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Nach zersägtem Torpfosten nun zerstückelter Kunstrasen: Zerstörungswut trifft Evinger Vereine
Fußball in Dortmund
Vandalismus bringt die Evinger Fußballvereine Phönix und Selimiye Spor in Bedrängnis. Weil es Löcher im Kunstrasenplatz gibt, sind Spiele derzeit nicht möglich. Aber wer steckt dahinter?
Ím Grävingholz haben Vandalen offenbar besondere Freude. Vor Jahren sägten sie einen Torpfosten durch. Jetzt müssen die Evinger Teams Phönix und Selimiye Spor schon wieder auf andere Sportanlagen ausweichen, da der gesamte Platz wegen mutwilliger Schäden bis auf Weiteres gesperrt ist.
Stücke aus Kunstrasen entfernt
Wie der Phönix-Vorsitzende Christian Nurk erklärte, sei der Kunstrasen allerdings nur in den Torräumen gesperrt. Vor beiden Toren hätten Täter vor zwei Wochen Stücke aus dem Kunstrasen geschnitten. Fünf Stellen seien betroffen, berichtet Nurk.
Das heißt, dass immerhin der Trainingsbetrieb außerhalb der Torräume möglich ist. Die D-Junioren und jüngere Mannschaften könnten auch weiter ihre Meisterschaftsspiele austragen, da sie quer spielen. Selbst die C-Junioren, die Tore an der Strafraumgrenze aufstellen, können ihre Meisterschaftsduelle austragen.
Reparaturen müssen ausgeschrieben werden
Dennoch stellt die Zerstörungswut der Täter Phönix und den Platznachbarn Eving Selimiye Spor vor Probleme: Wann das abgesetzte und für Samstag angesetzte Nachholspiel gegen den BV Lünen nun über die Bühne gehen soll, steht zum Beispiel noch nicht fest. Selimiye hat sein nächstes Heimspiel bislang am 1. Dezember gegen Alemannia Scharnhorst. In den amtlichen Mitteilungen des FLVW heißt es dazu: „Wann eine Reparatur erfolgen kann, ist nicht absehbar.“
„Der Platz gehört der Stadt. Sie muss die Reparaturen erstmal ausschreiben. Wir hoffen, dass wir schnell wieder den gesamten Platz nutze können“, sagt Nurk. Am 8. Dezember stünde für Phönix das nächste Heimpiel gegen SuS Derne an. Nurk hofft, dass bis dahin wieder alles in Ordnung ist.

Die Lücken lassen einen Spielbetrieb derzeit nicht zu. © Verein
Da andere Vereine solch ein Pech nicht haben, stellt sich die Frage nach den Tätern: „Nein, wir wissen nicht, wer das macht“, stellt Nurk klar. Der Platzwart komme immer gegen 12 Uhr, danach sei während des Trainingsbetriebs auch nichts Auffälliges passiert. Heißt also, die Vandalen müssten nachts über die Zäune geklettert sein.
Phönix Eving: Verein hat keine Feinde
Dass es aus falsch verstandener sportlicher Rivalität passiere, glaubt Nurk nicht. Der einstige Landesligist hat laut eigenen Angaben keine Feinde. Es habe alles seine Ordnung. Phönix steht in der Kreisliga B mit 36 Punkten aus 14 Spielen auf Rang drei, spielt dort eine sehr gute Rolle.
Und er hat noch ein Spiel mehr zu absolvieren als die führenden BV Brambauer II (40) und TV Brechten (38). „Wir sind in dieser Beziehung sehr glücklich“, berichtet Nurk. Auch Selimiye spielt in der A-Liga eine ordentliche Saison im oberen Tabellenmittelfeld. Wäre für beide Teams nur schön, wenn die Klubs ihre Bilanzen auf einem intakten Platz ausbauen könnten.
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
