
Durmus Aydin hat Türkspor Dortmund nach fünf Jahren in Richtung Osmanlispor Dortmund verlassen. © Nils Foltynowicz
„Legende“ Durmus Aydin bedankt sich bei Türkspor: Ein Spiel behält er in besonderer Erinnerung
Fußball-Westfalenliga
Nach fünf Jahren und zahlreichen Aufstiegen hat Durmus Aydin (34) Türkspor Dortmund in Richtung Osmanlispor verlassen. Er erinnert sich an ein besonderes Spiel - und möchte nach seiner Karriere zu Türkspor zurückkehren.
Er hat etwas geschafft, was aus dem aktuellen Kader von Westfalenliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund sonst keiner geschafft hat: Aus dem aktuellen Kader war Aydin der einzige Spieler, der seit 2017 alle Aufstiege von Türkspor aus der Kreisliga B bis in die Westfalenliga miterlebt und mitgeprägt hat. Die Aufstiege waren für Aydin also quasi an der Tagesordnung. Und doch ist ihm nach seinem Abschied von Türkspor ein entscheidendes Spiel im Kopf hängen geblieben.
„Ganz besonders in Erinnerung werde ich immer unser Aufstiegsspiel gegen den VfB Lünen behalten. Ahmet Cosgun verhalf uns in diesem Spiel durch seinen Einsatz und sein Können zum Aufstieg in die Bezirksliga“, erinnert sich Aydin, der den Verein nach fünf Jahren in Richtung Osmanlispor Dortmund verlassen hat.
Sein mittlerweile Ex-Verein hatte über Instagram bereits mitgeteilt, dass der 34-Jährige sein Engagement bei TSD beendet und zum A-Ligisten Osmanlispor Dortmund wechseln wird. Den Klub verlasse damit „auch ein Stück Vereinsgeschichte.“ Darüber hinaus erklärte Türkspor Dortmund Aydin kurzerhand zu einer „Legende“.
Der Abschied von Türkspor Dortmund ist Aydin nicht leicht gefallen
Aydin sei sehr dankbar für die Wertschätzung, die ihm von Türkspor während der fünf Jahre und nach seinem Wechsel entgegengebracht wurde. Und trotzdem stellt er die Teamleistung der vergangenen Jahre heraus: „Fußball ist ein Mannschaftssport. Nur gemeinsam erreicht man Erfolge. Daher bedanke ich mich bei allen Spielern, die ich während meiner Zeit beim TSD kennenlernen durfte und die einen ebenso wichtigen Beitrag zu unseren Erfolgen beigetragen haben.“ Auch seine Trainer, die ihm vertraut und an ihn geglaubt haben werde er immer in guter Erinnerung behalten. „,Insbesondere Bülent Kara.“

Durmus Aydin (l.) stieg mit Türkspor Dortmund in fünf Jahren viermal auf. © Nils Foltynowicz
Neben der beeindruckenden Aufstiegsserie gewann Aydin mit Türkspor im vergangenen Jahr den Hecker-Cup in Aplerbeck und begeisterte in der Saison 2019/2020 bei den Dortmunder Hallenfußballstadtmeisterschaft. Türkspor kam damals bis ins Halbfinale.
Der Abschied von Türkspor sei ihm dementsprechend schwer gefallen, wie er verrät. „Nach all den Jahren entsteht eine tiefe Bindung zu dem Verein und dem gesamten Team“, erklärt er und ergänzt: „Die Mannschaft vom TSD ist jung, stark und ambitioniert. Da ich trotz meines Alters noch immer auf dem Spielfeld stehen wollte und mir mehr Spielzeit wünschte, war es die richtige Entscheidung.“
Vor seiner endgültigen Entscheidung holte er sich jedoch die Meinung und Zustimmung von Dr. Akin Kara, Präsident von Türkspor Dortmund, zu dem er während der letzten Jahre eine enge Verbundenheit aufgebaut hat. Dr. Akin Kara bezeichnet Durmus Aydin erst jüngst als „Berater, Mentor, auch für mich persönlich.“ Dr. Akin Kara hatte zudem angekündigt, dass Aydins Rückennummer 20 solange er Präsident ist nicht mehr vergeben wird.
Aydin möchte nach seiner Karriere in den Vorstand von Türkspor Dortmund
Ähnlich anerkennende Worte findet auch Aydin für den Präsidenten: „Ich freue mich, dass ich in Akin Kara einen Freund, Lehrer und großen Bruder gefunden haben, auch abseits des Spielfeldes. Ich schätze ihn und seine Familie sehr, daher freue ich mich über seine Wertschätzung und sein Versprechen.“ Aydin möchte gerne in Zukunft - nach seiner Fußball-Karriere - in den Vorstand des TSD zu Dr. Akin Kara zurückkehren, wie er berichtet.
Der aufstiegserfahrene Aydin will auch bei seinem neuen Klub Osmanlispor Dortmund ganz oben angreifen. Das Ziel laute ganz klar Aufstieg in die Bezirksliga. „Ich freue mich auf den neuen Verein und die Herausforderungen“, erklärt Aydin, der in Tolga Buyruk und Sefa Secgel bei Osmanlispor auf zwei alte Freunde trifft. Auch mit seinem neuen Verein möchte Aydin also seine persönliche Aufstiegsserie ausbauen.
Kommt gebürtig aus dem beschaulichen Forchheim in Bayern, lebt aber mittlerweile seit über 20 Jahren glücklich im „Pott“. Nach der Bankausbildung in den Journalismus gewechselt und an der Ruhr-Uni Germanistik und Medienwissenschaft studiert. Hat eine besondere Leidenschaft für den Fußball, sei es auf dem realen oder auf dem virtuellen Rasen.