Fußball-Westfalenliga
KSC-Abschied nach sieben Jahren: Das sagt Oliver Roll zu seinem Wechsel nach Wiemelhausen
Seit sieben Jahre spielt Oliver Roll für den Kirchhörder SC. Im Sommer trennen sich die Wege des Torhüters und des Westfalenligisten. Jetzt erklärt der 26-Jährige, warum er geht.
Als Kai Gräfenkämper am Freitag den Abschied von Torhüter Oliver Roll vom Kirchhörder SC in Richtung Wiemelhausen noch einmal offiziell bestätigte, da machte sich so etwas wie Enttäuschung breit in seiner Stimme.
Beide Seiten hätten sich zuvor eigentlich auf einen Verbleib beim KSC geeinigt, sagte der Sportlicher Leiter des Fußball-Westfalenligisten. „Daher finde ich es schade, dass es nun so gekommen ist.“ Dennoch, so Gräfenkämper, wünsche er Oliver Roll „alles Gute“ auf seinem weiteren Weg. Groll hege er keinen gegen den Keeper.
Am späten Freitagabend äußerte sich nun auch der Torhüter zu seinem Wechsel. „Ich glaube, dass für mich persönlich ein neues Umfeld vielleicht nochmal neue Energie freisetzen kann“, erklärte Roll, 26 Jahre alt und seit 2012 beim Kirchhörder SC. Und fügte an: „Ich habe in dieser Saison nicht wirklich an die Leistungen der letzten Rückrunde anknüpfen können, was mich als sehr selbstkritischen Menschen extrem beschäftigt.“
Sportliche Konzept in Wiemelhausen überzeugt Roll
Da kam das Angebot des Kirchhörder Westfalenliga-Konkurrenten Concordia Wiemelhausen gerade recht. Der Verein sei auf ihn zugekommen und habe ihn mit seinem sportlichen Konzept letztlich überzeugt. „Da wir seit einigen Jahren immer gegen sie gespielt haben weiß ich, dass sie eine spielstarke, offensivgeprägte und unangenehm zu spielende Mannschaft sind“, betonte Roll.
Bliebe da die Sache mit der angesprochenen mündlichen Vereinbarung, die es laut Gräfenkämper gegeben haben soll. Die Situation mit dem KSC sei aus seiner Sicht „unglücklich gelaufen. Vielleicht haben wir uns missverstanden“, meinte Roll. „Ich kann die Enttäuschung aber verstehen.“
Roll kämpft mit dem KSC um den Klassenerhalt
Nun trennen sich also die Wege des Kirchhörder SC und des 26 Jahre alten Torhüters nach sieben gemeinsamen Jahren. Einer im heutigen Fußball alles andere als selbstverständliche Verweildauer für einen Spieler bei einem Verein. „Da ich jetzt sehr lange hier war und Teil der für den Verein erfolgreichen Zeit sein durfte, bleibt der KSC für mich immer ein Ort, an den ich gerne zurückkomme“, sagte Roll. „Ich hoffe, dass das die Verantwortlichen in einiger Zeit auch so sehen.“
Noch steht der Keeper allerdings im Tor des Tabellen-16. und kämpft mit seiner Mannschaft um den Klassenerhalt. Am Sonntag, so betonte Roll, haben man nun erstmal „das wichtigste Spiel des Jahres vor der Brust“. Dann spielt der stark abstiegsbedrohte KSC - der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits sieben Punkte - im Derby auf den BSV Schüren. „Mit einem Sieg können wir die Chancen auf den Ligaverbleib nochmal erhöhen“, sagte Roll. Und es würde den Abschied wohl für alle etwas leichter machen.