„Mit so einer Leistung brauchen wir in der Rückrunde gar nicht erst antreten“, fand VfR Sölde-Coach Marcel Möller deutliche Worte nach der 1:2 (1:0)-Testspiel-Niederlage am Sonntag (26. Januar) gegen den Lüner A-Ligisten Westfalia Wethmar.
Söldes Auftritt ließ an allen Ecken und Enden zu wünschen übrig. Eine Leistung, die für den Tabellenletzten der Landesliga 3 keinerlei Hoffnung im Abstiegskampf machte.
VfR Sölde wird „vorgeführt“
Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, im Gegenteil: Westfalia Wethmar agierte über 90 Minuten als die bessere Mannschaft und siegte absolut verdient.
„Ein A-Ligist hat uns in allen Belangen vorgeführt“, resümierte Möller ernüchtert und ergänzte: „Wir reden ständig darüber, die Basics umzusetzen, und dann machen wir genau das nicht.“ Besonders die Einstellung seines Teams bemängelte er scharf.

Kein Wille, kein Biss und kaum Kommunikation auf dem Platz – das war das ernüchternde Fazit. Ob die eisigen Temperaturen oder das fehlende Selbstvertrauen schuld waren, ließ sich schwer sagen. Klar ist jedoch: Mit solchen Leistungen wird der Klassenerhalt schwer.
Fast schon bezeichnend, dass gerade ein Neuzugang zum aktuell auffallendsten Spieler des Landesligisten wird: Lukas Rauße. Der Sechser überzeugte in den beiden vorangegangenen Testspielen nicht nur mit zwei Treffern, sondern auch als Führungsspieler, der Verantwortung übernimmt, seine Mitspieler dirigiert und als Sprachrohr agiert.
Neuzugang soll zentrale Rolle beim VfR Sölde einnehmen
„Dafür haben wir ihn geholt. Er soll bei uns eine zentrale Rolle einnehmen“, lobt Möller seinen Neuzugang, der von den Dortmunder Löwen kam und eine Sölde-Vergangenheit mitbringt.
„Dennoch können wir auch einen Oberliga-Spieler verpflichten – wenn wir als Team nicht zusammenarbeiten, bringt uns das alles gar nichts“, so Möller, sichtlich enttäuscht vom Auftritt seines Teams.
Immer wieder tauschte er sich während des Spiels mit seinen Trainerkollegen aus, nachdem er einfache Fehler und unnötige Ballverluste seiner Mannschaft – sogar im eigenen letzten Drittel – mitansehen musste.
Dem VfR Sölde steht viel Arbeit bevor
Dass das Endergebnis mit 1:2 gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga A noch glimpflich ausfiel, war fast schmeichelhaft. Das einzige Tor für Sölde erzielte Martin Striewski in der ersten Halbzeit (41.), als er dem letzten Verteidiger den Ball abnahm und nur noch ins Tor einschieben brauchte. Verdient war die Führung zu diesem Zeitpunkt aber definitiv nicht.
Die zweite Halbzeit verlief etwas ausgeglichener, mit Chancen auf beiden Seiten. Sölde hätte durchaus noch ein oder zwei Tore erzielen können, doch auch Wethmar hatte genug Gelegenheiten dazu, noch höher zu gewinnen. Am Ende blieb es aber bei einer verdienten Niederlage, die den VfR Sölde mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt.