Unterschrift auf dem Bierdeckel. So wie es sich in der Kreisliga gehört. © Privat

Fußball-Kreisliga

Kreisliga-Torjäger unterschreibt Zusage auf dem Bierdeckel - trotz Westfalenliga-Interesse

Einer der besten Kreisliga-Torjäger hat seine Vertragsverlängerung auf einem Bierdeckel fixiert. Und das, obwohl es Klubs auf höheren Ligen gab, die Interesse an ihm hatten.

Dortmund

, 13.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Es ist das schöne am Amateurfußball. Der lockere, etwas entspanntere Umgang. Da wird dann bei einem Kaltgetränk miteinander geredet. Offen und ehrlich. Und das war auch nötig bei den Sportfreunden Sölderholz.

Der Klub befindet sich im Abstiegskampf der Kreisliga A2 und muss gleichzeitig die kommende Spielzeit planen. Ein wichtiger Faktor ist Torjäger Marvin König, Lebensversicherung der Sölderholzer in den vergangenen Jahren und einer der gefährlichsten Knipser Dortmunds. Aktuell ist er noch verletzt, ist vor wenigen Tagen an der Schulter operiert worden.

„Ich hoffe, dass ich in vier bis sechs Wochen wieder richtig kicken kann“, sagt er. Der Arzt muss das okay geben, wenn die Narbe verheilt ist und dann geht die Reha los. „Ich habe den Arm fünf Monate fast gar nicht bewegt.“

König hofft, in dieser Spielzeit wieder für Sölderholz anzugreifen und möchte das auch in der nächsten Saison. Das hat er dem Klub nun zugesagt und auf einem Bierdeckel unterschrieben.

SF Sölderholz: König weiß, was er am Verein hat

„Ich habe mit Maik (Maik Kortzak, Trainer SF Sölderholz; Anm. d. Red) gesprochen und mit dem Verein“, erzählt König. Als er gemeinsam mit Kortzak und dem Sölderholzer Torwart Marcel Scherff den vergangenen Samstag verbrachte, um Fußball zu gucken, gab es die Unterschrift. Auf einem Bierdeckel.

„Scherff hat mich etwas aufgezogen, dann musste ich unterschreiben“, erzählte er mit einem Lachen. Bereuen tut er das aber nicht: „Ich weiß, was ich in Sölderholz habe. Ich kann fit werden, habe einen Trainer, der auf mich setzt. Freunde und Familie waren immer für mich da.“

Dabei hätte König auch andere Optionen gehabt. Es gab Interesse am groß gewachsenen Stürmer aus der Bezirks-, Landes- und Westfalenliga, wie er erzählt. „Wahrscheinlich wäre es ein Westfalenligist geworden“, sagt er. Dazu kam es aber nicht, weil er nach der Verletzung in Ruhe zurückkommen möchte.

„Ich wäre auf jeden Fall gewechselt, wenn ich mich nicht so schwer verletzt hätte“, sagt König, betont aber auch: „In Sölderholz zählt man auf mich, da macht man mir keinen Druck. In einer neuen Mannschaft wäre es mit der Verletzung vielleicht schwierig geworden.“ Er hat verlängert, zumindest für die Kreisliga A. Dafür muss der Klub den Klassenerhalt schaffen. König möchte seinen Teil dazu beitragen.

Marvin König bleibt bei den Sportfreunden Sölderholz. © Döring

So bleibt König in Sölderholz. Die Unterschrift haben sie dunkelblau auf weiß. Auf einem Bierdeckel. Offen und ehrlich, wie es sich im Amateurfußball gehört.

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