Dortmunder Moritz Müller erlebt schwierigen Saisonstart „Keinen schönen Fußball gespielt“

Von David Nicolas Döring, Von Christian Bentrup
Dortmunder Moritz Müller erlebt schwierigen Saisonstart: „Keinen schönen Fußball gespielt“
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Es war nicht der geplante Einsatz, aber als Moritz Müller vergangenen Sonntag in der Partie von Westfalia Rhynern gegen den TuS Bövinghausen auf den Platz kam, zeigte sich der 25-Jährige flexibel. „Ich sollte eigentlich komplett Pause kriegen“, erzählt Müller nach dem Spiel. „Letzte Woche war ich noch angeschlagen, deswegen stand ich gar nicht im Kader. Heute bin ich dann durch die Verletzung von Julius doch noch zu meinen Minuten gekommen.“

In einem Spiel, das Rhynern mit 2:0 für sich entschied, zeigte sich Müller kämpferisch, doch die Leistung der Mannschaft war aus seiner Sicht wenig überzeugend: „Überzeugend war es definitiv nicht. Wir haben unsere Pflichtaufgabe erledigt und die drei Punkte geholt, aber viel mehr war es nicht.“

Moritz Müller: Kein einfacher Saisonstart

Für Müller, der im Sommer vom Holzwickeder SC nach Rhynern gewechselt ist, war der Saisonstart alles andere als einfach. Nachdem er in Holzwickede sechs Jahre lang zu den Führungsspielern gehörte, dort in der Westfalenliga und Oberliga aktiv war und die Kapitänsbinde trug, muss er sich bei seinem neuen Verein nun erst wieder beweisen.

„Ich freue mich einfach wieder, Oberliga-Fußball zu spielen. Das war mir extrem wichtig“, sagt Müller. Der Schritt in die neue Liga bedeutet jedoch auch, dass er sich erneut behaupten muss: „Ich würde mir mehr Spielzeit wünschen, aber das ist normal, wenn man eine Liga höher wechselt. Man muss sich reinbeißen.“

Den Holzwickeder SC hat Moritz Müller oft als Kapitän auf den Platz geführt.
Den Holzwickeder SC hat Moritz Müller oft als Kapitän auf den Platz geführt. © Hahn

Bisher kam Müller in den elf Saisonspielen von Rhynern nur fünfmal zum Einsatz und sammelte insgesamt 91 Minuten auf dem Platz. Einmal war er verletzungsbedingt nicht im Kader, bei vier weiteren Partien saß er ohne Einsatz auf der Bank.

Nur im Westfalenpokal gegen den Werner SC konnte er über die volle Distanz von 90 Minuten spielen. Für einen Spieler, der in Holzwickede Verantwortung übernommen hat und stets vorangegangen ist, ist das eine ungewohnte Situation. Doch Müller bleibt positiv und will sich seinen Platz im Team erarbeiten.

Geboren und aufgewachsen in Dortmund, spielte Müller in seiner fußballerischen Laufbahn in der Jugend unter anderem für den Hombrucher SV und bei Borussia Dortmund. Nach sechs erfolgreichen Jahren in Holzwickede suchte er im Sommer eine neue Herausforderung.

„Es macht einfach Bock, noch mal eine neue Erfahrung zu sammeln“, beschreibt er den Wechsel zu Westfalia Rhynern. Auch das Umfeld bei Rhynern passt für Müller, der hier auf weitere Dortmunder wie Marcel Pietryga und Akhim Seber trifft. „Das Drumherum stimmt auf jeden Fall“, erklärt er. „Sportlich sieht es im Moment auch gut aus.“

Müller: „Keinen schönen Fußball gespielt“

Die Ziele mit Rhynern sind klar: „Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen.“ Trotz des Sieges gegen Bövinghausen weiß Müller jedoch, dass das Team noch Potenzial hat, sich zu steigern: „Nach vorne haben wir keinen schönen Fußball gespielt.“

Für Müller selbst steht im Vordergrund, gesund zu bleiben und wieder regelmäßig Oberliga-Fußball zu spielen. Der Neuanfang bei Rhynern mag herausfordernd sein, aber Müller ist fest entschlossen, seinen Weg zu gehen.