Transfer-Attacke von Osmanlispor Für die Konkurrenten ist Titelrennen nicht entschieden

Von Vincent Vogel
Nach Transfer-Attacke von Osmanlispor im Winter: Ist das Titelrennen vorentscheiden worden?
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Nach einer spektakulären Hinrunde, die für die Rückrunde alles offen lässt, hat sich der SC Osmanlispor verstärkt. Es kamen Bekir Kilabaz als ehemaliger Westfalenliga-Spieler, Onur Cirak von ASK Ahlen, Halil Aksoy vom Landesligisten Firtinaspor Herne und Görkem Gülpinar, sowie Cihan Yildirim von Eving Selimiye. Das Ziel ist der Aufstieg in die Bezirksliga, doch dabei bekommen sie ordentlich Konkurrenz. Gleich drei weitere Teams stehen ganz oben, zwei davon sogar punktgleich mit Osmanlispor. Doch ist das Rennen um den Aufstieg jetzt entschieden worden?

Wir haben die Trainer der drei Konkurrenten von Osmanlispor gefragt.

Dominic Seelig (Trainer VfR Kirchlinde, Platz zwei, 36 Punkte): „Wir haben damit gerechnet, dass da Verstärkung kommt. Es war einfach klar, ich gehe davon aus, dass sie sich erhofft hatten, dass sie sich in der Hinrunde schon abgesetzt haben. Ich glaube, Frank Eigenwillig hat gesagt, dass Osmanlispor das Bayern München der Liga sei, doch das haben sie, finde ich nicht bestätigt. Die Situation ist jetzt für uns keine grundlegend neue. Wir waren sowieso der Underdog und haben das Maximum rausgeholt. Was für uns spricht, ist die Konstanz“, sagte Seelig über SC Osmanlispor und seine eigene Mannschaft.

Frank Eigenwillig (Trainer Rot-Weiß Barop, Platz drei, 36 Punkte): „Für mich ändert sich die Situation nicht. Osmanlispor war schon immer individuell besser besetzt, und jetzt zeigen sie, dass sie unbedingt hochwollen. Wir müssen unsere Aufgaben machen, dann müssen wir nicht auf Osmanlispor gucken. Die haben auch ohne die Neuzugänge eine gute Mannschaft, aber am Ende des Tages können nur elf Spieler spielen. Ich sehe das Ganze nicht als großen Nachteil für uns. Sie haben von Anfang an untermauert, dass sie hochwollen und das haben sie mit den Neuzugängen noch mal untermauert. Der Druck ist bei denen höher, als er bei uns ist“, erklärte Eigenwillig die neue Ausgangslage in der Kreisliga A1.

Marc Risse (Trainer SV Westrich, Platz vier, 34 Punkte): Alle drei Mannschaften waren sowieso als sehr ernst zunehmende Gegner für die Rückrunde anzusehen. Dabei war Osmanlispor meinem Empfinden nach die Mannschaft, die den Aufstieg am meisten fokussierte. Kilabaz kenne ich persönlich und halte ich für eine absolute Verstärkung. Ich glaube nicht, dass die Neuzugänge eine große Vorlaufzeit brauchen werden, vor allem Kilabaz ist absolut erfahren. Durch die Zugänge stellen sie ihren Kader noch breiter auf, als er schon ist und sind noch mal favorisierter als sowieso schon“, sagte Risse über die Zugänge von Osmanlispor.

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Keiner der drei Trainer sieht eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen durch die Neuzugänge des SC Osmanlispor, unter anderem weil sie es nicht anders erwartet haben. Die Reaktionen sind eine Mischung aus Respekt, wenig Überraschung und Vorfreude auf die Rückrunde. Durch die Transfer-Offensive liegt es nun an Osmanlispor zu zeigen, wozu sie im Stande sind. Die drei anderen Mannschaften werden dahinter in Lauerstellung auf jeden kleinen Fehler warten, denn sie sind nicht zum Aufstieg verdammt.

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