Dortmunder Sturm-Talent wagt Neustart nach Krankheit Duell mit dem Vater knapp verpasst

Neustart in der Kreisliga A: Duell mit dem Vater um ein Spiel verpasst
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Jan-Luca Knop spricht wieder gerne über Tore - endlich wieder, möchte man sagen. Denn das junge Dortmunder Sturmtalent hat genau jenen harten Start in sein erstes Seniorenjahr erlebt, den man eigentlich keinem gerade den A-Junioren entwachsenen Spieler wünschen möchte.

Jan-Luca Knop hat den Sprung unterschätzt

Bei den A-Junioren des FC Brünninghausen war er wichtig. Erfolgreich in der Offensive, erfolgreich mit der Mannschaft. Im Sommer 2024 dann der Sprung zu den Senioren, zum Bezirksligisten Dortmunder Löwen.

„Ich gebe zu“, sagt Knop, „ich habe das schon ein bisschen unterschätzt. Klar hatten wir mit den A-Junioren des FC Brünninghausen schon Freundschaftsspiele gegen Seniorenmannschaften gemacht. Das war da schon ein anderes Niveau, was die Robustheit betrifft.“ Aber in der Liga bei einem ambitionierten Bezirksligisten als Youngster einzusteigen, sei dann nochmal eine andere Hausnummer gewesen.

BW Huckardes Trainer Dong-Joun Kim kann sich über Verstärkung in der Offensive freuen.
BW Huckardes Trainer Dong-Joun Kim kann sich über Verstärkung in der Offensive freuen. © Katja Wehrland

Der erste richtig harte Realitätscheck kam gleich im Sommer. „Da haben wir mit den Löwen beim Hecker-Cup gespielt - gegen Mannschaften wie Aplerbeck und Schüren.“

Und obwohl das Turnier ja noch Teil der Vorbereitung im Dortmunder Amateurfußball ist, seien Tempo und Intensität da schon heftig gewesen, erinnert sich Knop.

Akzeptabler Saisonstart bei den Dortmunder Löwen

Der Saisonstart verlief für den 19-Jährigen noch akzeptabel. Kurzeinsätze standen zu Buche. Aber dann beendet die Infektion mit Pfeifferschem Drüsenfieber alle vielversprechenden Ansätze. „Zweieinhalb bis drei Monate ging gar nichts mit Sport. Da war ich völlig raus“, berichtet Knop.

Eine frustrierende Zeit, zumal mit ihr die Zuversicht schwand, es nach der Genesung bei den Löwen doch noch zu schaffen. „Ich bin in Brackel einfach gar nicht in Schwung gekommen, das muss man ehrlich so sagen“, findet Knop.

Vater Stephan Knop hat beraten

Gut, wenn man als junger Spieler in solchen Lebenslagen einen Vater wie Stephan Knop an seiner Seite hat. Als Deutscher Juniorenmeister mit Borussia Dortmund und aktueller Coach der SF Nette in der Kreisliga A versteht Vater Knop was vom Übergang zwischen Junioren und Senioren.

„Er hatte den Kontakt zu Blau-Weiß Huckarde“, sagt Sohn Knop. „Und dann haben wir beschlossen, dass ich dort nach der Winterpause einen Neustart mache.“

Dass der beim A-Ligisten gelingen kann, darauf deuten die ersten Testspielergebnisse klar hin. Den letzten Test gegen den Bezirksligisten Osmanlispor Dortmund gewannen die Huckarder mit 4:1.

Dreifacher Torschütze: Jan-Luca Knop. „Und in den Freundschaftsspielen vorher ist es auch echt gut gelaufen. Die Mannschaft hilft mir sehr, setzt mich total gut ein. Ich blühe wieder auf.“

BW Huckarde baut auf Jan-Luca Knop

Und die Erkrankung? „Alles gut,“ sagt Knop. „Ich bin endlich wieder fit. Fühle mich gut, hab wieder richtig was vor.“ Bei BW Huckarde wird das man das gerne hören, denn mit 27 Treffern in 15 A-Ligaspielen ist im Ligavergleich das Toreschießen bislang nicht gerade die große Stärke der Huckarder. Da kommt ein waschechter Zehner wie Knop gerade recht.

Nur ein besonders brisantes Duell wird Jan-Luca Knop in dieser Saison nicht erleben. Nämlich das gegen Stephen Knop. Zwar sind die SF Nette und Blau-Weiß Huckarde beide in der Kreisliga A, aber das Rückspiel beider Teams fand bereits am letzten Spieltag vor der Winterpause statt.

„Ich hätte schon gerne gegen ihn gespielt“, lacht Jan-Luca Knop. „Das war schon länger Thema am Mittagstisch bei uns.“ Aber der Haussegen sei deshalb nie in Gefahr gewesen.