Die Kreisliga C4 Dortmund hat ein unglückliches Wochenende hinter sich. Das Spiel zwischen dem FC Dortmund und dem SuS Derne II wurde abgebrochen, weil der Schiedsrichter sich bedroht fühlte. Es war allerdings nicht der einzige Abbruch in der Liga.
Auch die Begegnung zwischen dem SV Dortmund und dem SV Preußen Lünen II fand kein reguläres Ende. Nach rund 75 Minuten brach der Unparteiische das Duell am Grüningsweg 44 ab.
Vorausgegangen war dem Abbruch eine Gelb-Rote-Karte gegen einen Dortmunder Spieler. Der hatte einen Preußen-Fußballer gefoult und dafür zunächst die Gelbe Karte gesehen.
Nach der Verwarnung soll der SVD-Akteur laut Angaben des Fußballkreises Dortmund in die Hände geklatscht und einen hämischen Kommentar in Richtung des Schiedsrichters geäußert haben.
Das ließ sich der Unparteiische allerdings nicht gefallen. Er zückte die Ampelkarte und schmiss den Dortmunder vom Platz. Der soll dem Schiedsrichter daraufhin laut Eintragung im Spielbericht Rassismus vorgeworfen und einen direkten Zusammenhang mit dem Platzverweis hergestellt haben.
Rassismus-Vorwurf
Das wollte der Spielleiter offenbar nicht einfach so hinnehmen. Er brach die Begegnung ab, weil er sich nicht als Rassist betiteln lassen wolle, heißt es vom Fußballkreis Dortmund.
Peter Fischer, Trainer des SVP, habe die Situation, die zum Spielabbruch führte, nicht genau mitbekommen. Er teilte unserer Redaktion auf Anfrage mit, dass er gerade seinen durch das Foul verletzten Spieler behandelt habe – das Geschehen rund um den Schiedsrichter sei mit zehn Metern Entfernung außer Hörweite gewesen. Große Tumulte oder Ähnliches habe es nicht gegeben.

„Überrascht“ sei er demnach gewesen, als die Partie schließlich abgebrochen wurde. Die Preußen blieben zunächst auf dem Platz. Als sie sich rund zehn Minuten nach Abpfiff in Richtung Kabine bewegten, sei der Unparteiische schon nicht mehr an der Sportanlage am Schulzentrum Asseln gewesen.
Der SV Dortmund war für unsere Redaktion nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die hat der Klub allerdings beim Kreissportgericht Dortmund abgegeben.
SV Dortmund wehrt sich
Unseren Informationen zufolge wehrt sich der Klub gegen den Vorwurf, dem Schiedsrichter Rassismus vorgeworfen oder ihn bedroht zu haben. Stattdessen habe es nur „höfliche“ Nachfragen gegeben. Nach Ansicht des SV Dortmund habe der Unparteiische die Begegnung schließlich eigenmächtig abgebrochen.
Ob dem SVD der Spielabbruch zur Last gelegt oder sogar ein Wiederholungsspiel angesetzt wird, muss das Sportgericht entscheiden. Sportlich lag der SV Preußen mit 3:0 in Front, als eine Viertelstunde vor dem eigentlichen Abpfiff plötzlich Schluss war. Trainer Peter Fischer sagt deshalb, er könne es nicht verstehen, wenn das Spiel erneut stattfinden würde.