Komplett wildes Derby zwischen Mengede und Westrich Alle Dortmunder Bezirksliga-Spiele

Komplett wildes Derby zwischen Mengede und Westrich, Klecz feiert Comeback
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Sechs Dortmunder Teams waren im Derbyeinsatz. In der Bezirksliga 8 ist im Abstiegskampf noch nicht alles klar, aber eine Tendenz, da alle betroffenen Vereine gespielt haben, kristallisiert sich heraus. Und da sieht es für den VfR Sölde II nicht gut aus. Zwischen Mengede 08/20 und dem SV Westrich wurde es wild.

Bezirksliga 6: TuS Eichlinghofen - TSG Sprockhövel II 7:1 (2:1)

Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den Geisecker SV aus der Vorwoche zeigte der Tabellenführer aus Eichlinghofen ein anderes Gesicht. Während die erste Halbzeit noch relativ zäh verlief, drehte die Offensivabteilung nach der Pause auf.

„Nach dem 3:1 haben sie aufgemacht und dann haben wir Raum bekommen. Ab da ging es einfacher“, erklärt Trainer Marc Neul. Nach der Pause sorgte das Torjäger-Duo um Aleksandar Djordjevic und Ahmed Ersoy für klare Verhältnisse. Den Schlusspunkt zum 7:1 setzten die Gäste selbst mit ihrem zweiten Eigentor des Tages (81.).

Eichlinghofen: Fibbe - Uphues (67. Dapi), Dickehut, Akrasi (58. Geist), Much (73. Gertig), Djordjevic, Knappmann (67. Ersoy), Peterhülseweh (76. Yilmaz), Billy, Hermelyn, Akdeniz

Tore: 1:0 Dickehut (11.), 2:0 Knappmann (35.), 2:1 (39.), 3:1 ET (55.), 4:1 Djordjevic (65.), 5:1 Djordjevic (72.), 6:1 Ersoy (79.), 7:1 ET (81.)

VfL Schwerte - Kirchhörder SC 0:2 (0:1)

In der Verfolgerrolle hat der Kirchhörder SC seine Pflichtaufgabe gelöst. Dabei ging es für den KSC gut los. Bereits nach neun Minuten schoss Leon Schröter zum 1:0 für die Dortmunder ein.

Gegen einen tiefstehenden Gegner taten sich die Kirchhörder allerdings schwer und fanden wenig Lösungen. Es dauerte bis in die 65. Minute, ehe Johan Schlüter seinen Farben eine komfortablere Führung bescherte. Im Anschluss passierte nichts mehr, sodass die Kirchhörder durch einen 2:0-Sieg drei Punkte mitnehmen konnten.

„Es war ein Arbeitssieg. Ich hätte mir mehr Bewegung und eine bessere Passqualiät gewünscht. Dennoch bin ich zufrieden“, kommentiert Heiko Hofmann. Highlight des Tages war jedoch sicherlich das Comeback von Sinan Wrobel, der nach 13 Monaten wieder auf dem Platz stand.

Kirchhörde: Westergerling - Themann, Schröter, Tekin (71. Jonda), Sulaimon (82. Wrobel), Telschow, Jalouan (76. Hase), Schlüter, Veen, Dapes, Decker (56. Marx)

Tore: 0:1 Schröter (9.), 0:2 Schlüter (65.)

Gelb-Rote Karte: gegen VfL Schwerte (80.)

Bezirksliga 8: TV Brechten – VfL Kemminghausen 1:1 (0:0)

Beide Trainer waren sich einig: „Das war ein echtes Derby mit vielen Emotionen. Und sowohl Maurice Erny als auch Giuseppe Tripi lebten mit dem Remis gut und kommentierten: „Das ist ein gewonnener, sehr wertvoller Punkt.“

Aber es gab eben vorher auch ein Hauen und Stechen der Nordteams. Tripi sah seinen VfL lange „souverän mit viel Ballbesitz“. Bedrihan Akca brachte die Gastgeber auch in Führung (60.).

„Unsere Standards waren, wie beim Tor, fast immer gefährlich“, sagte Tripi. Aber Dzenis Ivojevic (86.) glich kurz vor Schluss aus: „Wir wussten um die Qualität des VfL“, resümierte Erny. „Daher sind wir mit dem Punkt zufrieden. Kurz vor Schluss wäre uns fast sogar noch das 2:1 geglückt. Aber am Ende ist das ein gutes Ergebnis für uns.“

VfL: Bouzarda – Jonah, Norov, Kuz, Anozie - Cildir, Akere, Keskin, Bouabidi (76. Memerkaya, 90.+2 Uzun) – Ogunsemore, Heitmeier (46. Akca)

Brechten: Pörteners – Harenkamp (65. Pagel), Köster, Eckert, Kurnaz (82. Pöhlker) – Bakor, Bouhadi (76. Mark) – Polte (55. Rudek), Bajramoski (65. Froning), Ivojevic - Schmidt

Tore: 1:0 Akca (60.), 1:1 Ivojevic (86.)

VfR Sölde II – Dortmunder Löwen 2:6 (1:3)

Michael Voigtländer ist aktuell nicht zu beneiden. Der Trainer der VfR-Reserve muss einen arg dezimierten Kader immer wieder motivieren, sich gegen den drohenden Abstieg zu wehren. Sieben Punkte Rückstand sind es mittlerweile.

