„Wir haben es geschafft. Nach 40 Jahren sind wir zurück in der Landesliga. Niemand im Verein kann sich erinnern, wann genau es war. Das zeigt, wie lange es her ist“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des TVE Husen-Kurl, Maximilian Roeren, überglücklich. Der gesamte Verein sei Teil des Erfolgs, nun müsse der Vorstand hart arbeiten, damit es möglich bleibt.
Um den Werdegang des TVE Husen-Kurl zu verdeutlichen, muss man in die Saison 2020/2021 zurückgehen. Durch einige Neuzugänge, sowie der Wiedervereinigung der „Albert Brüder“ (Robin, Tim und Jan), galt Husen-Kurl vor der Saison als Aufstiegsanwärter.
So war der TVE mit drei Siegen in die abgebrochene Saison gestartet. Aus bekannten Gründen kam es zur Pause und einer nicht gewerteten Saison. Mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Saison 2021/2022 gab es im Dortmunder Amateur-Handball einen dominierenden TVE Husen-Kurl zu sehen. Mit 21 Siegen aus 21 Spielen stand der TVE als hochverdienter Aufsteiger fest und ging den Weg in die Bezirksliga.
TVE Husen-Kurl: Durchmarsch
Vor der Saison trafen sich die Verantwortlichen, um die Saison zu planen und einzuordnen. Nach der Staffeleinteilung erkannten die Husener, dass die durch die kleinen Ligen sowie die vermutlich leichtere Staffel Chancen haben könnte. Das Wort „Aufstieg“ wollte vor Saisonbeginn jedoch niemand so wirklich in den Mund nehmen.
Folglich begann eine Siegesserie des TVE, erst im achten Spiel musste das Team von Trainer Eduary Alexy die erste Niederlage hinnehmen. „Wir haben uns erneut zusammengesetzt und uns gesagt, es kann klappen. Wir haben dieses Jahr die Chance, den Durchmarsch zu machen“, erzählt Roeren.

Auch war der TVE sich bereits dort bewusst, dass es bis zum Ziel Landesliga noch ein steiniger Weg werden würde. Zwei Spieltage vor Schluss stand unter frenetischem Jubel der mitgereisten Fans das Spitzenspiel in Bommern an.
Gegen die Zweitvertretung des Oberligisten gelang es dem TVE ein spannendes und enges Spiel für sich zu entscheiden. Schließlich stand Landesliga-Aufstieg fest. Mit den vielen Fans im Rücken feierten die Husener.
Freundschaft mit SC Husen-Kurl
Unter den mitgereisten Fans waren viele Anhänger des SC Husen-Kurl. Die beiden Mannschaften zeigen keine Ortsrivalität auf. Im Gegenteil, man unterstützt sich. So kamen mehrere Handballer in dieser Saison auch bei den Fußballern zum Einsatz – sogar in der ersten Mannschaft.
Die meisten Einsätze absolvierte Jan Albert. Er kam in sieben Spielen bei den Fußballern zum Einsatz, erzielte dabei vier Tore in der Kreisliga A – eine ordentliche Torquote. Gemeinsam feierte man den Aufstieg des TVE Husen-Kurl.

„Wir werden natürlich alles daran geben, den Klassenerhalt zu sichern“, so Maximilian Roeren über die neue Saison. Klar ist, dass der gesamte Kader zusammenbleibt. Neuzugänge sind bisher noch nicht bekannt.
Fest steht auch, dass Routinier Dennis Brenscheidt noch eine Saison dranhängt. Nachdem er in der vergangenen Saison als Neuzugang unter Vorbehalt galt, wurde er zu einem festen Bestandteil des Kaders. Nebenbei war Brenscheidt als Trainer von Bezirksligist TuS Borussia Höchsten tätig.
Durch die getrennten Staffeln, kam es dann zu seiner zweiten Tätigkeit. Mit Höchsten trifft der Trainer Brenscheidt nun in der Aufstiegsrelegation unter anderem auf das Team, gegen das er als Spieler den Aufstieg eintütete: den TuS Bommern II.
Doppelaufstieg perfekt
Erfreulich aus Sicht des TVE ist es, dass neben den Männern auch die Frauen aufgestiegen sind. Der Kreisliga-Aufstieg der Damen macht somit das Jahr des TVE Husen-Kurl perfekt. Spannend bleibt es in der nächsten Saison zu sehen, ob es ähnlich erfolgreich weitergehen kann – und, ob man sich der TVE als einer der besten zehn Teams des Dortmunder Handballs behaupten kann.