Vor dem Kracher zwischen Türkspor und ASC 09 Ein Team macht erstmal drei Tage frei

Vor dem Kracher zwischen Türkspor und ASC 09: Trainer spendiert seiner Mannschaft freie Tage
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Sebastian Tyrala von Türkspor Dortmund mag in der Oberliga Westfalen einer der jüngeren Trainer sein. Das eine oder andere Topspiel hat der Ex-Profi aber natürlich schon erlebt, sei es auf dem Platz oder daneben. Deswegen weiß er: Eine zusätzliche Motivation über die Medien braucht vor dem Knaller zwischen seiner Elf und dem ASC 09 (Samstag, 19 Uhr, live im Stream auf rn.de/sporttv) wohl keine der beiden Mannschaften.

„Das Einzige, was im Moment heiß ist, ist das Wetter“, sagt der 36-Jährige lachend im Gespräch mit der Sportredaktion. „Deshalb haben wir uns spontan entschieden, uns ein bisschen abzukühlen und werden erst am Donnerstagabend wieder trainieren.“

Highlight für den Dortmunder Amateursport

Sebastian Tyrala sieht die Partie gegen den ASC nicht als Aufstiegs-Endspiel.
Sebastian Tyrala sieht die Partie gegen den ASC nicht als Aufstiegs-Endspiel. © Stephan Schuetze

Drei freie Tage also nach der 1:2-Niederlage bei der SpVgg Vreden am vergangenen Sonntag, nach der der bereits komfortabel scheinende Vorsprung der Nordstädter auf Aplerbeck wieder auf einen Punkt zusammengeschmolzen ist.

So ist das reduzierte Pensum in der Trainingswoche auch eher nicht als Belohnung zu verstehen. Das Motto lautet eher: Köpfe freibekommen. „Die Jungs sollen die Zeit, vor allem auch den Feiertag, dazu nutzen, um sich ein bisschen auszuruhen. Denn in dieser Phase der Saison gehen wir alle ein bisschen auf dem Zahnfleisch“, weiß Sebastian Tyrala.

In den zwei geplanten Einheiten am Donnerstag und am Freitag will sich Türkspor dann den letzten Schliff und die richtige Spielfitness holen. An der richtigen Einstellung seines Teams zweifelt Ex-BVB-Spieler Tyrala ohnehin nicht. „Jeder weiß, dass das ein richtiges Highlight für den Amateursport in Dortmund wird. Das wird ein richtig gutes Spiel“, macht der Coach auch den Fans Hoffnung.

Mit Sicherheit wird es am viertletzten Spieltag auch eine richtungsweisende Partie in Sachen Aufstieg in die Regionalliga. Mehr dann aber auch nicht – findet Sebastian Tyrala: „Für mich ist es kein Endspiel. Wir können da keinen Pokal holen. Wer gewinnt, ist noch nicht aufgestiegen. Wer verliert, hat trotzdem noch Chancen. Es sind noch ein paar Spiele, und wir haben gesehen, dass in der Oberliga viel passieren kann.“

Nur Ali Cirak fehlt sicher

Sollte Türkspor gewinnen, wären es allerdings schon wieder vier Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz. Die Nordstädter hätten die klare Poleposition im Aufstiegskampf. „Natürlich wollen wir uns das Polster zurückholen, das ist ja klar. Und wir haben ja seit letztem Spieltag auch Erkenschwick wieder im Nacken, die darf man auch noch nicht abschreiben“, bleibt Sebastian Tyrala vorsichtig.

Personell sieht er sein Team – mal abgesehen von dem einen oder anderen Wehwehchen in dieser Saisonphase – gut aufgestellt: „Wir müssen nur sicher auf Ali Cirak verzichten, der rotgesperrt ist. Ilker Algan wird hingegen nach seiner Gelbsperre wieder dabei sein, das Gleiche gilt hoffentlich auch für Ervin Catic, der aus einer kleinen Verletzung zurückkommt.“

So sollte zumindest von Seiten Türkspors einem heißen Aufstiegsduell nichts im Wege stehen. Auch wenn die Außentemperaturen am Samstag nicht mehr ganz so sommerlich sind.