„Aber“, stellte Voigtländer klar, „den Jungs mache ich überhaupt keinen Vorwurf. Wir spielen mit drei A-Junioren, dann verletzten sich zwei Leute im Spiel. Der Wille war da. Wir hatten sogar Chancen zum 3:3. Aber klar, der Löwen-Sieg ist verdient.“

Zweikampf zwischen dem VfR Sölde II und den Dortmunder Löwen.
Die Dortmunder Löwen um Gian Luca Reis (r.) setzten sich gegen den VfR Sölde II durch. © Schaper

Christian Hampel, der Löwen-Coach, hatte für den Gegenüber Verständnis: „Sie hatten einige A-Junioren dabei, wir auch. Das Spiel war daher keine Augenweide, aber wir haben ein gutes Ergebnis. Daher können wir das beruhigt abhaken.“

Bester Mann bei den Brackelern war der Dreifachtorschütze Badre El Yandouzi Arbaoui (14., 81. und 88.). Auch Emmanuel Nagel (17.), Vincent Vogel (45.) und Mehmet Erdogan (86.) trafen. Die Sölder Treffer gelangen Louis Artmeier (7.) und Colin Schumann (52.).

VfR: L. Juraschek – K. Juraschek (50. F. Golonka), T. Juraschek (28. Schumann), Ellendt, Ramadani (41. Schuster) - Dendzik (76. S. Golonka), Oelerking – Artmeier (84. El Abid), Koschinski, Stauf – Kolodziejski

Löwen: Moreira – Grudicek-Lips, Brewedell, Milde, Steinacker (33. Wiecek, 76. Greita) – Hiltenkamp (76. Gabor), Vogel (72. Ayaz) – Nagel, Reis, Arbaoui – Erdogan

Tore: 1:0 Artmeier (7.), 1:1 Arbaoui (14.), 1:2 Nagel (17.), 1:3 Vogel (45.), 2:3 Schumann (52.), 2:4 Arbaoui (81., Foulelfmeter), 2:5 Erdogan (86.), 2:6 Arbaoui (88.)

Bezirksliga 10: Mengede 08/20 - SV Westrich 4:2 (0:0)

Das Derby zwischen Mengede 08/20 und dem SV Westrich hat seine Anlaufzeit gebraucht, doch in der Nachspielzeit ging es dann „vogelwild“ zur Sache, um es in den Worten von Westrich-Coach Marc Risse auszudrücken.

Westrich verteidigte lange gegen feldüberlegene Mengeder so gut es geht. Das war aufgrund der Personallage auch der ungewöhnliche Westricher Matchplan, wie Risse erklärte.

Mehr oder weniger überraschend brachte Yannick Tielker nach einem Konter dann die Westricher Führung (71.). Das einzige Highlight bis dahin in der Partie: Christian Nowak parierte einen Elfmeter von Robin Diekmann stark (45.).

Doch es gab erneut Strafstoß für Mengede - einen fragwürdigen. „Das Foul hat nur der Schiedsrichter gesehen“, sagt Risse deutlich. Karl-Heinz Manga verwandelte (81.) und legte wenig später die 2:1-Führung von Ozan Bektas auf (88.). Dieser traf auch zum Mengeder 3:1 (90.+1), Tielker verkürzte nochmal (90.+4), doch Leonardo Jurisic machte dann alles klar zum 4:2 (90.+6).

Mengede 08/20 setzte sich in einer torreichen Schlussphase gegen den SV Westrich durch.
Mengede 08/20 setzte sich in einer torreichen Schlussphase gegen den SV Westrich durch. © Schaper

„Wir haben uns viele Chancen rausgearbeitet, aber Pech im Abschluss gehabt. Aber dann gibt es doch noch einen Fußballgott, dass wir das in unsere Richtung gedreht haben“, resümierte Mengedes Coach Nico Anders nach Abpfiff. Marc Risse auf der anderen Seite zollte den Mengedern Respekt, sagte aber auch: „Ich hätte mich heute sehr über ein Unentschieden gefreut.“

Mengede: Bulla, Guthardt, Wildoer, Dieckmann (64. Schmidt), Chasanis (90.+2 Tsalakopoulos), A. Alabar, Knauer (64. Jurisic), Wißing, Markan (81. Bektas), Y. Alabar (78. Manga), Tielker

Westrich: Nowak, Meißner, Burkamp, Kopuz (46. Kurtoglu), Thormann, Becker, Künnemann, Tielker, Schwaller, Boehnke, Raun (30. Spieker)

Tore: 0:1 Tielker (71.), 1:1 Manga (81.), 2:1 Bektas (88.), 3:1 Bektas (90.+1), 3:2 Tielker (90.+4), 4:2 Jurisic (90.+6)

TuS Heven - SV Westfalia Huckarde 4:2 (1:1)

Nach zuletzt drei Siegen muss die Mannschaft von Trainer Mathias Tomaschewski wieder eine Niederlage hinnehmen. Zwei Führungen durch Lucan Dökmeci und Onur Topcuoglu reichen nicht aus, um drei Punkte aus Witten entführen zu können.

Damit rutschen die Huckarder auf den fünften Tabellenplatz ab, haben jedoch noch alle Chancen, nach oben zu klettern.

Huckarde: König - Dökmeci, Pawelczyk, Topcuoglu, Mertin (80. Hibbeln), Blunck, Karunaratna, Wazian, Ketcha Fouelifack, Babosek, Ali (62. Klecz)

Tore: 0:1 Dökmeci (13.), 1:1 (27.), 1:2 Topcuoglu (56.), 2:2 (63.), 3:2 (80.), 4:2 (90.)