Nach Regionalliga-Rückzug der SpVg Berghofen Zwischen Neustart und Überlebenskampf

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Kreispokal-Sieger in der Saison 2021/22 und dazu seit 2017 erfolgreiches Mitglied der drittklassigen Frauen-Regionalliga West. Die jüngere Vergangenheit der SpVg Berghofen war glorreich – der Verein war das Aushängeschild der Stadt, was Frauenfußball angeht. In der vergangenen Saison aber der Schock: Die Berghofenerinnen gaben mitten in der Spielzeit ihren Rückzug aus der Regionalliga West bekannt.

SpVg Berghofen mit Neustart

Der Grund damals: Zu viele Verletzte, eine zu dünne Personaldecke, die Trainer konnten nicht regelmäßig eine vernünftige Mannschaft für die dritthöchste Liga Deutschlands aufstellen. Deshalb wurde in diesem Sommer vorgesorgt. Gleich elf Neuzugänge kamen in das Team von Neu-Coach Sasa Cekovic. Alle waren auch in der vergangenen Woche beim Trainingsauftakt direkt mit an Board.

„Trotz des schlechten Ausgangs in der vergangenen Saison, war die Stimmung wirklich positiv“, erzählt Trainer Cekovic. „Man findet sich natürlich gerade erst zurecht und es liegt noch viel Arbeit vor uns. Aber der erste Eindruck passt.“ Dass der Aderlass nach dem Regionalliga-Rückzug groß war, ist keine wahnsinnige Überraschung. Dennoch ist der Coach des Westfalenligisten froh, dass ein paar Spielerinnen aus dem alten Kader geblieben sind.

„Es haben viele Spielerinnen gesagt, dass sie keine Lust mehr haben. Aber es waren auch ein paar, die das neue Projekt spannend fanden. Wir wollen zeigen, dass Berghofen noch da ist“, gibt sich die Spielvereinigung kämpferisch. Mut machen da auch einige Namen von Neuzugängen, die zumindest schon auf höherer Ebene geglänzt haben.

Allegra Gerres beispielsweise kommt vom BVB, dessen Frauenteam mittlerweile bis in die Landesliga durchmarschiert ist, nach Berghofen. „Mit Sabine Reinhold haben wir dazu eine richtig gute Torhüterin vom 1. FFC Recklinghausen geholt“, freut sich Sasa Cekovic. Auch Matea Jonjic wechselt vom Regionalligisten in die Westfalenliga. „Wir haben uns schon darüber Gedanken gemacht, wer zu uns passt könnte und glauben, dass wir ein gutes Team zusammengestellt haben“, hofft der Trainer zumindest.

Erster Test in Nottuln

Am kommenden Sonntag (16. Juli) steht mit dem Duell bei GW Nottuln der erste Test für den Westfalenligisten an. Was seine Mannschaft wirklich drauf hat, kann Cekovic deshalb noch nicht so hundertprozentig sagen. „Erstmal hoffen wir, dass wir nicht so ein großes Verletzungspech, wie in der letzten Saison, haben. Wir werden in der Vorbereitung viel testen und die Mädchen auch mal auf neuen Positionen spielen lassen“, sagt er.

„Und dann hat in der Liga der Klassenerhalt natürlich allerhöchste Priorität. Wir wollen so schnell es geht, sicher sein und falls dann noch mehr geht, werden wir es sehen“, schaut Sasa Cekovic nach vorne.