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Mengede 08/20 tauscht im Sommer den Trainer und holt den Mann mit dem grünen Anzug
Fußball-Bezirksliga
Zum Ende der Spielzeit hört Tobias Vößing beim Fußball-Bezirksligisten Mengede 08/20 auf. Der neue Coach wurde am Mittwochabend dem Team vorgestellt. Es gab freudige Gesichter.
Es sind berufliche Gründe, die zum nächsten Trainerwechsel in Dortmund führen. Mengedes aktueller Coach Tobias Vößing hat den Bezirksligisten darüber informiert, dass er den zeitlichen Aufwand in der kommenden Spielzeit nicht mehr aufbringen könne und sein Engagement deshalb im Sommer beenden wird.
Wege trennen sich
Seit zweieinhalb Jahren ist Vößing in Mengede, konnte zwar den direkten Abstieg aus der Landesliga nicht verhindern, hat das Team aber in der Bezirksliga stabilisiert und neu aufgebaut. „Er hat auch in schwierigen Zeiten zum Verein gestanden und zusammen mit seinem Co-Trainer Christoph Schulz ein junges, entwicklungsfähiges und ambitioniertes Team geformt“, sagt der Sportliche Leiter Joachim Kerner.
Doch nun trennen sich die Wege schweren Herzens, der Vorstand hat schnell reagiert und einen neuen Coach für die Spielzeit 2020/21 verpflichtet, auf den sich wahrscheinlich ganz Dortmund freut, weil er zu den ganz angenehmen Typen der Stadt gehört.
Der neue Trainer ist ein alter Bekannter
Schließlich ist Thomas Gerner nicht zum ersten Mal bei Mengede 08/20. Er hat den Klub gecoacht, als er noch in der Westfalenliga gespielt hat. Zwei Jahre war Thomas Gerner Trainer des Westklubs. Im ersten Jahr gewann er den Hecker-Cup in Aplerbeck, die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft und wurde mit dem Team in der Westfalenliga Fünfter. Im zweiten Jahr stieg er allerdings nach finanziellen Problemen mit Mengede ab und schloss sich Westfalia Wickede an.

Thomas Gerner in seinem grünen Anzug © Folty
Doch nun ist er wieder da: „Ich freue mich riesig darauf, dass ich wieder in Dortmund bin. Am Wochenende werde ich natürlich bei der Endrunde in der Halle zugucken. Ich freue mich, all die anderen Dortmunder Jungs wieder zu treffen“, sagt Gerner.
Ein extravaganter Anzug
Gerner wurde nicht nur aufgrund seiner hervorragenden Leistungen und seiner Kompetenz in Dortmund bekannt. Auch wegen eines grünen Anzugs mit Kleeblättern. Den trug er nach dem Triumph in der Halle bei der Player Party. Das hatte er seinem Team vor dem Gewinn im Erfolgsfall versprochen.
Jetzt ist er gekommen, um den aktuellen Mengeder Weg fortzuführen. „Wir wollen hier weiter junge Spieler ausbilden und weiterentwickeln“, sagt Gerner. Er sagt aber auch, dass er versucht, ein paar alte Mengeder Jungs wieder für den Klub zu begeistern. „Denn Mengede gehört einfach in die Landesliga. Das ist nicht von heute auf morgen zu schaffen. Aber mittelfristig wollen wir wieder hoch“, sagt Gerner.
Die Pause hat Thomas Gerner gut getan
Gerner hat wieder richtig Lust auf Fußball. Nach dem Westfalenliga-Abstieg (13 Spieler verließen den Klub) und der Zeit in Wickede ging er zum SV Sodingen. Seit einem Jahr ist er jetzt ohne Job.
„Die Pause hat mir wirklich gut getan. Ich war 20 Jahre am Stück Trainer, immer unterwegs. Jetzt hatte ich etwas mehr Zeit für die Familie und mich“, sagt Gerner. Sonntags war er trotzdem auf den Fußballplätzen zu sehen. Zum Beispiel beim Oberligisten SV Schermbeck, bei dem sein Sohn spielt.
Nach der Sommerpause greift er wieder an
Er schaute sich auch einige A-Junioren-Bundesliga-Spiele an. „Denn ganz ohne Fußball kann ich nicht.“ Nach der Sommerpause kann er wieder selbst als Trainer angreifen.