Die Hinrunde von Osmanlispor Dortmund endete mit einer herben Enttäuschung. Ausgerechnet gegen den bis dahin noch sieglosen VfL Kemminghausen verlor der Bezirksligist mit 0:1 und verpasste damit den Sprung auf Platz fünf. Bedingt durch viele Ausfälle hatte Trainer Kadir Kaya eine relativ überschaubare Auswahl beim Personal, er stellt aber klar: „Auch mit dem Kader dürfen wir dieses Spiel nicht verlieren. Das ärgert uns schon sehr.“
Osmanlispor Dortmund beendet Hinserie als Siebter
Es war der Schlusspunkt unter einer Hinserie voller Höhen und Tiefen. Herausragend, wie der SC Osmanlispor dem Tabellenzweiten VfL Kamen die einzige Niederlage zufügte und stark war auch der Auftritt gegen Spitzenreiter SVE Heessen, als die Kaya-Elf das Spiel bis tief in die Nachspielzeit offenhielt.
Allerdings gab es eben auch die wenig erbaulichen Auftritte. Gegen den VfL Kemminghausen zum Beispiel oder das klare 0:3 gegen die Dortmunder Löwen. In Summe bedeutet das 18 Punkte aus 13 Spielen. „Wir hätten sicherlich fünf, sechs Punkte mehr haben können“, meint Kaya, sagt aber: „Wenn man alles realistisch betrachtet – und dafür habe ich inzwischen genug Erfahrung – ist das so okay.“
Denn: „Ich bin als Trainer im Sommer recht spät dazugekommen, die Mannschaft haben wir dann mehr oder weniger innerhalb von zwei Wochen zusammengestellt.“ Da sei es klar, dass nicht alles auf Anhieb perfekt laufen könne und mit Schwankungen zu rechnen war.

Was Kaya auf jeden Fall gefällt: „Wir wollten ein positives Image aufbauen, für den Fußball in den Schlagzeilen stehen und nicht für Rote Karten. Das ist uns gelungen.“ In der Rückrunde sollen weitere positive Meldungen dazukommen, dafür wird sich Osmanlispor aber nicht übermäßig strecken.
„Unser Plan ist es, zwei, drei Spieler dazu zu holen, bei denen die Perspektive stimmt und die über den Sommer hinaus bleiben werden. Voraussetzung dafür ist, dass es finanziell passt. Im Winter werden teilweise Preise ausgerufen, die kein Mensch bezahlen kann“, weiß Kaya, der auch mit ein, zwei Abgängen kalkuliert.
Kadir Kaya hat besondere Erinnerungen an die HSM Dortmund
Apropos positive Schlagzeilen: Die will Kaya auch unbedingt bei der Hallenstadtmeisterschaft schreiben. „Die Jungs sind jetzt schon richtig heiß! Wir haben gute Spieler für die Halle, allen voran Serkan Gündüz“, berichtet Kaya. Gündüz war Nationalspieler für die türkische Futsal-Mannschaft und beeindruckte seinen Trainer bereits unter dem Dach: „Was ‚Seko‘ mit dem Ball in der Halle teilweise veranstaltet, ist schon unfassbar.“
In die Zwischenrunde einzuziehen, ist das Minimalziel. Am liebsten soll es in die Endrunde gehen, auch wenn der Weg dorthin ein schwieriger wird. Kaya weiß genau, wovon er spricht: Als Spieler von Mengede 08/20 stand er 2010 im Finale gegen den TuS Eving-Lindenhorst, unterlag aber. Immerhin: Mit zehn Treffern teilte er sich damals die Torjägerkanone mit Ahmet Cosgun (damals Phönix Eving).
Bevor es in die Halle geht, steht noch das erste Rückrunden-Spiel an. Am Sonntag (1. Dezember, Anstoß: 14.30 Uhr) steht noch das Duell mit Eving Selimiye Spor an. „Da wollen wir uns natürlich mit einem Heimsieg verabschieden“, kündigt Kaya an. Drei Punkte im Derby – das wäre wieder eine dieser positiven Schlagzeilen, die Osmanlispor gerne liest.