Eistanzen
Müller und Dieck wollen schnell zum großen Ziel
Früh morgens im kasachischen Almaty in den Flieger nach Deutschland gestiegen – Dortmunds Eistänzer Katharina Müller und Tim Dieck, die die deutschen Farben bei der Universiade in Kasachstan vertreten und dort einen hervorragenden vierten Platz belegt hatten, hatten eine lange Anreise zur Sportlergala von Ruhr Nachrichten, Radio 91.2 und Mercedes-Benz am Montagabend im DFB-Fußballmuseum.
„Jetzt wissen vielleicht ein paar Leute mehr in Dortmund, dass es uns gibt“ – Katharina Müller und Tim Dieck.
„Aber es hat sich gelohnt, auch wenn wir nicht gewonnen haben“, sagte die 21-Jährige, allem Jetlag bei fünf Stunden Zeitverschiebung trotzend, mit einem Lächeln. Ihr Eis-Partner pflichtete der Studentin der Sportwissenschaften bei: „Es war ein sehr schöner Abend. Für uns war es mal etwas Neues, und wir haben es sehr genossen. Wir sind sehr dankbar für die Nominierung, jetzt wissen vielleicht ein paar Leute mehr in Dortmund, dass es uns gibt“.
Eis-Saison mit Höhen und Tiefen
Die Weltspiele der Studenten waren für das junge Paar, das zum zweiten Mal Deutscher Vizemeister wurde, der Abschluss der aktuellen, von einigen Höhen und Tiefen geprägten Eis-Saison. „Wir haben viel gelernt, vor allem aus unseren Rückschlägen. Die Universiade in Almaty war auf jeden Fall der Höhepunkt, das Publikum war toll und hat uns sehr beflügelt“, berichtet Tim Dieck von den Wettkämpfen in der großen Eis-Arena von Almaty. „Die beiden sind fürs Publikum gelaufen, haben die Stimmung förmlich aufgesogen, das war schön zu sehen“, lobte ihr Dortmunder Trainer Vitali Schulz, der mit in seine Heimat Kasachstan gereist war und dort viele alte Freunde und Weggefährten wiedergetroffen hatte.
Die „eisfreie“ Zeit nutzt Katharina Müller zur Intensivierung ihres Studiums an der Ruhr-Uni in Bochum, und auf den Sportsoldaten Tim Dieck wartet die Grundausbildung bei der Bundeswehr. Auch der Sommer ist schon durchgeplant. „Wir wollen wieder zum Trainingslager in die USA reisen, diesmal vielleicht sogar für zwei Monate, wenn wir die Finanzierung gestemmt bekommen“, sagt der ehrgeizige 20-Jährige.
Großes Ziel: Olympische Winterspiele
Für ihr großes Ziel, die Olympischen Winterspiele, lassen sie nichts unversucht. „Wenn es 2018 noch nicht klappt, dann vielleicht 2022. Aber am liebsten so schnell wie möglich“, verraten die Dortmunder unisono großen Ehrgeiz und langen Atem. Bei der nächsten Dortmunder Sportlerwahl wären sie gern wieder dabei – an den sportlichen Voraussetzungen wollen sie in der kommenden Saison arbeiten.