Leichtathletik: Jugend
Leif Gunkel ist talentierter Langstreckler der LG Olympia
"Live is Life", singen die Freunde von Leif Gunkel (LG Olympia), und das konnten sie auch bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften tun, als der 19-Jährige nach einem cleveren 3000-Meter-Rennen "Bronze" erkämpfte. Das nächste Ziel hat Gunkel schon im Visier.
Die Bronzemedaille ist bissfest: LG Olympias Nachwuchsläufer Leif Gunkel.
„Ich hatte bisher noch keine Medaille, und darum hat mich diese besonders gefreut", erklärte der aus dem rund 17.000 Einwohner großen Städtchen Finnentrop stammende LGOer nach dem Rennen, der bis zum vergangenen Jahr den Dress des SC Fretter trug.
Der Weg nach Dortmund
Seit September 2014 trainiert er in Dortmund unter der Anleitung von Pierre Ayadi. "In Fretter gibt es zahlreiche Langstreckler, aber keine auf meinem Leistungsniveau", bedauert er: "Meine Tempoläufe habe ich oft mit Sprintern, die sich immer wieder ablösten, absolviert", beschreibt er sein Training. Bei der LG Olympia hat er sich gut eingelebt. "Mit meinen Vereinskameraden verstehe ich mich sehr gut, auch außerhalb des Sports pflegen wir viele Kontakte", erzählt Leif, der hier in einer kleinen Wohnung lebt, aber immer wieder einmal nach Finnentrop fährt. "Das Training in Finnentrop war entspannend, ist aber in Dortmund sehr viel härter und macht durch die starke Gruppe viel Spaß."
Gleichstarke Trainingspartner
Hier hat er in Michael Wilms, David Valentin und Leon Straub etwas gleichstarke Trainingspartner gefunden, die ihn fordern. "Der Aufbau ist in etwa gleich, aber die Qualität ist bei schnellen Einheiten höher. Dazu kommt spezielles Krafttraining", berichtet Gunkel über den Trainingsalltag bei der LGO.
Zwischendurch arbeitet er bei einem Automobilzulieferer in Finnentrop, um sich Geld für die kommenden Trainingslager zu verdienen. Während der Osterferien werden sich die Ayadi-Schützlinge elf Tage in Spanien das Rüstzeug für den Sommer holen und anschließend wird Leif als Kaderathlet an einer Trainingsmaßnahme des DLV in Bad Blankenburg teilnehmen.
Nach einem Praktikum bewirbt er sich für einen Medizinstudienplatz und hofft, dass er diesen in der Nähe Dortmunds findet. Während des Sommers gilt sein Augenmerk der U20-EM im schwedischen Eskilstuna, doch sind die Hürden mit 14:22,50 Minuten über 5000 sowie 30:30 über 10.000 Meter sehr hoch. Aber versuchen will es der junge Langstreckler.