Nächste Niederlage für den FC Brünninghausen Spielweise des SV Schermbeck polarisiert

Von Christian Bentrup
Nächste Niederlage für den FC Brünninghausen: Spielweise des SV Schermbeck polarisiert
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Unterschiedlicher hätten die Spielanalysen beider Trainer nach Spielende nicht sein können und doch hatten beide irgendwie recht: SVS-Trainer Sleiman Salha erklärte: „Wir hatten einen klaren Matchplan und wollten dem Gegner, der ein bisschen Druck hatte, den Ball überlassen und dann schnell umschalten. Das Einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann, ist, dass wir die Umschaltaktionen nicht zum 2:4 oder 2:5 genutzt haben.“

FC Brünninghausen verliert weiter

FCB-Trainer Rafik Halim konstatierte enttäuscht: „Offenbar reicht es in der Liga, den Ball lang nach vorne zu schlagen und keine Fehler zu machen. Wir spielen Fußball, schenken die Spiele aber durch eigene Fehler her.“

Tatsächlich nutzte der Sportverein Schermbeck in den ersten 60 Minuten des Spiels in Person seines Torjägers Timur Karagülmez die individuellen Fehler in der Brünninghausener Deckung eiskalt aus. Zunächst traf der SVS-Kapitän in bester Mittelstürmermanier, als er einen Pfostentreffer seines Mitspielers Jan Bachmann aus kurzer Distanz zur Führung über die Linie drückte (15.), dann nutzte er einen Ballverlust des FCB im Spielaufbau und schoss aus 17 Metern platziert zum 1:2-Halbzeitstand ein (37.).

Als ihm der eingewechselte FCB-Verteidiger Tim Lorenz den Ball unglücklich per Kopf genau in den Lauf legte, vollendete Timur Karagülmez in aller Ruhe zum entscheidenden 2:3 (57.). Dazwischen erzielte Florian Gondrum mit seinem fünften Saisontor per Kopf auf Flanke von Anis El Hammassi das 1:1 (28.) und Alwin Weber gelang nach einem Patzer der SVS-Defensive, die eine Flanke von Dietrich Liskunov durchrutschen ließ, das zwischenzeitliche 2:2 (50.).

Der SV Schermbeck feierte in Bövinghausen.
Der SV Schermbeck feierte in Bövinghausen. © Stephan Schuetze

Nach dem 2:3-Rückstand versuchte der FC Brünninghausen zwar alles, um ein drittes Mal zum Ausgleich zu kommen, aber wirkliche Tormöglichkeiten konnten sie sich in der letzten halben Stunde nicht erspielen. Der Spielaufbau gestaltete sich zu langsam und umständlich und in der Spitze fehlte die Durchschlagskraft.

SV Schermbeck eiskalt

Auf der anderen Seite boten sich dem SV Schermbeck viele Konterchancen, aber sowohl Dilhan Demir (88.) als auch Hendrik Christian Löbler (90.+4.) scheiterten freistehend an FCB-Torhüter Leon Broda, der jeweils mit herausragenden Paraden per Fuß den Gegentreffer verhinderte. Der SV Schermbeck verbesserte sich durch den fünften Auswärtssieg auf Platz vier der Oberliga, während der FC Brünninghausen weiterhin auf Platz 16 festhängt und es erneut versäumte, den Abstand auf die beiden Abstiegsplätze zu vergrößern.

Oberliga Westfalen
FC Brünninghausen - SV Schermbeck 2:3 (1:2)

FCB: Broda - El Hammassi, Kruse, Aquinas Nesaraj (46. Lorenz), Wieczorek, Trawinski (64. Bokemueller) - Tekin, Ivancic (77. Trapp) - Liskunov, Weber (83. Onofaro) - Gondrum

SVS: Wickl - Robert (72. Lackmann), Schlüter, Grund, Löbler, Demir (90.+3 Kloth), Steinrötter, Karagülmez (90.+4 Ozat), Grumann (86. Babo), Bachmann, Sarli

Tore: 0:1 Karagülmez (15.), 1:1 Gondrum (28.), 1:2 Karagülmez (37.), 2:2 Weber (50.), 2:3 Karagülmez (57.)