Gesucht und gefunden! Oder: Auf den Topf Hombrucher SV passt der Deckel Luca de Angelis (24). Der Westfalenliga-Aufsteiger benötigte nach den Abgängen von Marvin Schuster (Westfalia Herne) und Yassir Mhani (BSV Schüren) unbedingt einen westfalenliga-tauglichen Angreifer. Und de Angelis spielte in der Vorbereitung und auch in der Meisterschaft nicht nur tauglich, sondern herausragend.
Luca de Angelis ist der neue Topstürmer
Zu den 3:2-Erfolgen des HSV gegen den SV Sodingen und jetzt gegen den RSV Meinerzhagen steuerte de Angelis einen und zwei Treffer bei. Das lässt auf einen Spieler schließen, der schnell angekommen ist. Keine Frage, seitdem die Universität der Stadt wächst, kommen immer mehr interessante Fußballer nach Dortmund, aber im Falle von Luca de Angelis musste schon mehr passen, um ihn aus der anderen Westfalenliga-Staffel vom TuS Hiltrup in den Dortmunder Amateurfußball zu lotsen. Im Gespräch stellt der neue Angreifer der Hombrucher sich vor und erzählt, warum er zum HSV kam und wie es ihm gefällt.
Luca de Angelis, darf sich der HSV bei der Uni bedanken, dass Sie als Münsteraner Junge den Weg vom zu ihm gefunden haben? Oder spielten da noch andere Faktoren rein?
Dass ich in Dortmund lebe, liegt an meinem Maschinenbaustudium. Dass es der Hombrucher SV wurde, lag aber besonders an Trainer Karim Bouasker. Er hat mich überzeugt, obwohl ich den HSV als starken Konkurrenten im Juniorenbereich kannte. Und das war der einzige Platz früher, wo es Sucuk-Brötchen gab. Daher waren die Erinnerungen durchaus positiv.
Als Kind des Münsterlandes kennen Sie die schönen gepflegten Rasenplätze. Hätte Sie Hombruch denn auch ohne Sucuk überzeugt?
Der Platz ist gar kein großer Nachteil. Auf Kunstrasen ist der Fußball technischer, wir spielen flach und nicht so häufig mit langen Bällen, wie ich es gewohnt war. Denn jeder Platz hat da ja seine Eigenheiten. Aber überzeugt hat mich der Verein, weil sich alle sehr gut um mich gekümmert haben und Karim mir das Gefühl gegeben hat, mich zu kennen, er war ja Gegner als Co-Trainer des Lüner SV, und mich zu wollen. Dass ich am Phoenixsee wohne und ich Platz und Uni gut erreiche, passt da natürlich ganz gut rein.
Was musste geschehen, dass Sie so schnell Fuß fassten. Bereits in der Vorbereitung ahnten die HSV-Anhänger, was für einen guten Stürmer die da bekommen. Und in der Liga läuft es nach dem 0:6 in Iserlohn ja auch…
Das Trainerteam ist sehr gut. Die Inhalte und die Ansprache sind sogar außergewöhnlich. Wir haben uns aber auch als Mannschaft sehr schnell gefunden. Im ersten Spiel haben wir gar nicht schlecht begonnen, dann aber nach den ersten Gegentreffern schnell aufgeben. Wir haben danach aber gesehen, dass wir, wenn wir uns nicht selbst schlagen, jeden Gegner in der Liga schlagen können.
Es gehören ja immer zwei Seiten dazu, also auch Sie, der sich positiv einbringt. Wie charakterisieren Sie Ihre Spielweise?
Ich spiele schon sehr körperlich. Wenn mich Leute auf dem Kleinfeld sehen, wundern sie sich, dass ich kein Verteidiger bin. Aber ich bin bis auf wenige Spiele, auch als Junge in der Preußen-Jugend, immer Mittelstürmer geblieben. Ich gehe ein hohes Tempo und profitiere von Anspielen meiner Mitspieler.
Was läuft denn schon richtig gut und was muss Ihr Team noch besser machen?
Wir haben schon in den Heimspielen unsere Fehler im Spielaufbau abgestellt. Die Trainer geben uns eine gute Sicht auf das, was wir verbessern können. Wir spielen als Team erfolgreich Fußball. Und hinten, wo es anfangs etwas hakte, kommen Kareem Aichi und Kangkyeom Kim, der als gelernter Innenverteidiger zuletzt im Sturm gespielt hatte, immer besser klar.
Mir gefällt auch, mit welchem Biss Yasin Akman sich reinhaut. Der ist richtig giftig. Er wirkt auf den ersten Blick gar nicht so kämpferisch. Domenico Palmieri macht das 3:2 gegen Sodingen. Wir haben so viele gute junge Spieler. Dann haben wir Routine im Team. Insgesamt ist das eine sehr gute Mannschaft, die Westfalenliga-Niveau hat.
Was wissen Sie über den kommenden Gegner Concordia Wiemelhausen?
Wir haben mal mit Hiltrup gegen sie gespielt. Das wird nicht einfach. Ich wiederhole: Wenn wir unser Spiel spielen, dann können wir in dieser Liga jeden schlagen.
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