Als Mahmoud Najdi nach Ende der vergangenen Spielzeit seinen Abgang von Landesligist TuS Hannibal bekannt gab, blieb das Handy des ehemaligen Leistungsträgers des Nordstadtklubs nicht lange still.
Anfragen von Kreis- bis Westfalenliga habe er erhalten, bestätigte Najdi, ohne dabei konkret auf einzelne Vereine einzugehen. „Es waren so viele Nachrichten, dass ich teilweise nicht einmal auf alle antworten konnte“, sagt der Spielmacher.
Trotz der vielen Angebote steht der 35-Jährige auch Mitte Oktober noch ohne neuen Klub da. „Ich brauchte erst einmal eine Pause vom Fußball, in der ich auch alle kleineren Verletzungen einmal auskurieren konnte“, erklärt Najdi.
Besonders im Adduktoren-Bereich habe er Probleme, die mittlerweile aber vollständig verschwunden seien. Alles bereitet also für die nächste Station im Amateurfußball? „Ganz so sicher bin ich da noch nicht“, sagt Najdi, der dennoch schon mit einigen Gedanken über seine Zukunft spielt.
Mahmoud Najdi liebäugelt mit zwei Funktionen
Die Möglichkeit, die den Ex-Hannibal-Kicker dabei momentan am meisten reizt, ist so nicht nur eine „Einfache“: „Am liebsten hätte ich schon etwas mit Perspektive, wo ich lang- oder kurzfristig auch zum Spieler-Trainer werden könnte“, gibt Najdi zu. Er könne sich „definitiv vorstellen, im Winter noch einmal anzugreifen, auch wenn ich noch überhaupt nicht weiß bei welchem Klub“.
Neben den Dortmunder Vereinen stehen so auch Teams aus den Kreisen Hagen oder Bochum für den gebürtigen Wetteraner auf der Liste der möglichen Mannschaften. „Am liebsten aber natürlich hier in Dortmund, da ich hier lebe und arbeite“, so der 35-Jährige.

Das Wort „Fußballpause“ hat der ehemalige TuS-Akteur bis jetzt zumindest schon einmal ernst genommen: „Um ehrlich zu sein, habe ich seit der Sommerpause keinen Ball mehr angefasst“, verrät Najdi.
„Am liebsten würde ich irgendwo einfach mal unverbindlich mittrainieren und mal schauen, ob die Beine noch so mitmachen, wie ich das gerne hätte“, fügt der 35-Jährige hinzu.
Bei einem Verein wird das laut des Spielmachers in den kommenden Wochen auf jeden Fall geschehen: ausgerechnet bei Ex-Verein TuS Hannibal. „Ich bin auch privat mit vielen von den Jungs noch befreundet und habe deshalb versprochen, dass ich dort noch einmal mittrainieren werde. Das Ganze aber weniger wegen des Vereins, mehr wegen der Spieler, die dort momentan zocken“, erklärt die frühere Nummer zehn des TuS.
Keine Perspektive für Najdi beim TuS Hannibal
Trotz seiner siebenjährigen Vereinszugehörigkeit und den vielen Freunden dort hält Najdi eine Fortsetzung seiner persönlichen Laufbahn beim TuS Hannibal für beinahe ausgeschlossen: „Momentan denke ich eher etwas perspektivisch, daher wäre Hannibal wahrscheinlich für mich die falsche Wahl.“
Dennoch verfolgt der langjährige Kapitän der Nordstädter das aktuelle Liga-Geschehen seines Ex-Klubs immer noch mit großem Interesse: „Es ist wirklich schade, dass sie nach solch einem guten Start wieder abgerutscht sind. Hannibal war letztes Jahr lange ganz unten, stand dieses Jahr irgendwie wieder oben und muss jetzt wieder in Richtung des Abstiegs schauen. Ich hoffe für alle Jungs und den Verein, dass es erneut mit dem Klassenerhalt klappt“, so Najdi. Am Montag trennte sich Hannibal von Trainer Andreas Venezia.
Wo Najdi seine persönliche Fußball-Geschichte fortsetzen und vielleicht sogar abschließen wird, bleibt allerdings weiterhin abzuwarten.