Diese Niederlage wäre vermeidbar gewesen. Weil er einen eigentlich noch lange gesperrten Spieler auf falschem Pass einsetzte, verlor der FC Sandzak nachträglich sein Spiel in der Kreisliga B1 Dortmund.
Eigentlich hatte Sandzak am 25. August gegen den TuS Deusen mit 7:0 gewonnen. Adnan Alickovic erzielte satte fünf Tore an der Provinzialstraße und sein Team feierte den ersten Saisonsieg - vorübergehend.
Gesperrter Spieler spielt auf Pass des Torwarts
Im Nachgang fiel allerdings auf, dass Sandzak einen gesperrten Akteur eingesetzt hatte. Der spielte fälschlicherweise auf dem Spielerpass eines Torwarts des Vereins. Ein Verantwortlicher Deusens war der Betrugsversuch aufgefallen.
Dabei handelte es sich nicht um eine kurze Sperre, deren Ende Sandzak fahrlässig hätte übersehen können. Der betroffene Spieler wurde nach einem Gewaltvorfall vom Kreissportgericht Dortmund (KSG) im September 2023 für anderthalb Jahre gesperrt.
Vorausgegangen war dem Urteil ein Spielabbruch zwischen dem SV Westrich II und Sandzak Ende August 2023. Zwei Sandzak-Akteure sollen ihre Gegenspieler geschlagen haben. Es gab Tumulte. Die Polizei rückte an und nahm eine Anzeige auf. Zudem hinterließ Sandzak Beschädigungen auf der Anlage des SVW.
Das KSG schloss den Verein daraufhin für zwei Jahre von der Hallenstadtmeisterschaft aus und verhängte weitere Einzelstrafen.
Sperre verlängert sich für Spieler des FC Sandzak
Der nun eingesetzte Fußballer wurde „wegen einer versuchten Tätlichkeit gegen einen Gegenspieler sowie der versuchten Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter in Verbindung mit grob unsportlichem Verhalten“ bis zum 28. Februar 2025 gesperrt.
Diese Strafe verlängert sich nun wegen „schuldhaften Spielens in der Sperrfrist“. Ab dem 1. März 2025, also ein Tag nach Ablauf der bisherigen Sperre, muss der Spieler für weitere vier Meisterschaftsspiele zuschauen.
FC Sandzak gelobt Besserung
Diese Entscheidung traf das Kreissportgericht in der vergangenen Woche. Sefik Hodovic, Vorsitzender des FC Sandzak, weilte eigenen Angaben zufolge während des Vorfalls im Urlaub und könne sich nicht ausführlich äußern.
Das Einsetzen des gesperrten Spielers sei ohne sein Wissen geschehen. „In Zukunft wird sowas nicht mehr passieren“, sagt Hodovic.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 11. September 2024.