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Knallhart-Urteil für Bövinghausen: Sechs-Spiele-Sperre für Präsidenten und 2000 Euro Strafe
Fußball-Westfalenliga
Die Partie des TuS Bövinghausen gegen den FC Iserlohn kommt dem Tabellenführer der Fußball-Westfalenliga teuer zu stehen. Die Verbandsspruchkammer hat drastische Strafen ausgesprochen.
Es war ein hektisches Spiel zwischen dem TuS Bövinghausen und dem FC Iserlohn im Dezember. Der TuS Bövinghausen fühlte sich vom Schiedsrichter-Trio stark benachteiligt. So haderten die Verantwortlichen und die Spieler damit, dass die Schiedsrichter kurz vor dem Ende eine Situation weiterlaufen ließen, obwohl der Ball aus Sicht der Bövinghauser hinter der Torlinie der Iserlohner gewesen sein soll. Letztlich endete die Begegnung mit 0:0.
Die Partie hat aber ein Nachspiel für den TuS Bövinghausen, denn der Schiedsrichter hatte einen Sonderbericht verfasst, indem er das Verhalten der Bövinghauser vermerkte. So sah zum Beispiel Präsident Ajan Dzaferoski die Rote Karte vom Schiedsrichter. Laut des Referees soll Dzaferoski ihn angegriffen haben. Auch die Fans des TuS sollen sich danebenbenommen haben.
So kam es zur Verhandlung vor der Verbandsspruchkammer. In der Anklage hieß es, dass gegen Ajan Dzaferoski wegen des Verdachts eines tätlichen Angriffs gegen den Schiedsrichter und der groben Unsportlichkeit durch Nötigung des Schiedsrichtergespanns verhandelt wird.
Und es wurden harte Strafen gegen Dzaferoski ausgesprochen. So sah es das Sportgericht als erwiesen an, dass sich Dzaferoski grob unsportlich verhalten habe. Dzaferoski darf für sechs Spiele 30 Minuten vor dem angesetzten Spieltermin und bis zu 30 Minuten nach dem Abpfiff nicht in den Umkleideräumen, im Spielertunnel, im Kabinengang sowie im gesamten Innenraum sein. Zudem gab es eine Geldstrafe von 750 Euro für ihn.
Tätlichkeit eines Ordners
Noch teurer ist für den Klub das Verhalten des eigenen Ordners und der Zuschauer geworden. Der Ordner soll den Assistenten tätlich angegriffen haben. Hier erhielt der Klub eine Strafe von 1000 Euro. Und der Ordner darf bis zum 30. Juni 2023 nicht mehr für den TuS Bövinghausen als Ordner aktiv sein. Auch die Verhandlungskosten von rund 300 Euro muss der TuS Bövinghausen übernehmen. Somit hat das Spiel den TuS Bövinghausen insgesamt 2050 Euro gekostet.
Der Klub hat die Strafen angenommen und geht nicht in Revision. „Das Urteil gegen mich ist viel zu hart. Trotzdem habe ich das Urteil angenommen und zahle die Strafen. Ich möchte das Spiel einfach hinter mir lassen“, sagt Ajan Dzaferoski.