Dortmunder Verein ärgert sich gewaltig „Sie haben alle Terminvorschläge abgelehnt“

Von Lars Biermann
Viktoria 08 Dortmund wollte Pokalspiel verlegen: SuS Derne lehnte ab
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Am Samstag (10. Dezember) empfing die ÖSG Viktoria Dortmund die SuS Derne auf dem Sportplatz an der Lippstädterstraße. Nach einem 1:1 zur Halbzeit konnte sich die Mannschaft aus Derne mit einem 2:1-Sieg den Einzug in die nächste Pokalspielrunde sichern. Im Vorlauf der Partie versuchte die ÖSG das Spiel auf einen alternativen Termin zu verlegen, jedoch ohne Erfolg.

Samir Boudhi, Berater des Vorstands Fußball von ÖSG Viktoria Dortmund, wendete sich in einer Nachricht an diese Redaktion. In dieser bezieht sich der ÖSG-Verantwortliche auf die Verlegung der Pokalpartie zwischen dem MSV Dortmund und der DJK Saxonia. Der MSV hatte den Gegner darum gebeten, die Partie um einen Tag zu verschieben, um am eigentlichen Spieltag das WM-Viertelfinale zwischen Marokko und Portugal schauen zu können. Saxonia willigte auf diese Anfrage prompt ein.

Enttäuschung bei der Viktoria

„Wir baten ebenfalls um Verlegung unseres Pokalspiels am Samstag um 14.30 Uhr gegen SuS Derne auf einen Termin, den SuS Derne hätte frei auswählen können“, so Boudhi in seiner Nachricht. Jedoch wollte man das Spiel nicht wegen der WM, sondern aufgrund von einem Mangel an verfügbaren Spielern verschieben, erklärt Samir Boudhi auf Nachfrage. Dazu stellte Staffelleiter Volker Schneeloch eine Bedingung: Der neue Termin muss vor dem 9. Februar stattfinden.

„SuS Derne hat alle Terminvorschläge abgelehnt, mit der Begründung, dass der kommende Samstag der einzige Termin bis zum 9. Februar sei, an dem sie eine Mannschaft stellen können“, so Boudhi weiter. Das sorgte bei der Viktoria für Unverständnis. „Die Antwort kam prompt und ohne Verzögerung. Also entweder hat der Kollege von SuS Derne den Terminkalender aller seiner Spieler und Trainer auswendig im Kopf, oder es wurde gar nicht erst darüber nachgedacht, einen anderen Termin zu finden. Wirklich sehr schade. Hoffentlich haben sie in einer ähnlichen Situation mehr Glück mit dem Gegner.“, schreibt der Berater.

Zu kurzfristig für Derne

SuS Derne Trainer Patrick Höfig weist die Vorwürfe von der ÖSG Viktoria Dortmund zurück. Er erklärt, dass seine Mannschaft extra für den vorgesehenen Spieltag eingerichtet habe, antreten zu können. „Wir haben uns teilweise Urlaub genommen und früher Feierabend gemacht. Da ist eine Anfrage rund einen Tag vor dem Spiel zu kurzfristig“, so Höfig. Der Übungsleiter erklärt, dass die Verantwortlichen der Viktoria erst am Donnerstagabend um eine Verlegung der Pokalpartie gebeten hätten.

„Wir haben auch noch die Stadtmeisterschaft und Winterpause vor uns. Da hätten wir bis zum 9. Februar so schnell erst mal einen Termin finden müssen“, erklärt Höfig. „Zudem waren wir selber nur 13 Mann und sie hatten auch keine schlechte Truppe dabei. Am Ende war es ein knappes Spiel, wer das zweite Tor macht, gewinnt halt“, so der Coach weiter. Abschließend, betont Höfig: „Wir sind immer kooperationswillig und sportlich. Am Spieltag selber hat keiner der Gegner mehr mit uns gesprochen.“

Verband hält sich raus

Dem Verband sind in einem solchen Fall die Hände gebunden, erklärt Pokalverantwortlicher Volker Schneeloch des FLVW. „Das machen die Vereine unter sich aus. In der Regel gibt es dafür einen Zeitraum von einer Woche für die Neuansetzung. Wegen der Winterpause haben wir den 9. Februar ausgegeben.“

Daraufhin habe die ÖSG Viktoria Dortmund ihm mitgeteilt, dass man keine Einigung erzielen konnte. Da könne der FLVW dann nichts machen, sie agieren in einem solchen Fall neutral, so Schneeloch.

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