Der Tumult während der Zwischenrunde in der Kreuzstraße sorgte für einen negativen Höhepunkt bei der 38. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.
Nun liegen dieser Redaktion erste Erkenntnisse über das vor, was sich am Freitag (5. Januar) im Westen der Stadt abspielte.
In der Partie zwischen dem VfR Kirchlinde und dem SC Husen-Kurl war ein Zuschauer auf den Platz gelaufen und hatte dem VfR-Torhüter in einer Szene den Ball entgegen geschmissen.
Der Keeper reagierte daraufhin mit lauten Rufen in Richtung des Zuschauers. Dabei lief er auf die Kirchlinder Fan-Kurve zu. Dann ging es ganz schnell: Binnen Sekunden stürmten etliche Anhänger beider Vereine auf das Parkett.
Ordner geschockt
Wie Video-Mitschnitte aus dem Livestream dieser Redaktion zeigen, mündete das Ganze in aggressiven Tumulten, bei denen verschiedene Zuschauer den Platz betraten.
Die Auswertung mehrerer Handyvideos, die diesem Medienhaus außerdem zugespielt wurden, zeigen zusätzlich das ganze Ausmaß der minutenlang andauernden Rudelbildung: Wütend brüllende und miteinander rangelnde Menschen sind zu sehen.
Wie Ordner nach dem Spiel berichteten, seien sie regelrecht geschockt gewesen über die Masse an Menschen, die auf sie zugelaufen kam. Nur schwer war die Situation für den Veranstalter SC Husen-Kurl unter Kontrolle zu bringen.
Wie unübersichtlich die Situation tatsächlich für alle Beteiligten auch im Nachhinein war, bestätigte der Vorsitzende Kreis-Sportrichter Patrick Neumann. Er ist gleichzeitig auch Mitglied beim Veranstalter-Verein.
„Zunächst einmal hat die spielleitende Stelle in den Spielbericht eingetragen, dass es einen Tumult gab, in dem nicht zu erkennen war, wer jetzt genau der Auslöser war“, berichtet Neumann.
Situation unübersichtlich
Aufgrund dessen habe es auch keine Abgabe an das Sportgericht gegeben. Vieles bleibt unklar. „Unterredungen mit den beteiligten Vereinen SC Husen Kurl und VfR Kirchlinde haben auch kein klares Bild ergeben. Entsprechend haben wir als Sportgericht da auch nicht die Möglichkeit weitergehend zu ermitteln“, sagt Neumann.
Bislang liegen auch unserer Redaktion keine Informationen über zu Schaden gekommene Personen vor. Die Zwischenrunde wurde, nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, fortgesetzt.