Jubel!

Für die Oberligisten, die ranghöchsten Teams im Feld mit 72 Mannschaften, bedeutet das längere Fahrten. Ganz kurz und bündig kommentierte beispielsweise Thomas Behlke, Sportlicher Leiter des FC Brünninghausen, das Gruppenlos für die Halle Brackel: „Gegen SuS Derne und Dorstfelder SC ist das Weiterkommen Pflicht.“ In Brackel gastiert auch Türkspor Dortmund nach der Zwangspause. Gegner sind Neuling FC Dortmund 18, der so sehr auf einen großen Gegner gehofft hatte, und Urania Lütgendortmund.

„Ach, ist doch eine nette Gruppe“

Der ASC 09, derzeit als Zweiter Dortmunds bestplatziertes Team und Titelverteidiger, tritt in der Kreuzstraße an. Gegner ist ausgerechnet das Team des Kreisvorsitzenden, der SC Husen-Kurl. So richtig böse war er Neuendorf aber nicht, denn GW Kley könnte als Dritter im Bunde machbar sein. „Ach, ist doch eine nette Gruppe“, sagte Edelstein leicht süffisant. Der TuS Bövinghausen ist nicht zum ersten Mal in der Halle Nord. Gegner sind die Tamilstars und RW Germania. Das klingt auch klar nach Favoritenrolle.

Was aber machen die Stimmungskanonen? Nachgefragt beim Hörder SC, der vergangenes Jahr die Körnig-Halle am ersten Endrundentag dermaßen rockte, dass er den Fanpreis abstaubte. Marcel Greig, Trainer des A-Ligisten, hofft, dass aus der Halle Hacheney eventuell doch noch die Halle Wellinghofen wird. Das wäre möglich, sollten die BVB-Handballerinnen nicht dort spielen müssen: „Denn Hacheney füllen wir mit unseren Klasse-Fans locker halb.“ Den FCK Sölde als Gegner kennt Greig nicht. Vor dem Bezirksligisten TuS Körne hingegen hat er schon Respekt: „Das könnte nach der wenig erfreulichen Saison der angeschlagene Boxer sein.“

Für Fanspaß steht bekanntlich auch der Bezirksligist TuS Eichlinghofen. Sein Team war im Vorjahr bereits in Huckarde. „Kein Problem“, sagt der Vorsitzende Thomas Janßen, „die Fans können da mit dem Fahrrad hinfahren.“ Wahrscheinlicher ist da der Bus, der viele Schwarz-Rote zu den Duellen gegen den VfL Hörde und Fortuna 66 fährt. „Eine machbare Gruppe“, kommentierte Janßen. Die Halle Huckarde könnte auch zur Stimmungshochburg werden, weil der SV Westrich aus der Nachbarschaft Hof hält und gegen den FV Scharnhorst und Viktoria Kirchderne antritt.

Peter Seifert und seine die Halle liebenden Schürener machen Bekanntschaft mit der Halle Nord. Auch beim BSV-Vorsitzenden ein entspanntes Grinsen: „Wir nehmen es, wie es kommt. Dass wir die aufstrebende Westfalia Dortmund und den TuS Kruckel mit den vielen Fans bekommen, ist doch interessant.“

Allseits also kein Klagen, sondern Vorfreude. Besonders happy waren die Frauen, die zum ersten Mal während dieser Großveranstaltung dabei waren. Interessant dürfte die Halle Nette werden, wo der SV Berghofen und der boomende BVB antreten.

Das erste Zusammenkommen der Dortmunder Amateurfußball-Community gab es bei der HSM-Auslosung am Montag.
Das erste Zusammenkommen der Dortmunder Amateurfußball-Community gab es bei der HSM-Auslosung am Montag. © Stephan Schuetze

Insgesamt war es eine harmonische Veranstaltung, zu der auch Bernd Neuendorf und Oberbürgermeister Thomas Westphal beitrugen. Natürlich ging es in einer kurzen Diskussion auch um die Gewalt auf den Plätzen, aber dieser Abend sollte dann doch der Vorfreude gehören. Und darin waren sich Favoriten, Stimmungskanonen und die Außenseiter dann auch einig.