Nur noch wenige Gedanken an die Erste Eichlinghofen-Legende feiert Sieg mit der Reserve

Nur noch wenige Gedanken an die Erste: Eichlinghofen-Legende feiert Sieg mit der Reserve
Lesezeit

Nur noch ganz selten ertappt sich Alessandro Desiderio (38) beim Gedanken, ob er nicht doch noch ein Jahr in der Ersten hätte dranhängen sollen. „Die spielen oben in der Bezirksliga, ich mit der Zweiten unten in der Kreisliga A“, sagt die nimmermüde Legende des TuS Eichlinghofen.

Erfolgserlebnisse wie der zweite Saisonsieg gegen SuS Oespel-Kley (3:1) bestärken „Desi“, wie ihn alle in Eichlinghofen rufen, darin, doch richtig entschieden zu haben. Aber der ewige Eichlinghofer nennt sofort mehrere Gründe, warum es richtig für ihn gewesen sei, eine Liga runterzugehen. „Wir trainieren nur zweimal die Woche. Der Freitag ist jetzt für mich frei. Ich habe drei Kinder. Meinen ältesten Sohn Matteo trainiere ich mit seiner F2. Ich bin beruflich und familiär ausgelastet und habe auch ein Alter, in dem ich kürzertreten kann.“

Alessandro Desiderio spielt seit dieser Saison in der Zweiten des TuS Eichlinghofen.
Alessandro Desiderio spielt seit dieser Saison in der Zweiten des TuS Eichlinghofen. © Dortmunder Sportfotografie / Schulze

Aber natürlich beobachtet Desiderio, der auf Grund der gefühlten Ewigkeiten im Verein wirklich jeden im TuS kennt, die Erste: „Wahnsinn, was die für einen Kader haben. Trainer Marc Neul weiß zwar, dass ich im Ernstfall noch einmal aushelfen könnte. Aber das dürfte kaum der Fall sein. Die haben einen großen Kader, jetzt ist ja auch sogar Alex Enke dabei. Und auf der anderen Seite glaube ich, dass Chatti (Trainer Mohamed Chattibi, d. Red.) mich aufgrund unserer Situation nicht so einfach freigibt.“

Das Spitzenspiel der Ersten, also des Ersten der Bezirksliga, am Sonntag beim punktgleichen Zweiten VfB Westhofen hätte sich Desiderio sehr gerne angesehen: „Schade, dass die nicht auf Samstag verlegen. Meine Mannschaft aber ist am Sonntag auch im Einsatz.“ Der TuS II spielt bei RW Germania und könnte sich nach dem gerade geschafften Sprung aus der Abstiegszone weiter ans Mittelfeld heranpirschen. „Das dürfte aber ein unangenehmer Gegner sein. Da müssen wir unbedingt in die Zweikämpfe kommen. Gegen Oespel haben wir gut verteidigt und sind dann Konter gelaufen. Das könnte wieder unser Rezept sein“, erklärt der Außenspieler.

TuS Eichlinghofen II: Klassenerhalt ist das Ziel

Die Reserve spiele mit dem Ball mit einer Dreierkette und defensiv mit fünf Leuten. Der variable Desiderio hat seine Position ganz rechts in einer Fünferformation gefunden. Er glaubt, wären alle regelmäßig dabei gewesen wie er, der alle neun Spiele mitmachte, stünde das Team besser da. Aber Mirnas Husic war im Urlaub, Thomas Hillebrand, Max Scheibelhut und Gabriel Hirsch waren oder sind verletzt. „Darin und im happigen Auftaktprogramm liegen die Gründe für unseren wenig erfolgreichen Start“, erklärt Desiderio.

Aber der Routinier erkennt einen Trend: „Das 1:1 gegen Sharri war schon überzeugend, bei Bosna müssen wir nun wirklich nicht 1:2 verlieren. Da haben wir zwei Riesenchancen zur Führung. Und jetzt gegen Oespel haben wir uns belohnt.“ Der erste Sieg war das 3:0 über Urania Lütgendortmund. Trotz der langsamen Stabilisierung bleibt Alessandro Desiderio auf dem Teppich: „Für uns geht es nur um den Klassenerhalt.“

Dann kehrt der Eichlinghofer zurück zum Eingangsgedanken: „Mit dieser Truppe macht es Spaß.“ Und der Gedanke an das Titelrennen der Ersten gerät schnell wieder in den Hintergrund.

Dortmunder Kreisliga-Trainer kehrte für ein Spiel zurück: Wichtiger Spieler schwer verletzt

Eving jubelt im Derby, Eichlinghofen im Top-Spiel: Dortmunds Bezirksligisten auf einen Blick

TuS Eichlinghofen gewinnt deutlich: Das ganze Spiel gegen die SpVg Hagen II