Brüder begeistern bei RW Germania Für beide ein Traum zusammenzuspielen

Brüder begeistern bei RW Germania: Für Beide ein Traum zusammenzuspielen
Lesezeit

Früher in der Jugendzeit teilten sie sich noch ihr gemeinsames Zimmer. Heute laufen sie beide für die Rot-weiße Germania aus Dortmund auf.

Während der eine Bruder bei der HSM begeisterte, spielt sich der andere in der Liga in den Vordergrund. Zwei Geschwister, welche mehr als nur der Fußball verbinden musste.

„Mein Bruder ist ein Vorbild für mich“

Robin Lenze ist der jüngere der beiden Geschwister. Mit gerade einmal 19 Jahren hat sich der talentierte Stürmer zu einer festen Größe bei RW Germania entwickelt. Das Talent ist mit acht Toren der beste Torschütze des Teams. Die Entscheidung, für den Kreisligisten zu spielen, war für Robin eine besondere: „Ich wollte schon immer mit meinem Bruder zusammen auf dem Platz stehen. Das war mein großes Ziel.“

Zuvor war dies wegen des Altersunterschieds von drei Jahren nicht möglich. Dennoch verbindet die beiden Brüder eine lange Fußballgeschichte, die schon in der Kindheit begann. „Mein großer Bruder hat mich immer mit auf den Bolzplatz genommen. Das rechne ich ihm bis heute hoch an“, erzählt Robin.

Heute nutzen die beiden bei RW Germania die Möglichkeit, strukturiert zusammenzuspielen. Zwar räumt Robin ein, dass das „Brüderliche“ auf dem Platz manchmal in den Hintergrund tritt, doch er versteht, warum sein Bruder ihn hin und wieder lautstark korrigiert: „Wir beide nehmen den Fußball ernst. Mein Bruder ist ehrgeizig, und wenn er mich mal kritisiert, nehme ich es ihm nicht übel.“

Das erste gemeinsame Spiel bleibt für Robin unvergesslich: „Ich war richtig nervös, weil ich endlich geschafft hatte, mit meinem Bruder zusammenzuspielen. Das war wirklich besonders.“ Auch bei der Hallenstadtmeisterschaft glänzte sein älterer Bruder, obwohl Robin normalerweise für die Tore bei Germania verantwortlich ist.

„Ich habe alles dafür getan, dass er bei uns spielt“

Nils Lenze, 22 Jahre alt, ist nicht nur der ältere Bruder von Robin, sondern auch ein Führungsspieler bei RW Germania. Mit seiner Erfahrung und seiner Leidenschaft für den Fußball gibt er sowohl auf als auch neben dem Platz den Ton an.

Besonders in der Halle zeigte Nils seine Stärken. „Im engen Raum habe ich meine Vorteile, das liegt mir einfach“, erklärt er. Seine Präsenz machte ihn dort zu einem Schlüsselspieler. Gleichzeitig überzeugt er durch Einsatz und Entschlossenheit: „Ich bin ein Arbeitstier – egal, ob vorne oder hinten. Vieles läuft bei mir über Herz und Kampf.“

Um Robin von der Jugend-Landesliga in die Kreisliga A zu lotsen, setzte sich Nils bei Trainern und Vorstand für seinen Bruder ein – mit Erfolg. Für Nils war es eine Herzensangelegenheit, mit Robin gemeinsam auf dem Platz zu stehen:

„Es ist einfach schön, mit seinem Bruder das Hobby zu teilen. Das war auch immer der Traum unseres Vaters.“ Zwar gibt Nils zu, dass er mit Robin auf dem Platz manchmal streng ist, doch er betont: „Ich möchte ein Vorbild sein und meinen Bruder nicht nur durch Worte, sondern durch Taten anleiten.“

Die gemeinsamen Torjubel der Brüder zeigen ihre enge Verbindung: „Wenn wir jubeln, passiert das einfach aus dem Moment heraus. Nichts ist geplant.“ Seinen Bruder will Nils weder auf noch neben dem Platz missen. „Er ist ein echter Spaßvogel, aber auch jemand, der durch Loyalität und Ernsthaftigkeit glänzt.“ Bei RW Germania wollen die beiden Brüder ihre Stärken weiterhin einbringen – bald auch wieder in der Kreisliga A.