Vor nun gut eineinhalb Jahren hat Michael Kalwa die Fußball-Bühne in Dortmund und Umgebung verlassen. Als Meister und Westfalenpokal-Teilnehmer mit den Dortmunder Löwen. Kalwa ist eine bekannte Persönlichkeit im Amateurfußball der Region. In seiner Zeit beim VfB Westhofen Mitte der 2010er Jahre prägte der Trainer eine von Erfolg gekrönte Ära. Im Sommer 2022 nahm er sich eine Auszeit vom Fußball - und genießt diese weiterhin.
Kalwa: Ein ganz neues Leben
„Mir geht es nach wie vor gut", kann Michael Kalwa glücklich vermelden. „Ich genieße die neue Lebensqualität. Ich habe Spaß an familiären Terminen und all den Sachen, welche durch den Fußball früher einfach so an mir vorbeigerauscht sind", berichtet der Trainer.
Trips nach Holland oder nach Berlin stehen nun am Wochenende auch mal an der Tagesordnung - um Freunde zu besuchen. „Das kannte ich so vorher gar nicht", gesteht Michael Kalwa. Und im Mittelpunkt steht natürlich auch die eigene Frau beim ehemaligen Brackeler-Coach. „Sie hat mir früher immer grünes Licht gegeben. Von der B-Jugend an", ist er dankbar.

Aber wie so oft lässt der Fußball einen nicht gänzlich los - auch nicht einen Michael Kalwa. „Wenn Sonntags mal nichts zu tun ist bin ich natürlich auch an den Sportplätzen", erzählt er. In erster Linie natürlich bei seinen Ex-Vereinen - gerade die beiden Brackeler-Teams, denn sie liegen unweit von Kalwas Zuhause. Aber es dürfen gerne auch Pokalspiele oder Kreisligen sein. Die Kreisligen B4 und B2 Dortmund sind Kalwas Geheimtipps. „Da ist ordentlich was los mit Westhofen II und dem ETuS", lobt Kalwa die B2.
Und auch wenn Michael Kalwa erzählt, dass er sein Handy mittlerweile viel seltener aufladen muss, steht es auch im Ruhestand nicht ganz still. „Nach dem ersten Sommer haben mich tatsächlich einige Vereine kontaktiert. Da ging es auch in die Richtung Sportlicher Leiter. Da sehe ich mich aber nicht so, das ist einfach zu viel. Da könnte ich auch einfach wieder Trainer werden", erklärt Kalwa.
Immer ein offenes Ohr
Für Klubs - und gerade seine Ex-Klubs - die ihm am Herzen liegen, hat Kalwa jedoch immer ein offenes Ohr. In seiner Ruhezeit stand er dem SV Brackel 06 einige Male mit Rat und Tat zur Seite und teilte seine Meinung auf Nachfrage des Vereins, berichtet er.
„Was konkretes festes kann ich mir aktuell noch nicht vorstellen. Wenn Vereine aber meine Meinung hören möchten, habe ich immer ein offenes Ohr", sagt der Trainer. Und wichtig dabei „noch" kann er sich nichts Festes vorstellen. „Zu viele Leute haben gesagt, dass sie nie wieder was machen wollen. Das vermeide ich. Aber ich habe es meiner Frau versprochen - sie bestimmt den Zeitpunkt", sagt Kalwa.
Während es für die beiden Brackeler Vereine in Kalwas Herzen gut läuft, so sieht es beim VfB Westhofen ganz und garnicht rosig aus in der Landesliga 3. „Aber ein Engagment auf Führungsebene würde einfach zu früh kommen. Und dann auch die Fahrerei. Dann eher was in Brackel, das ist vor der Tür", erklärt Michael Kalwa.