Patrick Helmes wird neuer Trainer bei den Sportfreunden Siegen. Das verkündete der Oberligakonkurrent des TuS Bövinghausen und des ASC 09 Dortmund kurz nach dem Jahreswechsel. Zum Auftakt in der Oberliga hätte Helmes dann auch direkt gegen beide Teams spielen sollen. Doch die Partie gegen den Tabellen-Zweiten aus Bövinghausen (29. Januar) fiel dem gefrorenen Platz in Siegen zum Opfer.
Ein Problem, das den 13-fachen deutschen Nationalspieler (zwei Tore) seit Beginn seiner Amtszeit begleitet. „Gerade ist eine spannende Phase, weil wir erst seit drei Wochen zusammenarbeiten und uns neu kennenlernen. Es waren sehr interessante Wochen und die Jungs haben einen ordentlichen Eindruck gemacht. Etwas Probleme hatten wir nur mit der Witterung“, sagt Patrick Helmes.
Debüt gegen den ASC 09 Dortmund
Während seiner Laufbahn als Fußballprofi kam der heute 38-Jährige für den 1. FC Köln, Bayer 04 Leverkusen und VfL Wolfsburg auf insgesamt 98 Spiele und 45 Tore in der 1. Bundesliga. Ähnlich gut lief es für den Mittelstürmer bei seinen Klubs auch in der 2. Bundesliga: 43 Treffer in 79 Einsätzen war dort die starke Quote. Schon während seiner aktiven Laufbahn fragten sich Experten daher zurecht oft, was wohl aus dem Instinktstürmer geworden wäre, wenn ihn nicht die vielen Verletzungen immer wieder zurückgeworfen hätten.
Das aber auch unterklassige Ligen zu seinem Repertoire zählten, bewies er in Siegen ebenfalls als Spieler: 51 Regionalligaspiele (22 Tore) und dann noch einmal 31 Einsätze in der Oberliga Westfalen (18 Tore) absolvierte er für die Sportfreunde dort.
Nun also das Oberliga-Debüt als Trainer für seinen Jugendklub. Das findet aufgrund der Spielverlegung nun nicht gegen den TuS, sondern in Aplerbeck am 5. Februar (Anstoß: 15 Uhr) statt.
„Der ASC hat in der Hinrunde den Trainer gewechselt. Dann haben sie den Turnaround geschafft. Jetzt haben sie nur vier Punkte Rückstand auf den Dritten“, ordnet Helmes die Situation der Dortmunder ein.
Und auch der Auftritt des Stadtmeisters in der Helmut-Körnig-Halle ist dem Ex-Nationalspieler nicht verborgen geblieben. Eine große Relevanz für das Aufeinandertreffen in der Oberliga habe der aber nicht. „Der Erfolg bei der Hallenstadtmeisterschaft in Dortmund tut ihnen mit Sicherheit gut. Letztendlich lautet aber die entscheidende Frage, wie sie das auf den großen Platz übertragen können. Deswegen hat deren Sieg bei der Hallenstadtmeisterschaft für uns keine allzu große Aussagekraft. Wir erwarten eine hitzige Stimmung und hoffen auf ein positives Ergebnis wie im Hinspiel“, so Patrick Helmes.
Patrick Helmes kennt Bövinghausen
Das Nachholspiel gegen den TuS Bövinghausen soll dann zwei Wochen später stattfinden: Am 17. Februar gastiert das Spitzenteam in Siegen (Anstoß: 19:30 Uhr). Auch über den TuS braucht sich der ehemalige Fußballprofi nur bedingt informieren. „Ich kenne Bövinghausen natürlich. Kevin (Großkreutz, Anm. d. Red.) spielt dort. Sebastian Tyrala (jetzt Türkspor-Coach, Anm. d. Red) war dort Trainer. Im Sturm spielt Elmin Heric. Der hat ja auch eine Siegener Vergangenheit. Die haben die letzten Jahre viel Erfolg gehabt und spielen um den Aufstieg mit“, fasst Helmes zusammen.
Das die ambitionierten Bövinghausener in den vergangenen Jahren einen steilen Aufstieg hinlegten und durch die Ligen marschierten, sei laut Patrick Helmes das Ergebnis guter Arbeit. Eine Gefahr sieht er in Zukunft dennoch. „Wenn der sportliche Erfolg da ist, spielt man auch völlig zurecht in der jeweiligen Liga. Das Wichtigste wird aber auch da die Nachhaltigkeit der Sponsoren sein!“, warnt der Siegener Coach.

Dass seine Mannschaft als Tabellen-Dreizehnter nicht gerade die Favoriten-Rolle innehat, stört ihn übrigens nicht. Ein wenig hofft Patrick Helmes auf das Schicksal: „In der Tabelle ist Bövinghausen aktuell oben und wir weiter unten. Trotzdem muss auch dieses Match erstmal gespielt werden. Es gibt im Sport genügend Fügungen, wie solch ein Spiel auch auf unsere Seite fallen kann.“
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